Sunrise of Love

Hier ist Raum für Werke, die das Zusammenspiel zwischen Literatur & anderen Künsten betonen, etwa Inspirationsfotos, fiktive Postkarten
Trixie

Beitragvon Trixie » 17.03.2011, 21:25

mein erstes offizielles künslerisches nicht-literarisches Werk, das ich persönlich richtig cool finde. Ich arbeite gerade an ein paar Sachen, die ich auf dem Beat Basar verkaufen möchte. Schlicht, total Mainstream, aber effektiv. Und macht Spaß :-)
Alles Acryl auf Billig-Leinwand mit Glittereffektkleber und Goldpulver. Benutzt hab ich dafür drei verschiedene Pinsel und deren Stiel, sowie eine kleine Malerrolle.
Dateianhänge
lovesunrise_hear.jpg
nahaufnahme
lovesunrise.jpg

african queen

Beitragvon african queen » 18.03.2011, 11:34

wau mainstream, ja, die Farbwahl gut, da sehe ich viel mehr noch.....
unbedingt weiter daran arbeiten.......
nütze unbedingt deine kreative Phase......
lg
Gertraud

Trixie

Beitragvon Trixie » 21.03.2011, 11:27

hallo gertraud,
hui, danke dir! ja, das war jetzt mal der erste versuch, ernsthaft was auf leinwand zu bringen.
ich habe jetzt auch so längliche gekauft, da möchte ich vielleicht gerne noch was drauf schreiben, ein wort, einen satz oder so. ich muss das nutzen, denn das ist ein wunderbares ventil für alles, was einen unbefriedigt zurück lässt!!
liebe grüße
trix

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 29.03.2011, 21:56

Liebe Trixie,

also, ich will dir keinesfalls die Freude an solchen Arbeiten nehmen, wenn sie für dich genau richtig sind, ist es perfekt ("Ventil") und haben ihre volle Berechtigung. Falls du aber eine Einschätzung zum künstlerischen Gehalt möchtest, so muss ich schon sagen, dass ich auch finde, dass das schon etwas "Mainstream" ist, was für mich eigentlich in diesem Zusammenhang schon immer Kritik bedeutet (aber für dich nicht?), es wirkt halt eher wie Deko auf mich als wie ein Kunstwerk. Nicht zuletzt etwa, seit ich deinen letzten Text gelesen habe (den zur Wirbelsäule) glaube ich, dass du da (gerade auch in Sachen Ventil) noch viel mehr produzieren kannst. Ich meine: wenn es für den Basarkontext genau das richtige ist = toll, aber insgesamt kannst du defintiv mehr ausdrücken, bin ich fest von überzeugt! <---weshalb ich das hier überhaupt geschrieben habe(!)

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 30.03.2011, 07:57

Als erstes: Ich finde es gut, wenn jemand etwas selbst macht und nicht machen lässt.

Allerdings drängt sich mir an dieser Stelle durchaus die Frage auf, was mit Gedichten ist/ wäre, die einen ebenso kunstgewerblichen Charakter haben wie Deine Bilder, Trixie. Ich glaube nicht, dass diese Texte im Forum Begeisterung ernten würden.
Ich schließe mich da Lisa an, es ist immer schwierig, Kritisches zu schreiben, ohne jemandem, in dem Fall Dir, den Spaß zu verderben. Aber "künstlerisch" sind solche Herzchen nicht. Abgesehen davon, dass der ästhetische Eindruck weder neu noch spannend ist - wobei ich betonen möchte, dass nicht alles, was man macht, innovativ sein muss! -, entspricht die Herzchenform ja nun wirklich 1 : 1 einer Herz-Schmerz-Lyrik. Im Sinne echter Kunst kann man wirklich nur ironisierend vorgehen, wenn man mit solch herzigen Symbolen arbeitet.

Trixie

Beitragvon Trixie » 30.03.2011, 09:27

Hi ihr Zwei,

neee, ich nehme das ja alles auch gar nich so ernst wie die Literatur - wobei ich diese zunehmend auch nicht mehr so bierernst nehmen möchte, weil ich dann den Spaß daran verliere. Ich bin ja quasi ganz neu in dieser Branche der Malerei und möchte das tatsächlich langsam heran tastend so im abstrakt-modernen Mainstream-Bereich ansiedeln, weil mir das Spaß macht und ich nicht so viel nachdenken muss. Ich bin eben keine Künstlerin im klassischen Sinne, ich mag meine Herzchen und ich mag die Farben und wie es glitzert an der Wand. Hey, was ich heute so in Galerien alles ausgestellt sehe, wo ich mir denken "Ach du Schande, dafür wollen die 800 Euro?! Das kann ich auch!" ja, ok, derjenige hat vielleicht 300 Stunden daran gesessen und sein ganzes Herzblut da rein gesteckt und hat Kunst in Paris studiert und so weiter, aber wenn ich das Ergebnis ohne Vorwissen sehe, dann ... kann ich das auch. Ich möchte gerne erst mal ein Startkapital sichern für weitere Projekte und Materialien. Ich interessiere mich wirklich für diese Art von künstlerischer Arbeit, aber da ich nicht soo viel mit Abstraktem anfangen kann, ist das vielleicht für mich wirklich eher ein Ventil und für euch eine Beleidigung, weil ihr diese Art von Kunst ernsthaft und mit viel Liebe und Geduld ausübt. Für mich ist es eine Spielerei, die mir was bringt, ein Ergebnis, eine Schöpfung, die mir gefällt in ihrer Schlichtheit und Art und Weise.

Danke für eure Kommentare, finde ich toll, dass es euch doch wichtig war, etwas dazu zu sagen...

Ich hoffe, ich trete den "echten" Künstlern mit diesem Neulings-Einstiegswerk nicht auf die Füße... Jeder muss mal klein anfange, nö?

Viele Grüße!
Trix

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Beitragvon Pjotr » 31.03.2011, 02:13

Amanita hat geschrieben:Aber "künstlerisch" sind solche Herzchen nicht.
Da ja bereits "Kunst" undefinierbar ist, wie sei dann erst "künstlerisch" zu definieren?

Germanistisch betrachtet, haben wir hier ein unglaubliches Riesenproblem. Wenn zum Beispiel "folkloristischer" Schlager keine pure Folklore ist, sondern nur einige derartige Elemente beinhaltet, -- wobei das "-istisch" übrigens eigentlich falsch ist, da ein "-ismus" etwas überbetont, in dem Fall wäre Folklorismus sogar höchst reine Folklore, -- dann frage ich mich, was das Wort "künstlerisch" für einen Bezug auf "Kunst hat, und während ich das schreibe, merke ich, beziehend auf die Dame, es müsste strenggenommen "künstlerin-isch" heißen, aber wie auch immer, damit ist also klar, "künstlerisch" ist kein Ismus, es ist ein Tätigkeits-Attribut, ein Bäcker ist bäckerisch, ein Künstler ist künstlerisch.

Ich werde jetzt eine Brezel essen. Sie ist sehr bäckerisch.


P.

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Beitragvon Pjotr » 31.03.2011, 05:51

Trixie hat geschrieben:... ich mag die Farben und wie es glitzert ...

Vielleicht wäre dann der nächste Schritt, genau das zu thematisieren. Zeige, was Dich wirklich interessiert, lass die Nebensachen weg. Dein Thema hier ist offensichtlich das glitzernde Relief und dessen Farbton. Stell das zur Schau. Amanita und Gabriella wissen es; der Reiz liegt in den Strukturen selbst. Und wenn Du ein Repertoire an diversen Strukturen hast, kannst Du damit, ähnlich wie African Queen es tut, auch noch Geschichten komponieren.

Wie beim Schneiden eines Gedichtentwurfs herunter auf den hocharomatischen Kern, so kommt es auch beim Bildermachen, wie Du selbst aus der Fotografie weißt, erheblichst auf den treffenden, melodischen Ausschnitt an.

Der richtige Ausschnitt, inszeniert am richtigen Ort. Wenn jemand drei Atemzüge lang hinsieht, hat es schon einen Wert.

Sag ich.


P.


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Amanita
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Beitragvon Amanita » 31.03.2011, 08:01

Schön komponiert, Pjotr. (Kann man - mal wieder - sehen, wieviel interessanter Fragmente sein können).

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 31.03.2011, 08:26

Fragmente machen neugierig auf das, was fehlt. Wie Reizwäsche. Im Prinzip ist das der Ursprung jedweder Spannung, sei es in Literatur, Bild, Ton, auf Zunge oder Haut ... Das Gehirn ist ein Gehirn, weil es neugierig ist. Gehirnströme brauchen Spannung.

Trixie

Beitragvon Trixie » 31.03.2011, 08:56

hi pjotr,
coool!
ja, wie gesagt, ich bin ja noch am anfang und freue mich über alles tipps und wenn ihr mich noch ein bisschen ausprobieren und spielen lasst.
ich mag mein bild immernoch genau so wie es aussieht ;-)
das nächste ist auch schon fertig... vielleicht stell ich das dann einfach hier in den faden ein oder ich warte noch ein bisschen, bis ich mehr erfahrung habe...
ich hab schon so viele ideen!
dankeee =)

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 31.03.2011, 20:30

Pjotr,

du bist echt originell und fein! Ich wünschte, ich könnte jeden Tag von dir solch einen "Einfall" entdecken, es ist immer so menschlich, so knackig und so schön!

liebe Grüße,
Lisa
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Beitragvon Mucki » 31.03.2011, 21:04

Die Fragmente deines Bildes, Trix, sehen, so arrangiert, wirklich klasse aus!
Pjotr, genau sooooo einen Raum hätte ich gern als Atelier! *schwärm*


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