Aus Träumen entstanden

Peter

Beitragvon Peter » 08.12.2006, 21:46

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Aus Träumen entstanden

ich

aus Träumen entstanden?

aus Sprachen

Bildern

Fragen

ich?


Aus Bildern entstanden!

aus Gedanken

das eine Ohr

an der Quelle

das andere weit…


Aus Träumen entstanden

das Ohr?

die Hände

der Mund auch

aus dem Traum


Aus Worten entstanden

aus den Vor-

Worten

aufgestanden

aufgewacht am Meer


Die Sprache…

Der erste Sand…

Die Lider der Bilder…

die die Sonne

öffnete


aus Träumen entstanden…

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leonie
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Beitragvon leonie » 10.12.2006, 21:41

Lieber Peter,

ich habe Deinen Text schon öfter gelesen, irgendwie spricht er mich an, berührt mich, wenn ich nicht versuche, mehr Struktur hineinzubringen.
Dazu bin ich aber immer wieder versucht, weil ich mich frage, warum da oft steht "aus Träumen" und dann wieder " aus Bildern", "aus Worten" "die Sprache". Da kommt es mir ein wenig "unausgegoren" vor. Obwohl ich denke, dass das kaum sein kann, wenn ich Deine Kommentare zu anderen Texten lese.
Daher vermute ich, dass ich irgendetwas übersehen habe oder nicht verstehe.
Wie gesagt: Irgenwie berührt es mich aber auch.

Ertwas hilflos und fragend grüßt

leonie

Peter

Beitragvon Peter » 11.12.2006, 02:33

Hallo Leonie,

"etwas hilflos und fragend" fühlst du dich gegenüber den Zeilen - das kann ich gut verstehen, denn mir geht es ähnlich. Du suchst nach einer Struktur, ich suche auch. Vielleicht suchst du nach einer "Zeichnung", ich hab sie inzwischen verloren - Sie war nur für die Momente des Schreibens da, ganz flüchtig... Was blieb ich glaube man darf fast sagen ist: monoton. Ich selbst sehe die Zeilen jetzt so: sie stehen still. Mir scheinen sie wie ein Fenster: ganz offen. Vielleicht leise regt sich etwas - war's ein Vogel? - Ja, für ein Gedicht vielleicht zu wenig. Aber - zur Entschuldigung - ich suche manchmal diesen Rückzug, das Verwehen der Schatten, das Verwehen der "Zwischenbedeutung" der Worte, das Verwehen der Zeichnungen... und mag nur noch Substantive sagen. Sonne. Meer. Sand. Hände. Mund. (Morgen. Winterlicht. Und keine grellen Rosen mehr...)

Liebe Grüße,
Peter

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leonie
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Beitragvon leonie » 11.12.2006, 17:27

Lieber Peter,
das ist eine schöne Antwort, ich mag, wie Du so etwas wie eine "entschwindende Skizze" oder "verwehende Zwischenbedeutung" in Worte fasst. Nein, still steht das für mich nicht, es ist wirklich so, man kann es nicht mit den Händen oder dem Verstand greifen. Nur sich berühren lassen...und schon ist es weg. Das ist schön eingefangen, sofern man es einfangen kann.

Liebe Grüße

leonie


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