Vorschläge für Monatsthema für April 2007

Gast

Beitragvon Gast » 19.03.2007, 01:48

Hallo liebe Salonlöwinnen und -löwen, ;-)

dieses Mal poste ich die Liste mit den Vorschlägen schon ein bisschen früher, damit IHR mehr Zeit habt zu überlegen, welches Thema EUCH für den Monat APRIL zusagen würde.

Mit lieben Grüßen
Gerda



1.Deutschlandfieber ??? Vielleicht mit Heine verbinden???

2. Sommer

3. Kommunikation oder "Man kennt nur Dinge, die man zähmt" (Saint-Exupéry)

4. Hinter der Tür oder "Die Hölle, das sind die anderen" (Satre)

5. Sein oder nicht Sein

6. Trau, schau, wem, oder der Falschheit ins Gesicht

7. Melancholie ist die Kehrseite der Heiterkeit. Weil ich anders bin.

8. Bäume

9. Anlassgedichte (Hochzeit, Geburtstag, Feste, Feiern)

10. Anlassgedichte (aber nicht für, sondern aus einem Anlass, sprich: Gedichte, mit bestimmter Inspiration

11. Ich will oder "Wo ich nicht bin, ist das Glück" (Camus)

12. Über den Gaumen gepeilt/Rezepte/(Alternativ: Hunger)

13. In weiter Ferne so nah oder "Schnee der auf Zedern fällt" (David Guterson)

14. Schmerz, Melancholie oder "Hinter meinen Augen stehen Wasser, die muss ich alle weinen" (E. Lasker-Schüler/ Ein Lied)
15. Klischee "Am Brunnen vor dem Tore" (Volkslied, Wilhelm Müller)

16. Unsagbares oder "... nur der Schamloseste ist authentisch" (T. Bernhard/ Die Kälte)

17. Ortswechsel oder "Wer seinen Sinn auf das wahre Gute richtet, der erfährt Glück und Ehre" (Hartmann von Aue, Iwein)

18. Nr. 3 und Nr. 16 evtl zusamenfassen: Unsagbares/Sagbares

19. Man neme ein Zitat,drehe und wende es, klopfe es ab von allen Seiten und glätte es, vergesse nicht die Kanten zu schleifen. Hat es Stand gehalten ... ab ins ins Monatsthema ... o. s. ä.
Zuletzt geändert von Gast am 22.03.2007, 13:54, insgesamt 8-mal geändert.

aram
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Beitragvon aram » 19.03.2007, 23:18

liebe gerda, lieber peter

ich weiß nicht recht... mich erinnert diese art der themenstellung an schulaufsätze
à la "wie sehen sie diese problematik und was hat sie uns heute zu sagen" ... bla bla bla -

(ich möchte nichts verhindern, nur als feedback)

abendgrüße, aram


p.s. was ich interessanter fände ist, die zitate aus forumstexten zu nehmen
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen

Peter

Beitragvon Peter » 19.03.2007, 23:21

Liebe Gerda,

ich hätte schon Zeit, das eine oder andere Themenwort in einen Bezug zu stellen. Ich werde mal die nächsten Tage schauen. Es ist doch eigentlich eine Lust, diese vielfältigen Fragezeichen hier.

Deine Vorschläge gefallen mir sehr gut.

Liebe Grüße,
Peter

Peter

Beitragvon Peter » 19.03.2007, 23:38

Lieber Aram,

man könnte durchaus Zitate aus Forumstexten verwenden, das sehe ich auch so. Ich weiß nicht ob Schulaufsatz... es kommt darauf an, wie man das ganze begreifen will, man muss sich nicht notwendig "formal" der Sache nähern.

Einen interessanten Punkt fand ich, dass es "Themensätze" gibt, oftmals die ersten Sätze von Romanen. Wenn man diese aufgreifen würde, hätte man letztlich nichts anderes als bisher, nur in einer anderen Spannung...

Liebe Grüße,
Peter

aram
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Beitragvon aram » 20.03.2007, 00:02

lieber peter,
Einen interessanten Punkt fand ich, dass es "Themensätze" gibt
man könnte durchaus Zitate aus Forumstexten verwenden,

zum beispiel dieses -


        Was ich nicht sagen kann,
        gleicht den Häusern der Straße,
        wie meine Schritte vergehn,
        vergeht auch meine Existenz.


das finde ich sehr schön.

ich frage mich aber, ob das monatsthema auf solche art nicht zu speziell wird... mir graut ein wenig vor der vorstellung des "bürgerlichen salons", der sich eifrig mit literatur beschäftigt - aber das sind wir wohl... lieber würde ich näher am nichts schöpfen.

(das sind aber nur plappernde gedanken)

liebe grüße und gute nacht
aram
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l. cohen

Peter

Beitragvon Peter » 20.03.2007, 00:28

Lieber Aram,

die Literatur schöpft ja am Nichts; dass es die Bürger auch gibt, die sich damit beschäftigen... Die Literaturkuh wird diese Fliege bestimmt einmal, jetzt, für immer verscheuchen. Sie hat einen kräftigen Schwanz, glaube ich.

Andrerseits, ich habe darüber nachgedacht, sich nur auf Zitate aus dem Forum zu beziehen, würde vielleicht... eine gewisse Dimension einer Möglichkeit begrenzen. Andrerseits wieder nicht... wie schon gesagt, es kommt darauf an, wie man das ganze begreifen will. Gedanken schaffen Gedanken... oder eben nicht.

Literatur muss nicht "Literatur" erzeugen.

Aber ich verstehe, wer Literatur zum Vorwand nimmt, gerät in den Vorwand...

Liebe Grüße
und Danke für das Zitat,
Peter

Gast

Beitragvon Gast » 20.03.2007, 00:32

Gut, dann plapper ich auch Mal, ein paar GeRdanken:

Ich scheue weder die Nähe zu Aufsatzthemen noch zu den bürgerlichen Salons.
Ehrlich gesagt ist mir das schnurzpiepeegal, wenn wir hier für das Monatsthema, welches ich inbesondere auf Peters Anregung hin gern erweitern möchte, eine Mehrheit finden.

Ich glaube zwar, lieber aram, dass der Blaue Salon einen Fundus von interessanten Zitaten birgt, dennoch möchte ich nicht aus diesen, eine Zusammenstellung fürs Monatsthema erstellen. Einerseits schränkt es ein andererseits ist es mir schlicht zu aufwändig.
Dennoch bin ich immer froh, wenn mir auch konstruktiv widersprochen wird ;-)

Danke, lieber Peter für deine Unterstützung.

Euch allen eine gute Nacht
Gerda

Klara
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Beitragvon Klara » 20.03.2007, 00:41

Hallo Aram,

ich frage mich aber, ob das monatsthema auf solche art nicht zu speziell wird... mir graut ein wenig vor der vorstellung des "bürgerlichen salons", der sich eifrig mit literatur beschäftigt - aber das sind wir wohl... lieber würde ich näher am nichts schöpfen.


näher am Nichts schöpfen.. ach weißt du.... Das wäre, verzeih mir, viel elitärer als egal wie getarntes bildungsbürgerliche Gehabe es je sein könnte. Elitär im Sinne von ausschließend: die einen begreifen (möglicherweise), was du überhaupt meinst - die anderen nicht. Ich wäre wahrscheinlich die erste, die du so ausschließt. Und selbst wenn ich verstünde (was ich nicht tue), argwöhne ich, dass es sich am Nichts besser schöpft, wenn drumherum etwas schwimmt. Zum Beispiel ein "Monatsthema", das doch als solches schon schulaufsatzhaft ist - und was wäre dagegen einzuwenden?

Zitate aus dem Salon empfände ich als Inzest. Im Grunde steckt dahinter ein Misstrauen gegenüber der Fähigkeit, Eigenes aus Rezeption zu entwickeln - kann das sein? Die Sehnsucht nach tabula rasa. Es gibt keine. Es gibt nur die tabula, mit Rillen und Ritzen und Narben und Furchen, aus verschiedenen Hölzern geschnitzt. Darauf wird aufgetischt, aus selbstgetöpferten Schalen, mit selbst gehauenen Löffeln, die eigens komponierte Speise. Wenn da kein Tisch wäre, zerliefe alles ins Gras, dann kann man aus dem Gras schöpfen und hätte, fürchte ich, weniger als Nichts, wenn das ginge.

Das Nichts lauert überall, vor allem in Allem. Es wäre durch ein Monatsthema nicht gefährdet, egal ob es ein Wort ist oder ein Zitat. Das Alles draus zu machen, wäre die Kunst, die ich erstrebe. Aber das ist wahrscheinlich Korinthenkackerei, denn ich habe ja nichts verstanden, bildungsbürgerlich samt Abitur und gefüttert mit Romanen, ohne die ich nichts wäre.

Gute Nacht wünscht ganz ehrlich
Klara

aram
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Beitragvon aram » 20.03.2007, 01:19

mensch klara,

jeder sagt doch was er mag - was hast du dagegen, dass ich das auch sage?

näher am Nichts schöpfen.. ach weißt du.... Das wäre, verzeih mir, viel elitärer als egal wie getarntes bildungsbürgerliche Gehabe es je sein könnte. Elitär im Sinne von ausschließend: die einen begreifen (möglicherweise), was du überhaupt meinst - die anderen nicht. Ich wäre wahrscheinlich die erste, die du so ausschließt. Und selbst wenn ich verstünde (was ich nicht tue), argwöhne ich, dass es sich am Nichts besser schöpft, wenn drumherum etwas schwimmt.


dieses "elitär und ausschließend" kann ich nicht mehr hören, sowas von unsinnig - glaubst du, ich begreife die "anderen"?

meinst du ernst, was du schreibst?

ganz unehrlich
aram
Zuletzt geändert von aram am 20.03.2007, 01:22, insgesamt 1-mal geändert.
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l. cohen

Klara
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Beitragvon Klara » 20.03.2007, 01:22

Oh!

Dass dich jetzt etwas ernsthaft verärgern könnte, war mir nicht bewusst. Das lag nicht in meiner Absicht.

Klar sagt jeder, was er mag. Das ist ja der Sinn der Sache hier.

Gute Nacht, Aram.

Klara

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Elsa
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Beitragvon Elsa » 20.03.2007, 10:00

Hallo Ihrs,

Ich hätte auch eine Kombination anzubieten:

Zu Nr. 11: Ich will ... Wo ich nicht bin, ist das Glück (Sartre?)

Lieben Gruß
Elsa, der die Idee gut gefällt.
Schreiben ist atmen

Gast

Beitragvon Gast » 20.03.2007, 15:27

Prima, liebe Elsa, danke, vielleicht kann jemand noch bestätigen von wem es ist, wenn du dir nicht sicher bist ...
Ich weiß nicht, ob es bei den weigen worten urheberechtliche Bedenken geben könnte eher wohl nicht.
Ich übernehme mal.

Liebe Grüße

Gerda :smile:

Mucki
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Beitragvon Mucki » 20.03.2007, 16:02

Ist das nicht von Albert Camus, Elsie?

Ich bin mir aber auch nicht sicher, hab deshalb gegoogelt unter www und stieß dabei auf lauter Hinweise von dir *ggg* (--> Vera)
Saludos
Mucki

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Beitragvon Elsa » 20.03.2007, 16:12

Liebe Gerda, liebe Mucki,

Ja, es ist von Camus :-) Du hast zu meiner Geschichte ... jajaja ... *g*

Ich hätte noch eine wunderschönes:
Die Hölle, das sind die anderen. DAS ist vom Sartre. Würde gut zu Punkt 4 passen.

Lieben Gruß
ELsa
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Beitragvon aram » 20.03.2007, 16:25

liebe klara,

da du mir inzwischen auf meine pn-nachfrage sagtest, dass deine obige replik sachlich und wörtlich zu verstehen sei, ich sie aber nicht so verstanden hatte, möchte ich dir nochmal darauf antworten.

deinen einstieg habe ich überhaupt nicht verstanden. du sagst zwei verschiedene dinge, die ich nicht zusammenkriege:

1.
näher am Nichts schöpfen.. ach weißt du.... Das wäre, verzeih mir, viel elitärer als egal wie getarntes bildungsbürgerliche Gehabe es je sein könnte.

warum wäre der akt der schöpfung elitär im sinne von ausschließend? verstehe ich nicht.

dass "bildungsbürgerliches gehabe" "elitär" sei hab ich nicht behauptet - woher nimmst du diesen vergleich?

2.
Elitär im Sinne von ausschließend: die einen begreifen (möglicherweise), was du überhaupt meinst - die anderen nicht.


mit diesem zusatz wechselst du die ebene und beziehst dich nicht mehr auf den akt der schöpfung, sondern auf etwas, das ich meine -
womit meine? falls du dich auf das geschaffene, also den text beziehst: seine verständlichkeit ist nicht notwendigerweise abhängig vom kanal, über den er geschaffen wurde - die bergpredigt z.b. halte ich für allgemein verständlich.

Ich wäre wahrscheinlich die erste, die du so ausschließt.

so? wie? wovon? vom schöpfungsakt? inwiefern könntest du an dem teilhaben?

Und selbst wenn ich verstünde (was ich nicht tue), argwöhne ich, dass es sich am Nichts besser schöpft, wenn drumherum etwas schwimmt. Zum Beispiel ein "Monatsthema",


darum geht es doch. es schwimmt sowieso immer was, sonst würde der kreative akt mangels katalysator gar nicht ausgelöst.

das können zum beispiel eigene empfindungen sein - die in sprache gebracht werden müssen.

mich interessiert vor allem, was menschen im inneren bewegt. kaum hingegen, was sie zu etwas sagen, das schon jemand anderer gesagt hat.

ein "Monatsthema", das doch als solches schon schulaufsatzhaft ist

nein. monatsthemen waren bisher einfache begriffe -wie z.b. kindheit- ohne zusätzliche vorgaben.
schulaufsatzthemen enthalten fast immer aussagen/ fragestellungen.

Zitate aus dem Salon empfände ich als Inzest.

für mich geht es hier nicht um die formulierung, sondern um den geistigen gehalt von aussagen, da sie ja nur in diesem sinne als katalysator dienen sollen. und ich glaube nicht, dass das geistige niveau innerhalb dieses forums geringer ist, als es in zitaten aus publizierter literatur zum ausdruck kommt. siehst du das anders?

Im Grunde steckt dahinter ein Misstrauen gegenüber der Fähigkeit, Eigenes aus Rezeption zu entwickeln - kann das sein?

nein.

Die Sehnsucht nach tabula rasa.

nein. lediglich der versuch, dem nahe zu kommen, was menschen innerlich bewegt, und alles möglicherweise ablenkende vorformatierte beiseite zu lassen.

Wenn da kein Tisch wäre, zerliefe alles ins Gras, dann kann man aus dem Gras schöpfen und hätte, fürchte ich, weniger als Nichts, wenn das ginge.

das sehe ich überhaupt nicht so.

Das Nichts lauert überall, vor allem in Allem.

warum lauert, siehst du eine gefahr? was ist für dich der unterschied zwischen "überall" und "in allem"?

Es wäre durch ein Monatsthema nicht gefährdet, egal ob es ein Wort ist oder ein Zitat.

kann es auch nicht sein, habe ich auch nicht behauptet.

Das Alles draus zu machen, wäre die Kunst, die ich erstrebe.

was verstehst du unter "das Alles"?

Aber das ist wahrscheinlich Korinthenkackerei, denn ich habe ja nichts verstanden, bildungsbürgerlich samt Abitur und gefüttert mit Romanen, ohne die ich nichts wäre.

durch diese zynische ironie fühlte ich mich angegriffen - aber hallo, da ist doch einiges zwischen den zeilen. und da du von elitarismus und ausgeschlossen werden sprachst, beinhaltete das für mich einen vorwurf, den ich sachlich nirgends festmachen konnte.

ich bitte dich, mit deinen ansichten weiterhin nicht zurückzuhalten. ich hab sie nur noch nicht verstanden, und fühlte mich angefahren.

liebe grüße
aram
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l. cohen


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