Artefakte

Hier ist Raum für Werke, die das Zusammenspiel zwischen Literatur & anderen Künsten betonen, etwa Inspirationsfotos, fiktive Postkarten
Mucki
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Beitragvon Mucki » 24.03.2011, 23:50



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© Gabriella Marten Cortes 3/2011


Drei Ausschnitte:

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 25.03.2011, 07:00

Moin Gabi,

das gefällt mir sehr, sehr gut. Irdisches Blau (ich mag es, wenn, wie hier, ein Hauch von Grün im Blau ist, das entzieht dem reinen Blau die Sterilität). Dann diese Inka-Elemente ... geordnete Architekturen verschieben, verschwimmen, verziehen sich im ungeordneten chaotischen Erdboden -- oder Meer, wenn man das Blau wörtlich nimmt. Schön dynamisch. Und sehr stilbewusst, finde ich.


Salve

Pjotr

african queen

Beitragvon african queen » 25.03.2011, 10:54

Liebe Gabriella,
wieder eines deiner wunderwerke, das nicht sofort zu entschlüsseln ist.
dreidimensional, unglaublich in Form und Farbe, stelle mir das an einer Wand vor
mit Lichteinfall, sitze davor und versuche deine Zeichen zu lesen, dazu muß ich mich
hineinversenken in das Labyrinth der Linien. Zeichen in einem Steinmonument das
aus längst vergangener Zeit zu uns spricht. Wie groß ist dein Bild, wie lange hast du
daran gearbeitet und wieviel Material steckt drin. Bewundere deine Arbeit sehr.
lg
Gertraud

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.03.2011, 11:29

Hi Pjotr,

ich freu mich, dass es dir gefällt! Dieses Blau hat etwas Magisches, es zieht mich immer wieder zu dieser ganz speziellen, metallischen Mischung. Dieser Hauch von Grün entsteht durch dieses changierende Element bei Acrylblei mit Preußischblau. Inka-Elemente, ja, könnte sein. Das Bild hat noch keinen Titel. Mir schwirren einige im Kopf herum, hab mich aber noch auf keinen einigen können. *g*

Hi Gertraud,

danke dir! *freu* Dreidimensional ist es, jep. Und zum Anfassen! Es fühlt sich toll an. Ganz weich irgendwie. Sogar die Kanten und Furchen dieser fragmentartigen Zeichen oder Steine oder Symbole.
Es ist 1.20 m x 1.20 m, also ziemlich groß. Gearbeitet habe ich 2,5 Monate daran.
Was da an Material drinsteckt? Oh je. Literweise Acrylfarbe (Blei und Preußischblau) und darunter vermischte, andere Acrylfarben, gemischt mit vier Packungen Vogelsand á 2,5 kg. ;-)

Saludos
Gabriella

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 25.03.2011, 20:03

Liebe Gabriella,

da schließe ich mich an!

Als Titel würde ich irgendwas in Richtung: Die Stadt der ...oder/und was mit Uhrenstücken. Ich sehe nämlich Teile von ("inkaartigen") Uhren und zugleich eine Stadtansicht von oben, magisch in einem Zwischenzustand zwischen vergangen (ausgrabung) und noch belebt (das macht die Farbgebung und die Art der Eckgebung der "Gebäude").


liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 25.03.2011, 20:23

Danke dir, Lisa. Da freu ich mich!
Als das Bild fertig war und ich es betrachtete, gingen mir auch Worte wie Ausgrabung, Artefakte, Fundstätte durch den Kopf. Teilweise sind die Fragmente freigelegt, teilweise ziemlich "überschwemmt" von der metallischen Farbe. Diese Stäbe
an den Rändern ragen aus einer kleinen Ummauerung heraus, erkennt man an dem Foto nicht so gut. Diese Mauer ist ca. 2 cm breit und geht um das ganze Bild. So wirken diese Artefakte wie eingegrenzt in einem abgesteckten Sperrbezirk oder so. Wie man es bei Ausgrabungen macht. Im Moment geht meine Tendenz zu "Artefakte".
Eine alte Inkastadt als Titel zu nehmen, wäre aber auch eine tolle Idee. Mal schauen. ,-)

Saludos
Gabriella

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 25.03.2011, 20:39

P.S.: Es ist gerade auch dieser Metalleffekt, kombiniert mit den besagten Formen, der wirkt auf mich gewisserweise "archäologisch", historisch, ... wie wiederentdeckt aus der Bronzezeit, Eisenzeit ... hier aber nicht kupferrot oder eisenschwarz, sondern eben eine Metallfarbe aus neuerer Zeit, oder von einem anderen Planeten. Sehr schöne Spannungsbögen ...

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 26.03.2011, 19:46

Ja genau, ich finde wie Pjotr, dass die Kombination von Material/Art und den Formen mit der Farbe das Geheimnis des Textes bilden. In rot oder gelb etwa wäre es "flacher" oder leichte reinzuordnen/zu nehmen.

liebe Grüße,
Lisa
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Mucki
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Beitragvon Mucki » 26.03.2011, 20:43

Hi Pjotr und Lisa,

dieses metallische Blau ist schon irgendwie magisch, geht mir genauso. ;-) Deshalb benutze ich es auch immer wieder. Und kurioserweise immer bei Bildern, die irgendwie Steinstrukturen, Höhlen, "magische Linien" etc. darstellen. Und durch diese Strukturen, die ich mit diversen Pasten forme, entstehen dann verschiedene Tiefen und Verästelungen.
Fein, dass ihr auch in diesem Metall-Blau-Gemisch das Spannende/Geheimnisvolle seht. ,-)))

Saludos
Gabriella

P.S. Habe jetzt als Titel "Artefakte" gewählt und oben eingesetzt.


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