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bahn
Verfasst: 09.07.2006, 18:47
von moshe.c
bahn
die wege, die wir gehen
sehen nicht aus
wie eine autobahn
keine brücken
raststätten rar
werbung ist da
in allen formen für uns
die musik spielt links und rechts
gewichtige lieder in stereo
und blumen entzücken sehr
wegweiser gibt es ohne ende
Aber das Ziel?
wir versuchen es zu sprechen
zu lesen im wichtigen
Aber das Ziel?
Verfasst: 10.07.2006, 12:49
von pandora
hallo moshe,
in deinem text sehe ich eine menge bilder, die ich nicht recht aufeinander beziehen kann.
unsere wege (lebenswege????), schriebst du, seien keine autobahn.
das verstehe ich. es gibt keine brücken, keine raststätten. (und kein tempolimit, bin ich versucht, anzuhängen.)
dann jedoch ein bruch, eine unlogik über die ich stolpere (stolpern soll?). du führst dinge an, die für eine autobahn sprechen: musik (die aus dem autoradio dudelt?), blumen(rabatten links und rechts der Straßen) und jede menge wegweiser.
es fällt schwer, sich zu orientieren. man formuliert ein ziel mit worten, "erliest es sich" ... dennoch bleibt hinter einer fülle von zielorten auch die möglichkeit, sich zu verirren bzw im nichts zu landen.
lese ich richtig?
was hat es mit der inhaltlichen kehrtwendung auf sich?
p.
Verfasst: 10.07.2006, 13:04
von moshe.c
Hallo pan,
du hast die Absicht dieses Gedichtes auf's Beste erkannt.
Genau! die Fragen möchte ich beim Leser haben.
danke
moshe.c
Verfasst: 10.07.2006, 17:44
von moshe.c
Noch einen Nachtrag:
Was ist das Ziel?
Der Weg?
Viele Kinder?
Die Auferstehung?
Der Himmel?
Das Grab?
Die Hölle?
Irrtum?
Genuß?
Manche sehen Verwüstung.
Evolution wo hin?
Haben wir ein Ziel?
moshe.c
Verfasst: 10.07.2006, 18:54
von pandora
ich las heute ein porträt von charlotte salomon. (> g.s.troller: ihr unvergeßlichen")
sie sagt darin: "Ich saß da am Meer und sah tief hinein in die Herzen der Menschen. Alle Wege lernte ich gehen und wurde ich selbst."
dies schien dein gedicht eigenartig gut zu ergänzen.
p.