2. Version
terra cognita
dichten ist ein seltsames land
wie kindheit und liebe
nur zeitweilig
erhalten wir bleiberecht
um tage zu sammeln
küsse
und worte
1. Version
terra cognita
dichten ist ein seltsames land
wie kindheit und liebe
da man
nur zeitweiliges
bleiberecht erhält
um zu sammeln:
tage
küsse
worte
terra cognita
Hallo Lisa,
das "seltsam" hat wohl offensichtlich mehr Befürworter als Gegner, was mich freut, denn ich könnte mir es, so wie du es ja auch siehst, ohne eigentlich nicht vorstellen.
Am Mittelteil feile ich noch. Und zum Titel habe ich zu Mucki schon einiges gesagt, warum Terra Cognita. Klara hat es schön formuliert: ein bekanntes Land, dass man aber nicht ganz durchschaut. Dessen Erforschung niemals endet, vielleicht weil man nur zeitweilig dort ist.
Das Wort Dichten oder auch Seltsam im Titel vorwegzunehmen, gefällt mir persönlich jetzt nicht so.
Also, ich grübele weiter.....
Herzlichen Dank für deinen Kommentar!
Liebe Grüße
Sam
das "seltsam" hat wohl offensichtlich mehr Befürworter als Gegner, was mich freut, denn ich könnte mir es, so wie du es ja auch siehst, ohne eigentlich nicht vorstellen.
Am Mittelteil feile ich noch. Und zum Titel habe ich zu Mucki schon einiges gesagt, warum Terra Cognita. Klara hat es schön formuliert: ein bekanntes Land, dass man aber nicht ganz durchschaut. Dessen Erforschung niemals endet, vielleicht weil man nur zeitweilig dort ist.
Das Wort Dichten oder auch Seltsam im Titel vorwegzunehmen, gefällt mir persönlich jetzt nicht so.
Also, ich grübele weiter.....
Herzlichen Dank für deinen Kommentar!
Liebe Grüße
Sam
Hallo Sam,
ich möchte auch dafür sprechen, den Titel stehen zu lassen. Ganz stark und schön finde ich die Konnotationen des Erforschens und Entdeckens sowie der Reise die im Titel mitschwingen.
Außerdem bedeutet „Terra cognita“ für mich: so grade eben nicht mehr „terra incognita“, aber noch lange nicht wirklich bekannt (sind ja nur zwei Buchstaben, die sich da verändert haben) und niemals Heimat. Und das trifft den Text, so wie ich ihn verstehe.
Zur Mittelstrophe: Was mich am meisten stört, ist die adjektivische Verwendung des „zeitweilig“. Ich möchte das als Adverb verstehen:
da man
nur zeitweilig
bleiberecht erhält
Aber mir gefiel auch leonies schlichtes wir bleiben nicht sehr. Dagegen sprichst Du zurecht die Unfreiwilligkeit des Fortgehens an.
Wie wäre: Wir dürfen nicht bleiben? Aber das ist auch noch ambivalent, das Wort "Bleiberecht" drückt sehr viel entschiedener einen äußeren Zwang aus, den wir nicht beeinflussen können. Das muss wahrscheinlich so bleiben.
Gibt es einen Grund für das unpersönliche „man“?
Wir wäre:
Nur zeitweilig
erhalten wir bleiberecht
(Das "da" ist auch mir unbequem.)
Das „seltsam“ scheint mir zwar schon gerettet, aber ich sag trotzdem noch, dass ich es unbedingt stehen lassen würde.
Und, achso: Der Text gefällt mir sehr! *lach*
Gruß, annette
ich möchte auch dafür sprechen, den Titel stehen zu lassen. Ganz stark und schön finde ich die Konnotationen des Erforschens und Entdeckens sowie der Reise die im Titel mitschwingen.
Außerdem bedeutet „Terra cognita“ für mich: so grade eben nicht mehr „terra incognita“, aber noch lange nicht wirklich bekannt (sind ja nur zwei Buchstaben, die sich da verändert haben) und niemals Heimat. Und das trifft den Text, so wie ich ihn verstehe.
Zur Mittelstrophe: Was mich am meisten stört, ist die adjektivische Verwendung des „zeitweilig“. Ich möchte das als Adverb verstehen:
da man
nur zeitweilig
bleiberecht erhält
Aber mir gefiel auch leonies schlichtes wir bleiben nicht sehr. Dagegen sprichst Du zurecht die Unfreiwilligkeit des Fortgehens an.
Wie wäre: Wir dürfen nicht bleiben? Aber das ist auch noch ambivalent, das Wort "Bleiberecht" drückt sehr viel entschiedener einen äußeren Zwang aus, den wir nicht beeinflussen können. Das muss wahrscheinlich so bleiben.
Gibt es einen Grund für das unpersönliche „man“?
Wir wäre:
Nur zeitweilig
erhalten wir bleiberecht
(Das "da" ist auch mir unbequem.)
Das „seltsam“ scheint mir zwar schon gerettet, aber ich sag trotzdem noch, dass ich es unbedingt stehen lassen würde.
Und, achso: Der Text gefällt mir sehr! *lach*
Gruß, annette
Hallo Sam,
hm - also für mich heißt...terra cognita........---- terra cognita
, also gerade nicht unbekannt, auch gerade das Lateinische betont nochmal das wissenschaftliche/eforschte. Für mich passt es von daher nur, wenn ich ihn "ironisch" lese, das seltsam könnte das leisten, aber ~~~...naja. Aber Reizthema ist er nun wieder auch nicht, er ist schon OK.
Annettes Version übrigens ist es für mich!
Und dein Schluss kann dann genau bleiben, wie er ist:
terra cognita
dichten ist ein seltsames land
wie kindheit und liebe
nur zeitweilig
erhalten wir bleiberecht
um zu sammeln:
tage
küsse
worte
Ja, das fänd ich gelungen, durch nur minimale Änderung.
Liebe Grüße,
Lisa
hm - also für mich heißt...terra cognita........---- terra cognita
.gif)
Annettes Version übrigens ist es für mich!
Und dein Schluss kann dann genau bleiben, wie er ist:
terra cognita
dichten ist ein seltsames land
wie kindheit und liebe
nur zeitweilig
erhalten wir bleiberecht
um zu sammeln:
tage
küsse
worte
Ja, das fänd ich gelungen, durch nur minimale Änderung.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
gerade das Klingen hat mich zu dem Vorschlag gebracht - außerdem scheint es mir ohne das "seltsam" viel vollkommener, denn die Ähnlichkeit besteht ja nicht nur in der "Seltsamkeit", sondern u.a. in dem eingeschränkten Bleiberecht eine Strophe später ...
Liebe Grüße
max
ich bin eindeutig für das "seltsam", wie klingt den die Zeile ohne es?
dichten ist ein land
wie kindheit und liebe
Nein, das klingt doch nicht, ich finde sogar, es ist grenzwertig zu "falsch", wenn dann müsset man dann umstellen, oder nicht?
gerade das Klingen hat mich zu dem Vorschlag gebracht - außerdem scheint es mir ohne das "seltsam" viel vollkommener, denn die Ähnlichkeit besteht ja nicht nur in der "Seltsamkeit", sondern u.a. in dem eingeschränkten Bleiberecht eine Strophe später ...
Liebe Grüße
max
Hallo,
schön, dass ihr alle so lange an dem Gedicht dran bleibt! Euch allen herzlichen Dank!
@annette
Danke für die Unterstützung in Sachen Titel und "seltsam"! Das "man" habe ich gestrichen und auch zeitweiliges Bleiberecht nach deinem Vorschlag geändert. Bin gespannt, was du sagst.
@Lisa
Ich sehe, mit dem Titel wirst du dich nicht wirklich anfreunden. Die Ironie könnte aber nicht nur das Wort "seltam" unterstreichen, sondern auch die Aufzählung am Schluss.
Eine kleine Veränderung habe ich an der von dir geschriebenen Version noch gemacht.
@NJKahlen
Dein Vorschlag hat was. Er ist ein schöner Wegweise in Richtung Ironie. Vielleicht eine Nuance zu deutlich. Trotzdem vielen Dank für diesen Vorschlag!
An Max und Mucki auch noch mal vielen Dank für eure Beteiligung an der Diskussion!
So, und jetzt stelle ich nochmal eine neue Version ein, die hoffentlich all das zusammenbringt, was an Vorschlägen und Denkanstößen vorgebracht wurde.
Liebe Grüße
Sam
schön, dass ihr alle so lange an dem Gedicht dran bleibt! Euch allen herzlichen Dank!
@annette
Danke für die Unterstützung in Sachen Titel und "seltsam"! Das "man" habe ich gestrichen und auch zeitweiliges Bleiberecht nach deinem Vorschlag geändert. Bin gespannt, was du sagst.
@Lisa
Ich sehe, mit dem Titel wirst du dich nicht wirklich anfreunden. Die Ironie könnte aber nicht nur das Wort "seltam" unterstreichen, sondern auch die Aufzählung am Schluss.
Eine kleine Veränderung habe ich an der von dir geschriebenen Version noch gemacht.
@NJKahlen
Dein Vorschlag hat was. Er ist ein schöner Wegweise in Richtung Ironie. Vielleicht eine Nuance zu deutlich. Trotzdem vielen Dank für diesen Vorschlag!
An Max und Mucki auch noch mal vielen Dank für eure Beteiligung an der Diskussion!
So, und jetzt stelle ich nochmal eine neue Version ein, die hoffentlich all das zusammenbringt, was an Vorschlägen und Denkanstößen vorgebracht wurde.
Liebe Grüße
Sam
Ja, Sam, gefällt mir sehr so! Auch die letzten drei Zeilen sind viel geschmeidiger geworden.
Lisa, ich muss doch nochmal zum Titel zurück. Gerade in der Sprache, die heute niemandes Muttersprache mehr ist, steckt für mich etwas vielleicht nicht gänzlich Unbekanntes, aber doch etwas Fremdes oder etwas nicht Vertrautes.
Und die Wissenschaftlichkeit lässt für mich nur eine sehr abgezählte und ausgemessene Bekanntheit entstehen: Das Land ist zwar vermessen und kein weißer Fleck mehr auf der Karte - aber ist es mir deshalb bekannt?
Lieber Gruß an alle, annette
hm - also für mich heißt...terra cognita........---- terra cognita, also gerade nicht unbekannt, auch gerade das Lateinische betont nochmal das wissenschaftliche/eforschte.
Lisa, ich muss doch nochmal zum Titel zurück. Gerade in der Sprache, die heute niemandes Muttersprache mehr ist, steckt für mich etwas vielleicht nicht gänzlich Unbekanntes, aber doch etwas Fremdes oder etwas nicht Vertrautes.
Und die Wissenschaftlichkeit lässt für mich nur eine sehr abgezählte und ausgemessene Bekanntheit entstehen: Das Land ist zwar vermessen und kein weißer Fleck mehr auf der Karte - aber ist es mir deshalb bekannt?
Lieber Gruß an alle, annette
Lieber Sam,
die zweite Version finde ich sehr gelungen, das Ende ist so auch nochmal stärker.
Liebe annette,
ja, das stimmt irgendwie und irgednwie auch nicht (entschuldige
), es kommt darauf an, was für ein lyr. Ich man hinter den Zeilen vermutet; dann aber wieder nach Durchlauf des Textes, der ja im Grunde die Überschrift sogar explizit verneint, muss ich dir doch mehr Recht geben als mir, ja, es ist wohl doch eindeutig ~.l...nei kein "~", es stimmt. Die Empfundung dafür kommt natürlich etwas später
.
Liebe Grüße,
Lisa
die zweite Version finde ich sehr gelungen, das Ende ist so auch nochmal stärker.
Liebe annette,
ja, das stimmt irgendwie und irgednwie auch nicht (entschuldige


Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Lieber Sam,
die zweite Version geföllt mir besser! Auch wenn ich das "seltsam" dennoch überdenken würde.
Dafür gefällt mir aber, wie Du es geschafft hst die zweite person zu umgehen.
Aber wie schon Mucki schrieb:
Der Qualität solcher Argumente beuge ich mich natürlich - Mucki, vielleicht ist das der Grund, warum bei wichtigen Entscheidungen auch nicht alle gefragt werden?!
Liebe Grüße
max
die zweite Version geföllt mir besser! Auch wenn ich das "seltsam" dennoch überdenken würde.
Dafür gefällt mir aber, wie Du es geschafft hst die zweite person zu umgehen.
Aber wie schon Mucki schrieb:
Du bist überstimmt, Max
Das "seltsam" muss unbedingt bleiben!
Der Qualität solcher Argumente beuge ich mich natürlich - Mucki, vielleicht ist das der Grund, warum bei wichtigen Entscheidungen auch nicht alle gefragt werden?!
Liebe Grüße
max
Hallo Max,
Alles klar, Max. Ich denke mir jetzt mal so meinen Teil dazu, der natürlich zu denken gibt ...
Saludos
nachdenkliche Mucki
Du bist überstimmt, Max
Das "seltsam" muss unbedingt bleiben!
Der Qualität solcher Argumente beuge ich mich natürlich - Mucki, vielleicht ist das der Grund, warum bei wichtigen Entscheidungen auch nicht alle gefragt werden?!
Alles klar, Max. Ich denke mir jetzt mal so meinen Teil dazu, der natürlich zu denken gibt ...

Saludos
nachdenkliche Mucki
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