Jahrestag
Liebe Gerda,
das ist ganz nach meinem Geschmack (Thema) geschrieben.
Die ewig wartenden Zweitfrau, der nichts bleibt als sooo viel Verständnis für den Geliebten aufzubringen, andernfalls würde sie ja ganz allein sein müssen. Diese Angst hält in Schach und vernichtet jegliche Vernunft und den Stolz. Das lese ich hier.
Die Einschübe, dass im TV eine Diskussion über genau das läuft, und sie es nicht bemerkt, ist sautraurig (hach, da krieg ich ja gleich eine Mordswut!)
Bei mir kommt der Text ganz an!
Ein paar Kleinigkeiten:
[
Im Fernsehen lief die Diskussion inzwischen auf Hochtouren. Die Moderatoren hatten ihre liebe Not, weil Teilnehmer aus dem Publikum die geladenen Gäste, an die Wand zu reden drohten. Komma weg.
Ach, warum wird sie nicht endlich richtig sauer (denkt ELsa, die Leserin), aber ich weiß, dass ist ein sehr langer Weg.
Gefällt mir gut!
Lieben Gruß
Elsa
das ist ganz nach meinem Geschmack (Thema) geschrieben.
Die ewig wartenden Zweitfrau, der nichts bleibt als sooo viel Verständnis für den Geliebten aufzubringen, andernfalls würde sie ja ganz allein sein müssen. Diese Angst hält in Schach und vernichtet jegliche Vernunft und den Stolz. Das lese ich hier.
Die Einschübe, dass im TV eine Diskussion über genau das läuft, und sie es nicht bemerkt, ist sautraurig (hach, da krieg ich ja gleich eine Mordswut!)
Bei mir kommt der Text ganz an!
Ein paar Kleinigkeiten:
Das es finde ich unnötig.Denn er hatte es ihr schon ein paar Mal gesagt, dass sie seine Gedanken lesen könne.
[
Rot würde ich streichen - es ist zu viel. Der Leser muss es auch so verstehen.font=Courier New]
Sie schaute Fern, eine Sendung über Kommunikation. Unterschiede in der Wahrnehmung. Amüsant, was Frauen alles in die Versprechungen der Männer hineindachten. Sie lächelte. Das konnte ihr nicht passieren. [/font]
Im Fernsehen lief die Diskussion inzwischen auf Hochtouren. Die Moderatoren hatten ihre liebe Not, weil Teilnehmer aus dem Publikum die geladenen Gäste, an die Wand zu reden drohten. Komma weg.
ich glaube, trinken klein, Komma weg.Wahrscheinlich besorgte er noch etwas zu Trinken, anlässlich des heutigen Tages,
Komma fehlt.Sie schaltete den Fernseher aus, ging kurz ins Bad, dann legte sich hin.
Der Satz ist nicht geglückt, ich finde, er holpert. Vielleicht geht er geschmeidiger?Ihm, im Voraus verzeihend schlief sie ein.
Allmählich gingen ihr die Entschuldigungen für ihn aus. Zweifel nagten an ihr und zum ersten Mal schloss sie die Möglichkeit nicht mehr aus, dass sie bisher verstanden hatte, was sie hören wollte.
Ach, warum wird sie nicht endlich richtig sauer (denkt ELsa, die Leserin), aber ich weiß, dass ist ein sehr langer Weg.
Gefällt mir gut!
Lieben Gruß
Elsa
Schreiben ist atmen
Liebe Gerda,
bei diesem Text ist mein Urteil etwas schwankend und das hat nix mit dem Gläschen Rotwein zu tun, das neben mir steht.
Die Thematik Deines Textes interessiert mich Deine Kurzgeschichte vermag diese Spannung in mir auch aufrecht zu erhalten. Allerdings habe ich Probleme mit dem Ende. Die beiden sind wohl schon eine Jahr zusammen und er versetzt sie zum Jahrestag, meldet sich auch anschließend nicht und alles, was sie, also die Protagonistin als Erklärun hervorbrint ist, dass sie ihn nicht richtig verstanden hat und nur das, was sie hören wollte. Die aufgebaute Spannungwird dabei bei mir abrupt zerstört und ich bin so verstört, wie es eigentlich die Protagnistin sein sollte (wenn das beabsichtigt war, chapeau!).
Ein paar erzählerische Details:
Den letzten Halbsatz finde ich überflüssig und etwas sperrig.
Das "unausgesprochen" kann weg - schon klar, das er nicht "Gedankenstrich" gesagt hat. Außerdem zerstört es die schöne Formulierung.
Das "denn" kann weg. Wen nicht, ist es für meinen Geschmack die falsche Konjunktion.
Der letzte Satz ist für meinen Geschmack zu viel und nimmt schon alles vorweg. Lass sie doch lächeln ...
Der Satz in Klammern hat einen etwas exponierteren Platz verdient, finde ich.
Da fehlt ein "sie" im 2. satz.
Liebe Grüße
max
bei diesem Text ist mein Urteil etwas schwankend und das hat nix mit dem Gläschen Rotwein zu tun, das neben mir steht.
Die Thematik Deines Textes interessiert mich Deine Kurzgeschichte vermag diese Spannung in mir auch aufrecht zu erhalten. Allerdings habe ich Probleme mit dem Ende. Die beiden sind wohl schon eine Jahr zusammen und er versetzt sie zum Jahrestag, meldet sich auch anschließend nicht und alles, was sie, also die Protagonistin als Erklärun hervorbrint ist, dass sie ihn nicht richtig verstanden hat und nur das, was sie hören wollte. Die aufgebaute Spannungwird dabei bei mir abrupt zerstört und ich bin so verstört, wie es eigentlich die Protagnistin sein sollte (wenn das beabsichtigt war, chapeau!).
Ein paar erzählerische Details:
Das Zögern in seiner Stimme am Telefon, es hätte sie hellhörig machen können, nicht zwangsläufig machen müssen.
Den letzten Halbsatz finde ich überflüssig und etwas sperrig.
es waren Gedankenstriche, unausgesprochen
Das "unausgesprochen" kann weg - schon klar, das er nicht "Gedankenstrich" gesagt hat. Außerdem zerstört es die schöne Formulierung.
Denn er hatte es ihr schon ein paar Mal gesagt, dass sie seine Gedanken lesen könne.
Das "denn" kann weg. Wen nicht, ist es für meinen Geschmack die falsche Konjunktion.
Amüsant, was Frauen alles in die Versprechungen der Männer hineindachten. Sie lächelte. Das konnte ihr nicht passieren.
Der letzte Satz ist für meinen Geschmack zu viel und nimmt schon alles vorweg. Lass sie doch lächeln ...
wie er es des Öfteren, (Wie lange war das letzte Mal eigentlich her?) schon getan hatte.
Der Satz in Klammern hat einen etwas exponierteren Platz verdient, finde ich.
Sie schaltete den Fernseher aus ging kurz ins Bad, dann legte sich hin.
Da fehlt ein "sie" im 2. satz.
Liebe Grüße
max
Lieber Max,
vielen Dank.
An die Überarbeitung gehe ich morgen, denn ich sehe, dass ich deinen Anmerkungen folgen kann.gif)
So wie du dein Lesegefühl beschreibst, habe ich das erreicht was die Protagonistin vermitteln sollte. (Das bei einem Mann, das freut mich jetzt aber besonders).
Tja, und was nach den Zweifeln an ihrem "Verständnis + Verstehen" passiert, dürfte eher einem Aufwachen aus einem Trancezustand oder aus einer Narkose gleichen ... Mit mir nicht
Liebe Grüße
gerda
vielen Dank.
An die Überarbeitung gehe ich morgen, denn ich sehe, dass ich deinen Anmerkungen folgen kann
.gif)
So wie du dein Lesegefühl beschreibst, habe ich das erreicht was die Protagonistin vermitteln sollte. (Das bei einem Mann, das freut mich jetzt aber besonders).

Tja, und was nach den Zweifeln an ihrem "Verständnis + Verstehen" passiert, dürfte eher einem Aufwachen aus einem Trancezustand oder aus einer Narkose gleichen ... Mit mir nicht

Liebe Grüße
gerda
Hallo Gerda,
der Text ist flüssig geschrieben. Gut ist auch die Idee, dass Du mit verschiedenen Schrifttypen arbeitest.
Am Schluss drängt sich mir eine Frage auf. Es kam kein Anruf und in der Kanzlei war er auch nicht, wie Du schreibst. Du erwähnst schon vorher, die Frau befürchte, dass ein Unfall passiert sein könnte, schiebt den Gedanken aber beiseite. Wenn er am nächsten Tag aber regelrecht verschollen ist, würde sie sich dann nicht erst recht Sorgen machen, dass ihm etwas passiert ist?
Ein Satz in der Art: "seine Sekretärin erklärte kurz angebunden, dass er vor zwei Stunden zu einem Klienten gefahren ist? könnte meine Frage schon beantworten.
Schönen Abend
Jürgen
der Text ist flüssig geschrieben. Gut ist auch die Idee, dass Du mit verschiedenen Schrifttypen arbeitest.
Am Schluss drängt sich mir eine Frage auf. Es kam kein Anruf und in der Kanzlei war er auch nicht, wie Du schreibst. Du erwähnst schon vorher, die Frau befürchte, dass ein Unfall passiert sein könnte, schiebt den Gedanken aber beiseite. Wenn er am nächsten Tag aber regelrecht verschollen ist, würde sie sich dann nicht erst recht Sorgen machen, dass ihm etwas passiert ist?
Ein Satz in der Art: "seine Sekretärin erklärte kurz angebunden, dass er vor zwei Stunden zu einem Klienten gefahren ist? könnte meine Frage schon beantworten.
Schönen Abend
Jürgen
Liebe Elsa, lieber Max,
ich habe eure Vorschläge fast 1:1 übernommen und die Kommafehler berichtigt.
Vielen Dank noch einmal.
Lieber Jürgen,
vielen Dank für deine Rückmeldung.
Vielleicht kannst du dir vorstellen, dass meine Geschichte endet
bevor Aktionismus von meiner Protagonistin Besitz ergreift.
Es ist nicht mein Anliegen die Art der Beziehung zu thematisieren. Es geht um "Verstehen/ Interpretation von Sprache".
Es spielt sich alles bei meiner Protagonistin im Kopf ab, sie kommuniziert mit sich. Legt sich alles so zu Recht wie sie glauben mag.
Diese (erbarmungswürdige) Erkenntnis (mit nichts als ein paar leeren Worten dazustehen) soll die Geschichte beenden.
Ein evtl. Unfall wird von ihr nicht wirklich in Betracht gezogen. Dieser Gedanke war ja nur eine der Entschuldigungen für sein Fernbleiben.
Liebe Grüße
Gerda
ich habe eure Vorschläge fast 1:1 übernommen und die Kommafehler berichtigt.
Vielen Dank noch einmal.
Lieber Jürgen,
vielen Dank für deine Rückmeldung.
Vielleicht kannst du dir vorstellen, dass meine Geschichte endet
bevor Aktionismus von meiner Protagonistin Besitz ergreift.
Es ist nicht mein Anliegen die Art der Beziehung zu thematisieren. Es geht um "Verstehen/ Interpretation von Sprache".
Es spielt sich alles bei meiner Protagonistin im Kopf ab, sie kommuniziert mit sich. Legt sich alles so zu Recht wie sie glauben mag.
Diese (erbarmungswürdige) Erkenntnis (mit nichts als ein paar leeren Worten dazustehen) soll die Geschichte beenden.
Ein evtl. Unfall wird von ihr nicht wirklich in Betracht gezogen. Dieser Gedanke war ja nur eine der Entschuldigungen für sein Fernbleiben.
Liebe Grüße
Gerda
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