Monatsthema Juni 2006

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BlauerSalon
Beiträge: 187
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Beitragvon BlauerSalon » 12.06.2006, 11:55

Liebe Schreiberlinge,

das erste Thema des Monats ist ausgerufen: Erotik und Leidenschaft. In diesem Thread können zu diesem Thema Texte beigetragen und Diskussionen entzündet werden.

In diesem Sinne: Lasst die Federn und heißen Gedanken fliegen :grin:


:wav:

Der Blaue Salon

scarlett

Beitragvon scarlett » 18.06.2006, 17:04

Hallo leonie,

ja, das ist es! Gut gelöst, finde ich.

Liebe Grüße,

scarlett

P. S. in "streichst" hat sich ein überflüssiges "t" verlaufen...

Louisa

Beitragvon Louisa » 18.06.2006, 21:01

Hallo Stefan und Paul,
ihr habt beide recht! Das ist eine gute Idee mit den mehreren Beiträgen.

Paul, ich spotte doch nicht über Dein Gedicht! -In der lyrischen Kürze liegt die inhaltliche Würze!

Erotische Sommergrüße, louisa

Louisa

Beitragvon Louisa » 18.06.2006, 21:11

Liebe Dichter (-innen),

es folgt mein erster (hoffentlich) erotischer Beitrag O:) steht jetzt bei den andern....

-Ich erwarte gespannt eure Reaktionen!

Liebe Grüße, eine der Wolken.
Zuletzt geändert von Louisa am 20.06.2006, 20:12, insgesamt 1-mal geändert.

aram
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Beitragvon aram » 18.06.2006, 21:51

liebe louisa,

zuerst musste ich schmunzeln - beim "Du gehst unter in mir /
wie die Sonne in das Meer" - ergänzte ich "zisch!" (sonst hätten lyr.du und lyr.ich sich ja physisch weit verfehlt)

- aber dann! -wie kann ich das jetzt ausdrücken -
§blumen§
die beiden mittelstrophen finde ich sehr schön.

mein heißes Atmen rennt ganz schnell an Deines
sie treffen sich im schmalen Raume zwischen uns
wir steigen auf zusammen und werden beinah eins
aber es trennt uns noch ein Spalt aus blauer Luft...

...so richtig zum miterleben , klare, einfache sprache.
(raum vielleicht ohne e? -aber nur am rande)

mir gefällt die gegenüberstellung

wir steigen auf zusammen und werden beinah eins

wir steigen ab zusammen und ziehen nur hinweg
sehr.

details -
s2 letzte zeile ohne aber? (nur zum hinspüren gemeint, nicht als vorschag )
s3 letzte zeile finde ich besser ohne "so"
s3 zweite zeile beschäftigt mich noch ... "ich fühle Dein Sein nah an meines fliegen"...aber nein...weiß nicht. (ich hab das gefühl diese zeile könnte noch stimmiger werden, sie ist aber ok.)

danke für leidenschaft mit durchaus nachdenklichem überbau,
es grüßt dich
aram

Louisa

Beitragvon Louisa » 18.06.2006, 22:11

Vielen Dank aram §blumen§ !

Besonders für deine Hilfestellungen! ich habe sie schon gelesen, aber ich werde morgen an diesem Werk feilen.

Schließlich geht jetzt schon die Sonne unter O:) (sie ist schon unter gegangen...glaube ich, aber ich kann sie gerade nicht sehen...)

"Gewisse, bekannte Menschen", die das lesen, halten mich jetzt (oder schon zuvor?) sicher für geistig verwirrt...

Ich bedanke mich dennoch noch einmal bei Dir, aram!

Leidenschaftliche Grüße, louisa

scarlett

Beitragvon scarlett » 19.06.2006, 10:35

Öffne die Höhle uns zur Nacht
aus Honig, unter Farnen-
bevor der laute Tag erwacht,
will ich dich dort empfangen.

Hauche Korallenworte rauh
und ungeschliffen mir ins Ohr -
trinke der Lippen Glitzertau
mein Leib wölbt sehnend sich empor,

zu deinem Quell der Sinnenlust,
der tief verborgen unter Farnen -
wenn auch der Tag uns bringt Verlust,
mich nur, mich halte fest umfangen...


scarlett, 2006
Zuletzt geändert von scarlett am 20.06.2006, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.

Trixie

Beitragvon Trixie » 19.06.2006, 19:46

Servus ihr erotischen Dichter!

Wow, hier ist ja schon richtig viel los! Ich kann jetzt nicht auf einzelne Gedichte eingehen, dazu sind es schon zu viele. Nur, was mir auffällt, nicht wirklich stört, nur auffällt, ist dass die meisten oder eigentlich alle Gedichte ziemlich leicht sind. Es geht um schweben hauchen fliegen zart sacht etc. Das finde ich gut. Gibt eigentlich auch kein aber, wollte nur sagen, dass sich oftmals das gleiche Schema erkennen lässt. Und es geht, wie ich das jetzt verstanden habe, jedes Mal hier um Sex? Also, nicht um Annäherung oder sowas, sondern wirklich um den Akt und das miteinander im Bett liegen? Ich bin selbst noch nicht ganz überzeugt von meinem Gedicht, aber ich werde hoffentlich auch noch was posten. Schwieriges Thema.... Bin gespannt, was noch kommt!

zärtlich gehauchte grüße, Trixie

Louisa

Beitragvon Louisa » 20.06.2006, 20:09

Hallo Trixie,
ich möchte mich nicht so drastisch ausdrücken O:) , aber Du hast recht. Wenn ich mein eigenes Werk einmal kritisieren darf:

Ich finde es ist zu viel. Es wird zu viel ausgesprochen... Sollte ich die mittleren Strophen vielleicht alle streichen?

Reicht vielleicht schon der Anfang O:) ?

Es ist mir noch nicht erotisch genug. Nein, dass ist noch keine Erotik. Es ist nur eine fantastische Beschreibung mit kleinen Wortspielchen...

Nein, nein, nein...es muss viel erotischer sein. Heute habe ich überlegt: man könnte auch mal aus der Persepektive eines Mannes schreiben.

Das nächste wird erotischer, ich verspreche es hoch und heilig bei allen lüsternen Menschen der Welt O:) .

Trixie, ich freue mich sehr auf dein gehauchtes oder auch knallhartes (?) Gedicht!

Grüßlein, louisa

Trixie

Beitragvon Trixie » 20.06.2006, 20:48

Servus Louisalein!

Ja, so "hart" wollte ich das jetzt nicht ausdrücken, aber sooo erotisch finde ich auch nicht. Es hat was prickelndes, warmes, liebendes. Aber stellen wir uns vor, wie ein Mann sich fühlt, wenn er einen Porno anschaut und versuchen das dann zu beschreiben. Ich möchte mich jetzt nicht outen oder sowas, aber ich lasse mich auch hin und wieder gerne anregen von mehr als nur Zärtlichkeiten und Liebesgeständnissen. Und ich will, dass da ein ganz bestimmes Gefühl dann ist. Etwas, das mir durch und durch geht. DAs so stark ist, dass ich Lachen und Weinen will, dass ich die Luft anhalten will und gleichzeit schnaufen muss wie ein Marathonläufer. Und das soll ich lyrisch ansrpechend verpacken, ohne, dass ein Porno-Drehbuch daraus wird?? Ohje. Ich werde mich bemühen...

ekstatische Grüße, Trixie O:)

carl
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Beitragvon carl » 21.06.2006, 06:37

Hallo Louisa und Trixie,

ich finde euer Vorhaben toll!
Allerdings kann von der "Männerperspektive" aus zu schreiben ggf. recht drastisch werden. Hier als Beispiel ein klassisches Sonett eines echten Klassikers und Philosophen (Friedrich Schlegel).
Ich poste es nicht, weil es mein Lieblingsgedicht wäre (ich brauche eine Person als Gegenüber, die mich ihre Lust fühlen lässt, meine eigene reicht mir nicht, das ist für mich Selbstbefriedigung und die kann ich besser alleine), sondern um mal einen Grenzpfosten abzustecken, der zeigt, wie weit das Feld der "harten" Tatsachen ist:

Um meines Mannheit Tiefgang auszuloten
ging ich mit nacktem Glied zu Keuschgesinnten.
Ich galubte, diese deutlichste der Finten
sei zwingender als Zahlen oder Zoten.

Ich trat zu Mädchen unversehns von hinten
sprach sanft sie an und spielte den Zeloten.
Dann fragt ich plötzlich, wann sie denn den roten
Gewaltherrn hätten und wie lang sie minnten?

Sie sehn verdrehten Auges auf den Stecken
der ihnen doch galant entgegensieht.
Ich hebe Röcke, sie darauf zu stülpsen:

Zuerst wolln würgen, schreien sie und rülpsen
dann fließt die Lust und alles Weh vergeht
bis sie zu tief gekitzelt drauf verrecken!

Louisa

Beitragvon Louisa » 21.06.2006, 10:44

Hallo Carl,

zuerst einmal wollte ich anmerken, dass es für mich auch noch einen großen unterschied zwischen Erotik und dieser gewissen Freizeitbeschäftigung gibt.... Zwar merkt man das meinen letzten Zeilen nicht an, aber bald kommt das nächste.

Dein präsentiertes Werk finde ich auch überhaupt nicht prickelnd... Es ist viel zu vulgär, derb und frauen-verächtlich formuliert.

ABER: Der Erich Fried ist ja auch ein männliches Wesen und gebrauchte trotzdem schöne, erotische Worte.

Wenn ich das mal so schreiben darf: Seine Gedichte finde ich persönlich sehr anregend Bild ...

Danke für diese schockierende Nachricht!

Grüßlein, louisa


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