Meine Landschaften

Hier ist Raum für Werke, die das Zusammenspiel zwischen Literatur & anderen Künsten betonen, etwa Inspirationsfotos, fiktive Postkarten
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Amanita
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Beitragvon Amanita » 04.09.2010, 23:20

Ein Beispiel:
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Landschaft.JPG
Landschaft, 2010. Acryl/ Öl auf Hartfaser, 50 cm x 120 cm

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Pjotr
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Beitragvon Pjotr » 05.09.2010, 07:58

Hallo Amanita,

das gefällt mir. Vielleicht gefällt es mir, weil ich darin einen halbverborgenen Horizont sehe, der undeutlich genug ist, um mich neugierig und fernweh zu machen, und deutlich genug, um die von mir stets geliebte Raumtiefe zu erzeugen, und dann dieser Blick durch nasses Glas auf frisches Gras, das alles zusammen wirkt auf mich sehr vital, beweglich, positiv zukunftsgerichtet, und es respektiert zugleich die dunklen Seiten der Welt, weil es trotz seiner Vitalität auch ein gutes Maß an Stille bewahrt und weil nicht alles glänzt.

Sag ich jetzt mal so spontan am frühen Morgen.


Ahoi

Pjotr

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leonie
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Beitragvon leonie » 05.09.2010, 09:47

Liebe Amanita,

ich schließe mich Pjotr an: Das gefällt mir. Es ist fast so, als könne man sich mit den Augen im Bild aufhalten und verweilen, als könne man auf eine Entdeckungsreise gehen, von der man weiß, dass sie sich in jedem Fall lohnen wird!

Liebe Grüße

leonie

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 05.09.2010, 10:42

Wenn ich das so gut ausdrücken könnte wie Pjotr, hätte ich das auch so kommentiert :o)

Genau das richtige Maß zwischen Gegenstand und Abstraktion für meinen Geschmack, außerdem ein tolles Licht und sehr schöne Bewegung. Das Format ist auch gut gewählt.

Sehr schön!

Tom
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 05.09.2010, 11:20

Mal abgesehen davon, dass der Titel einem ja schon die Richtung weist, würde ich, ohne an Landschaften zu denken, auch ein Schilfgewässer erkennen können, mit grünen Spiegelungen. Himmel - Wasser - Schilf würden in einander übergehen...

Also manchmal, finde ich, dass einem Titel (auch bei Gedichten ja übrigens) doch ganz schön den "Zauber" nehmen können, also das selbstständige Erkunden, quasi. Ich mag meine Schilfgedanken zu dem Bild jedenfalls .-) Und den Titel denk ich mir für meine "Sicht" einfach mal weg.

Schönes Bild, sehr schönes Bild, jedenfalls.

Aber hast du auch was in Rot? Fände ich mal interessant zu sehen :)

Mh.

Nifl
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Beitragvon Nifl » 05.09.2010, 11:23

Wow ja, gefällt mir auch gut. Für mich streiten sich da Weichheit und Wärme. Die Weichheit behauptet:“Das was du kannst mit deinen roten Farben, kann ich schon lange“
Und tatsächlich, es geht auch ohne Mohn, aber nicht endlos, denn in der Ferne sehe ich einen Zaun, eine Begrenzung (vielleicht auch einen Ort, der ja aber auch begrenzt). Ä, was ich stammeln wollte, poetorama- ä panoramaschön.
LG
Nifl
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Nifl
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Beitragvon Nifl » 05.09.2010, 11:26

Ja, stimmt, der Titel nimmt.
"Das bin ich. Ich bin Polygonum Polymorphum" (Wolfgang Oehme)

Xanthippe
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Beitragvon Xanthippe » 05.09.2010, 11:35

ich finde es sehr sehr schön. es berührt auf irgendeine nicht erklärbare weise. mich jedenfalls.

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 05.09.2010, 12:10

Ich finde den Titel hinreichend offen. Er benennt ja die Art der Landschaft nicht, sondern nur einen Typus oder Zyklus.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 05.09.2010, 13:12

Thomas Milser hat geschrieben:Ich finde den Titel hinreichend offen. Er benennt ja die Art der Landschaft nicht, sondern nur einen Typus oder Zyklus.


Ich glaube, meine Vorstellungen vom Schilfgewässer...naja, mein Bild ist einfach zu "nah" (also Nahaufnahme, meine ich) als dass ich es dann noch als Landschaft verstehen könnte, deswegen der obige Einwand .-)

Mucki
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Beitragvon Mucki » 05.09.2010, 14:04

Hallo Amanita,

mir gefallen die verschiedenen Grüntöne sehr gut, die Tiefe darin und wie du hier Öl mit Acryl kombinierst.
Faszinierend für mich ist, dass ich beim Anschauen das Gefühl habe, durch eine Glaswand zu schauen, die teilweise beschlagen ist.
Sehr gelungen!

Saludos
Gabriella

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 06.09.2010, 20:17

Liebe Amanita,

ich finde deine Zeichnung magisch - sie schafft es eine Darstellung zu finden, in der sie einen ganz bestimmten Moment der Augen und auch des Inneren zeigt, den ich sehr gut kenne. Interessant ist, dass sie dabei sehr einfach daherkommt. Aber im Gegensatz zu den vielen Acryl oder gar Aquarellzeichnungen, die ich so aus meinem Umfeld kenne, ist diese Zeichnung hier unwahrscheinlich fein geworden. Die Anordnung der Farbverwerfungen und der Schärfegrad des Duktus schaffen es, dass ich mich nahezu meine zu erinnern und das "ganzheitlich". Das ist wirklich genial, wenn ein Bild so etwas schafft! Ich würde gerne mehr sehen, unbedingt!

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

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Amanita
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Beitragvon Amanita » 06.09.2010, 21:28

Für Lisa - aber natürlich auch alle anderen Interessierten:
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PICT2284.JPG
Acryl/ Öl auf Hartfaser 2009, 50 cm x 120 cm

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 06.09.2010, 21:31

Toll,

ich nenne diesen Stil "Windschutzscheibe ohne Isolation", falls damit klar ist, was ich meine .-)

Ich bin wirklich sehr angetan!

liebe Grüße,
Lisa
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