2. Version
Lang verstummt die Hochzeitsmusik,
dein Schleier weht am Affodill,
der Tschador gerafft
von meinen Händen,
wir müssen fliehen,
Wüstenblume,
vor Schari'a und Hadīth,
vor uns'rer Liebe.
--------------------------------------------
1. Version
Lang verstummt ist der Thammud,
dein Niqab weht am Affodill,
der Tschador gerafft
von meinen Händen,
wir müssen fliehen,
Wüstenblume,
vor Schari'a und Hadīth,
vor uns'rer Liebe.
Marija
Lieber Andreas,
das finde ich einen spannenden Text. ich musste ziemlich viel googeln, das gebe ich zu. Dann entstand ein Bild.
Mich fasziniert der Widerspruch in Deinen Zeilen. Wir müssen fliehen vor unserer Liebe. Die beiden fliehen ja gerade, damit sie ihre Liebe leben können. Sollte man meinen. Und doch scheinen die Elemente der "Tradition" so stark zu sein, dass man sie auch durch äußere Flucht nicht einfach abschütteln kann. Es wird ein langer Weg, den die beiden vor sich haben, scheint mir. Möge er ihnen gelingen...
Liebe Grüße
leonie
das finde ich einen spannenden Text. ich musste ziemlich viel googeln, das gebe ich zu. Dann entstand ein Bild.
Mich fasziniert der Widerspruch in Deinen Zeilen. Wir müssen fliehen vor unserer Liebe. Die beiden fliehen ja gerade, damit sie ihre Liebe leben können. Sollte man meinen. Und doch scheinen die Elemente der "Tradition" so stark zu sein, dass man sie auch durch äußere Flucht nicht einfach abschütteln kann. Es wird ein langer Weg, den die beiden vor sich haben, scheint mir. Möge er ihnen gelingen...
Liebe Grüße
leonie
es hat mich berührt,
denn ich habe sehnsucht hilflosigkeit gespürt
& die verv... die den nerv des gedichtes ausmacht
traditionen sind das korsett mancher gefühle
wen sie ausgehöhltes sind
& nicht noch pocheND leben
denn ich habe sehnsucht hilflosigkeit gespürt
& die verv... die den nerv des gedichtes ausmacht
traditionen sind das korsett mancher gefühle
wen sie ausgehöhltes sind
& nicht noch pocheND leben
Zuletzt geändert von noel am 16.09.2009, 04:14, insgesamt 1-mal geändert.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel
Hallo Andreas,
sehr große Ohnmacht spricht aus deinen Zeilen und das Eingesperrtsein durch religiöse Gesetze. Mich erfasst auch eine wehmütige Stimmung, weil diese Liebe keine Chance hat, es aussichtslos erscheint.
Das Du als "Wüstenblume" anzusprechen, finde ich wunderbar.
Saludos
Mucki
sehr große Ohnmacht spricht aus deinen Zeilen und das Eingesperrtsein durch religiöse Gesetze. Mich erfasst auch eine wehmütige Stimmung, weil diese Liebe keine Chance hat, es aussichtslos erscheint.
Das Du als "Wüstenblume" anzusprechen, finde ich wunderbar.
Saludos
Mucki
Hallo Andreas!
Mm... ineterssant, aber ich weiß nicht, ob das so funktioniert. Ich weiß nicht, ob es ein "gutes Gedicht" sein kann, wenn jeder Durchschnittsleser hier zu Lande erst einmal 90 % der Begriffe "ergoogeln" muss - und so ging es auch mir. Jetzt fühle ich mich zwar etwas klüger, aber wolltest du das bezwecken, dass wir uns alle ein bisschen klüger fühlen
?
Mich "berührt" der Text auch deshalb wenig... Wenn man diese Begriffserklärungen liest und in den Text einfügen würde, dann würde er evtl. lauten:
Lang verstummt ist die Hochzeitsmusik,
dein Schleier weht am weißen Kraut,
der Umhang gerafft
von meinen Händen,
wir müssen fliehen,
Wüstenblume,
vor islamischen Gesetzen und Nachrichten,
vor uns'rer Liebe.
- und selbst wenn hier einige Begriffe nur wage üersetzt sind - gefällt mir das komischer Weise viel besser als dein Text. Wahrscheinlich weil ich hier mehr Verbindungspukte zu meinem eigenen "Wort-Horizont" finden kann.
Trotzdem habe ich auch bei diesem "übersetzten" Text immer noch das Gefühl, dass außer diesen allgemein bekannten Hindernissen, die ein islamischer Staat einer Frau oder einem Paar stellen kann, dass neben dieser Hindernisse (die man ja in jeder Spiegel-Reportage nachlesen kann) eigentlich nur deine Hände, die diesen Umhang "raffen", die Wüstenblume (was ich ein wenig platt im Vergleich zu diesen großen unbekannten Worten fand) und der Liebe kaum noch etwas eigenes von dir selbst oder von dieser angesprochenen Frau übrig bleibt.
Mir erscheint der Text dann wie eine Skizze oder etwas Erfundenes durch all diese ziemlich gewichtigen Worte neben diesen doch sehr leichtfertig dahingeworfenen. Denn wer eine Blume mit arabischem Namen bedichtet - der kann doch nicht ein paar Verse weiter seine Liebste einfach so als läppische "Wüstenblume" bezeichen. Da müsste doch entweder die erste Blume auch als solche benannt werden oder aber die "Wüstenblume" könnte ein bisschen origineller ausfallen!?
Vielleicht täusche ich mich auch - Aber mir fehlt hier das Gleichgewicht der Worte.
Natürlich kann so eine Geschichte berührend sein und natürlich ist alles, was sich einem unnatürlicher Weise als Liebendem in den Weg stellt oftmals eine große Verzweiflung - aber hier fällt es mir schwer diese Verzweiflung nachzufühlen.
Wieso nicht den Text in "eigenen Worten" erzählen? Oder zumindest in Worten, die die meisten hier in diesem Forum verstehen? Wieso diese Frau ausgerechnet "Wüstenblume" nennen?
Ich glaube man könnte dieses Thema noch weitaus eingängiger behandeln. Es ist ein gutes, wichtiges Thema... aber es ist mir hier zu kurz gekommen. Die Worte waren hier mehr Schlaglichter als einleuchtende Lampen.
Nur mein persönlicher Eindruck!
Viel Glück noch!
l
Mm... ineterssant, aber ich weiß nicht, ob das so funktioniert. Ich weiß nicht, ob es ein "gutes Gedicht" sein kann, wenn jeder Durchschnittsleser hier zu Lande erst einmal 90 % der Begriffe "ergoogeln" muss - und so ging es auch mir. Jetzt fühle ich mich zwar etwas klüger, aber wolltest du das bezwecken, dass wir uns alle ein bisschen klüger fühlen
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Mich "berührt" der Text auch deshalb wenig... Wenn man diese Begriffserklärungen liest und in den Text einfügen würde, dann würde er evtl. lauten:
Lang verstummt ist die Hochzeitsmusik,
dein Schleier weht am weißen Kraut,
der Umhang gerafft
von meinen Händen,
wir müssen fliehen,
Wüstenblume,
vor islamischen Gesetzen und Nachrichten,
vor uns'rer Liebe.
- und selbst wenn hier einige Begriffe nur wage üersetzt sind - gefällt mir das komischer Weise viel besser als dein Text. Wahrscheinlich weil ich hier mehr Verbindungspukte zu meinem eigenen "Wort-Horizont" finden kann.
Trotzdem habe ich auch bei diesem "übersetzten" Text immer noch das Gefühl, dass außer diesen allgemein bekannten Hindernissen, die ein islamischer Staat einer Frau oder einem Paar stellen kann, dass neben dieser Hindernisse (die man ja in jeder Spiegel-Reportage nachlesen kann) eigentlich nur deine Hände, die diesen Umhang "raffen", die Wüstenblume (was ich ein wenig platt im Vergleich zu diesen großen unbekannten Worten fand) und der Liebe kaum noch etwas eigenes von dir selbst oder von dieser angesprochenen Frau übrig bleibt.
Mir erscheint der Text dann wie eine Skizze oder etwas Erfundenes durch all diese ziemlich gewichtigen Worte neben diesen doch sehr leichtfertig dahingeworfenen. Denn wer eine Blume mit arabischem Namen bedichtet - der kann doch nicht ein paar Verse weiter seine Liebste einfach so als läppische "Wüstenblume" bezeichen. Da müsste doch entweder die erste Blume auch als solche benannt werden oder aber die "Wüstenblume" könnte ein bisschen origineller ausfallen!?
Vielleicht täusche ich mich auch - Aber mir fehlt hier das Gleichgewicht der Worte.
Natürlich kann so eine Geschichte berührend sein und natürlich ist alles, was sich einem unnatürlicher Weise als Liebendem in den Weg stellt oftmals eine große Verzweiflung - aber hier fällt es mir schwer diese Verzweiflung nachzufühlen.
Wieso nicht den Text in "eigenen Worten" erzählen? Oder zumindest in Worten, die die meisten hier in diesem Forum verstehen? Wieso diese Frau ausgerechnet "Wüstenblume" nennen?
Ich glaube man könnte dieses Thema noch weitaus eingängiger behandeln. Es ist ein gutes, wichtiges Thema... aber es ist mir hier zu kurz gekommen. Die Worte waren hier mehr Schlaglichter als einleuchtende Lampen.
Nur mein persönlicher Eindruck!
Viel Glück noch!
l
Hallo Andreas!
Wir geht es wie Louisa: Da ist eine Grenze überschritten bzgl. der Menge an nötiger Nachschlagearbeit, vor allem, weil die ja auch nicht wirklich hilft: Fremde Worte bedeuten fremde Vorstellungen, fremde Vorstellungen aber einen geminderten Zugang zum Gedicht bis hin zu fast gar keinem Zugang, wenn, wie hier, die Anzahl der fremden Worte und Vorstellungen die der bekannten übersteigt.
Ferdigruß!
Wir geht es wie Louisa: Da ist eine Grenze überschritten bzgl. der Menge an nötiger Nachschlagearbeit, vor allem, weil die ja auch nicht wirklich hilft: Fremde Worte bedeuten fremde Vorstellungen, fremde Vorstellungen aber einen geminderten Zugang zum Gedicht bis hin zu fast gar keinem Zugang, wenn, wie hier, die Anzahl der fremden Worte und Vorstellungen die der bekannten übersteigt.
Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Liebe Kommentatorinnen, hallo ferdi,
zunächst vorab - auch ich habe selbst von diesen Zeilen etwas ergooglet, insbesondere, ob es wirklich der Tschador ist oder vielleicht doch eine Burka oder doch Carsaf. Ich kannte ein paar Ausdrücke, die ähnlich sind, aber doch mit feinen Nuancen. Ebenfalls suchte ich nach einer Pflanze, welche einen Blütenstand hat und auch auf kargem Boden / Wüstenboden wachsen kann; natürlich auch in solchen Ländern, in denen der Islam die vorherrschende Religion ist. Die anderen Worte waren mir durch persönliche Berührungspunkte bekannt bzw. grob geläufig.
Als ich diese Zeilen einstellte, war mir bewußt, dass wohl meine Leser Worte wie z.B. Thammud oder Hadith würden nachschlagen müssen und ich überlegte, ob das wohl ein Manko sein könnte. Ich entschied mich aber dagegen, nicht zuletzt auch wegen einigen Gedichten und Prosa, die ich selbst schon teilergooglen musste. Besonders hatte ich bei dieser Überlegung ein Gedicht in Erinnerung, was ich vor vielen Jahren mal las, was z.B. von Chintz und Khadi schrieb. Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, dass es sich hierbei um Textilgewebe handelte und zu allem Übel konnte ich es damals auch nicht aus dem Text zweifelsfrei schließen. Es tat jedoch der beeindruckenden Stimmung keinen Abbruch, vielmehr empfand ich es als förderlich. Ich konnte mir nach mehrmaligem Lesen die indische Frau, die Protagonistin, um die sich die Handlung sponn, gar nicht anders vorstellen.
Trotz allem eigenen Gutdünken, dass diese Ansammlung an unbekannten Ausdrücken wohl in Ordnung ginge, überlegte ich weiter, ob es auch in dieser Konzentration passen würde, zumal es, wenn ich es gedanklich wieder mit vorerwähntem verglich, wesentlich kürzer vom Text ist und damit ein mögliches Stocken der Leser zu häufig auf zu kurzem Raum auftreten könnte. Ich wägte hierbei im Grunde 3 Dinge ab.
1. Was ist deine Leserklientel in diesem Forum, wem tischt du so etwas auf? Ich habe mir die Antwort auf diese Frage "erlächelt" und war mir gewiß, dass es hier die Rezeptoren für mein output gibt und zwar solche, die komplexes output (hier in Form von Fremdworten) nicht in Ablage P lesen, sondern genauer ansehen.
2. Ist diese Konzentration auf so kleinem Raum in Ordnung? Ich forschte nach meinem Antrieb, nach meinem Darstellungswunsch. Ziel war es gewesen, auf kompaktem Raum die Dinge wie Tradition, Traditionsbruch, Traditionsflucht, Ungewissheit, Hoffnung und noch etwas mehr einzubringen. Ich wollte keine längere Form wählen, weil die Flucht keine Zeit für viele Worte bietet, der ausführliche Rückblick auf den Ausbruch und das damit verbundene in diesem Moment nicht möglich ist. Läge die Abkehr, die vielleicht auch nach vielen Jahren noch existente Flucht, schon etwas zurück, hätte ich vielleicht mehr Atem, mehr Ausführlichkeit in die Zeilen gesteckt. So aber ist es nur der wehmütige Blick zurück auf etwas, was man (evtl. nie) abschütteln kann.
3. Wissend darum, dass die Klientel hier geeignet ist, etwas in der Art zu präsentieren, fragte ich mich, ob es auch neben meiner eigenen Rechtfertigung für die kurze Form für den Leser ok ist. Hier hatte ich klar den Balanceakt vor Augen, den der Leser eingehen muss, um Wirkung zu erfahren. Zum einen den Willen nachzuschlagen, zum anderen die Rückkehr in den Text mit dem Wissen um vormals unbekannte Begriffe und - was wohl das wichtigste ist - ob er aufgrund seines neu erworbenen Wissens und das auf so kleinem Raum überhaupt noch miterleben / - fühlen kann. Ich war mir hier nicht sicher, hoffte aber ja.
Um es auf den Punkt zu bringen - ich rede / schreibe schon wieder zuviel - war ich mir der Gefahr bewußt, dass diese Zeilen möglicherweise unter dem hohem Prozentsatz an neuen Worten leiden könnten. An den Reaktionen von euch sieht man das hervorragend, dass dieser Balanceakt (oder vielleicht ein Spagath?) nicht für alle gelingen kann. Erhofft habe ich mir indes nichts an Reaktion, bin aber aufgrund des Ergebnisses bisher, wenngleich sich positive und negative Kritik die Waage in etwa hält, durchaus sehr erfreut.
Nach all meinen Beweggründen, die euch ob der Länge sicher inzwischen langweilen, möchte ich noch kurz auf die Wüstenblume eingehen. Ich glaube, dass dort unter keinen Umständen etwas anderes als Wüstenblume stehen darf, zumal ich sie sogar zuvor mindestens 1 mal benannte, ja es gibt sogar eine mögliche Interpretation denke ich, wo sie zweierlei Namen tragen kann. Marija und Affodill. Der gesichtsverhüllende Schleier hängt, nein weht, nicht (oder eben doch) zufällig am Affodill. Läppisch ist etwas, was ich für die Positionierung bzw. Wortwahl auch trotz der Argumentation nicht richtig nachvollziehen kann.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass diese Frau, das Lyr.Du nicht mehr Konturen braucht, nicht mehr Gefühl, nicht mehr Worte von Liebe und Antrieb diesen Ausbruch zu unternehmen. Es ist für weitere Worte in dieser Situation für mein Schreibempfinden kein Platz gewesen.
Ich danke auf diesem Weg euch allen für eure Textkritik und -arbeit.
Grüßend
Andreas
zunächst vorab - auch ich habe selbst von diesen Zeilen etwas ergooglet, insbesondere, ob es wirklich der Tschador ist oder vielleicht doch eine Burka oder doch Carsaf. Ich kannte ein paar Ausdrücke, die ähnlich sind, aber doch mit feinen Nuancen. Ebenfalls suchte ich nach einer Pflanze, welche einen Blütenstand hat und auch auf kargem Boden / Wüstenboden wachsen kann; natürlich auch in solchen Ländern, in denen der Islam die vorherrschende Religion ist. Die anderen Worte waren mir durch persönliche Berührungspunkte bekannt bzw. grob geläufig.
Als ich diese Zeilen einstellte, war mir bewußt, dass wohl meine Leser Worte wie z.B. Thammud oder Hadith würden nachschlagen müssen und ich überlegte, ob das wohl ein Manko sein könnte. Ich entschied mich aber dagegen, nicht zuletzt auch wegen einigen Gedichten und Prosa, die ich selbst schon teilergooglen musste. Besonders hatte ich bei dieser Überlegung ein Gedicht in Erinnerung, was ich vor vielen Jahren mal las, was z.B. von Chintz und Khadi schrieb. Ich wusste zum damaligen Zeitpunkt nicht, dass es sich hierbei um Textilgewebe handelte und zu allem Übel konnte ich es damals auch nicht aus dem Text zweifelsfrei schließen. Es tat jedoch der beeindruckenden Stimmung keinen Abbruch, vielmehr empfand ich es als förderlich. Ich konnte mir nach mehrmaligem Lesen die indische Frau, die Protagonistin, um die sich die Handlung sponn, gar nicht anders vorstellen.
Trotz allem eigenen Gutdünken, dass diese Ansammlung an unbekannten Ausdrücken wohl in Ordnung ginge, überlegte ich weiter, ob es auch in dieser Konzentration passen würde, zumal es, wenn ich es gedanklich wieder mit vorerwähntem verglich, wesentlich kürzer vom Text ist und damit ein mögliches Stocken der Leser zu häufig auf zu kurzem Raum auftreten könnte. Ich wägte hierbei im Grunde 3 Dinge ab.
1. Was ist deine Leserklientel in diesem Forum, wem tischt du so etwas auf? Ich habe mir die Antwort auf diese Frage "erlächelt" und war mir gewiß, dass es hier die Rezeptoren für mein output gibt und zwar solche, die komplexes output (hier in Form von Fremdworten) nicht in Ablage P lesen, sondern genauer ansehen.
2. Ist diese Konzentration auf so kleinem Raum in Ordnung? Ich forschte nach meinem Antrieb, nach meinem Darstellungswunsch. Ziel war es gewesen, auf kompaktem Raum die Dinge wie Tradition, Traditionsbruch, Traditionsflucht, Ungewissheit, Hoffnung und noch etwas mehr einzubringen. Ich wollte keine längere Form wählen, weil die Flucht keine Zeit für viele Worte bietet, der ausführliche Rückblick auf den Ausbruch und das damit verbundene in diesem Moment nicht möglich ist. Läge die Abkehr, die vielleicht auch nach vielen Jahren noch existente Flucht, schon etwas zurück, hätte ich vielleicht mehr Atem, mehr Ausführlichkeit in die Zeilen gesteckt. So aber ist es nur der wehmütige Blick zurück auf etwas, was man (evtl. nie) abschütteln kann.
3. Wissend darum, dass die Klientel hier geeignet ist, etwas in der Art zu präsentieren, fragte ich mich, ob es auch neben meiner eigenen Rechtfertigung für die kurze Form für den Leser ok ist. Hier hatte ich klar den Balanceakt vor Augen, den der Leser eingehen muss, um Wirkung zu erfahren. Zum einen den Willen nachzuschlagen, zum anderen die Rückkehr in den Text mit dem Wissen um vormals unbekannte Begriffe und - was wohl das wichtigste ist - ob er aufgrund seines neu erworbenen Wissens und das auf so kleinem Raum überhaupt noch miterleben / - fühlen kann. Ich war mir hier nicht sicher, hoffte aber ja.
Um es auf den Punkt zu bringen - ich rede / schreibe schon wieder zuviel - war ich mir der Gefahr bewußt, dass diese Zeilen möglicherweise unter dem hohem Prozentsatz an neuen Worten leiden könnten. An den Reaktionen von euch sieht man das hervorragend, dass dieser Balanceakt (oder vielleicht ein Spagath?) nicht für alle gelingen kann. Erhofft habe ich mir indes nichts an Reaktion, bin aber aufgrund des Ergebnisses bisher, wenngleich sich positive und negative Kritik die Waage in etwa hält, durchaus sehr erfreut.
Nach all meinen Beweggründen, die euch ob der Länge sicher inzwischen langweilen, möchte ich noch kurz auf die Wüstenblume eingehen. Ich glaube, dass dort unter keinen Umständen etwas anderes als Wüstenblume stehen darf, zumal ich sie sogar zuvor mindestens 1 mal benannte, ja es gibt sogar eine mögliche Interpretation denke ich, wo sie zweierlei Namen tragen kann. Marija und Affodill. Der gesichtsverhüllende Schleier hängt, nein weht, nicht (oder eben doch) zufällig am Affodill. Läppisch ist etwas, was ich für die Positionierung bzw. Wortwahl auch trotz der Argumentation nicht richtig nachvollziehen kann.
Ich bin übrigens auch der Meinung, dass diese Frau, das Lyr.Du nicht mehr Konturen braucht, nicht mehr Gefühl, nicht mehr Worte von Liebe und Antrieb diesen Ausbruch zu unternehmen. Es ist für weitere Worte in dieser Situation für mein Schreibempfinden kein Platz gewesen.
Ich danke auf diesem Weg euch allen für eure Textkritik und -arbeit.
Grüßend
Andreas
Lieber Andreas,
Es ist genau so schwer für mich über Lyrik zu schreiben wie Lyrik zu schreiben. Ich lerne hier erst mal durch Lesen sehr viel. Zwei Richtungen unterscheide ich hier : Spielen mit der Form einerseits, mit metrisch strengen Regeln, bei denen der Inhalt als Nebenprodukt, als Überraschung auftritt (und meist sehr verständlich bleibt) und Text -Wort-Buchstaben-Spiele und Konstruktionen, die nicht weit vom Kreuzworträtsel entlang dichten. Eine dritte Kategorie bleibt frei rhythmisch, inhaltlich aussagebezogen.
Dein Gedicht siedelt sich zwischen den letzten beiden Kategorien an und was den Einsatz vieler unbekannter Begriffe angeht, so stellt sich wahrscheinlich vor allem die Frage, wie das Gedicht sich zu deinen anderen verhält ... und das ist deine ganz persönliche Entwicklung und Entscheidung.
Mich hat es eher angezogen als abgeschreckt, es erinnerte mich an biblische Sprache (hebräische Reste, die nicht so weit entfernt sind ...) Die Worte haben etwas Poetisches, Entferntes, ein Liebesweh, das mich berührte.
Die entstandene Diskussion und deine erläuternden Bemerkungen fand ich sehr interessant.
liebe Grüße
Renée
Es ist genau so schwer für mich über Lyrik zu schreiben wie Lyrik zu schreiben. Ich lerne hier erst mal durch Lesen sehr viel. Zwei Richtungen unterscheide ich hier : Spielen mit der Form einerseits, mit metrisch strengen Regeln, bei denen der Inhalt als Nebenprodukt, als Überraschung auftritt (und meist sehr verständlich bleibt) und Text -Wort-Buchstaben-Spiele und Konstruktionen, die nicht weit vom Kreuzworträtsel entlang dichten. Eine dritte Kategorie bleibt frei rhythmisch, inhaltlich aussagebezogen.
Dein Gedicht siedelt sich zwischen den letzten beiden Kategorien an und was den Einsatz vieler unbekannter Begriffe angeht, so stellt sich wahrscheinlich vor allem die Frage, wie das Gedicht sich zu deinen anderen verhält ... und das ist deine ganz persönliche Entwicklung und Entscheidung.
Mich hat es eher angezogen als abgeschreckt, es erinnerte mich an biblische Sprache (hebräische Reste, die nicht so weit entfernt sind ...) Die Worte haben etwas Poetisches, Entferntes, ein Liebesweh, das mich berührte.
Die entstandene Diskussion und deine erläuternden Bemerkungen fand ich sehr interessant.
liebe Grüße
Renée
Hallo Renée,
interessant finde ich an deinem Kommentar vor allem die Frage danach, wie sich dieses Gedicht zu meinen anderen verhält. Wer mich in diesem Salon bereits gelesen hat, der merkt sicher sehr schnell, dass meine Texte, deren Qualität, die Stimmung, die Form und vieles mehr in keiner sichtbaren Entwicklung oder entlang einer groben Linie verläuft, die eine Schnittmenge für all mein Geschriebenes sein könnte.
Bleiben wir ein wenig mathematisch, so bin ich wohl eher die Amplitude mit starken Ausschlägen (eigentlich nicht nur) zu zwei Seiten. Das ist sogar so ausgeprägt, dass nicht mal ich selber an mir eine Entwicklung erkenne und das ernüchtert mich oft. Ich schreibe nun inzwischen auch schon eine Weile, wenn ich an meine ganzen Stationen im Netz zurückdenke und wenn ich die immensen Mengen an Papier daheim betrachte - Kladden, Blöcke, lose Blattsammlungen. Diesen Ort hier habe ich als den auserkoren, an dem ich am ehesten lernen kann, an dem ich vielleicht auch mal eine gleichbleibende Qualität entwickeln kann. Auf 1 Text, den ich hier einstelle, kommen derzeit immer noch sicher ca. 5-10 schlechte Texte, die ich weder hier noch in meinem Blog veröffentlichen würde. Sie werden dann ein schönes, kurzes Freudenfeuer werden, wenn ich gelernt habe, wenn ich konstanter bin und das ist wohl noch ein sehr langer Weg.
Rôme ne s’est pas fait en un jour.
Eingerostete Grüße
Andreas
interessant finde ich an deinem Kommentar vor allem die Frage danach, wie sich dieses Gedicht zu meinen anderen verhält. Wer mich in diesem Salon bereits gelesen hat, der merkt sicher sehr schnell, dass meine Texte, deren Qualität, die Stimmung, die Form und vieles mehr in keiner sichtbaren Entwicklung oder entlang einer groben Linie verläuft, die eine Schnittmenge für all mein Geschriebenes sein könnte.
Bleiben wir ein wenig mathematisch, so bin ich wohl eher die Amplitude mit starken Ausschlägen (eigentlich nicht nur) zu zwei Seiten. Das ist sogar so ausgeprägt, dass nicht mal ich selber an mir eine Entwicklung erkenne und das ernüchtert mich oft. Ich schreibe nun inzwischen auch schon eine Weile, wenn ich an meine ganzen Stationen im Netz zurückdenke und wenn ich die immensen Mengen an Papier daheim betrachte - Kladden, Blöcke, lose Blattsammlungen. Diesen Ort hier habe ich als den auserkoren, an dem ich am ehesten lernen kann, an dem ich vielleicht auch mal eine gleichbleibende Qualität entwickeln kann. Auf 1 Text, den ich hier einstelle, kommen derzeit immer noch sicher ca. 5-10 schlechte Texte, die ich weder hier noch in meinem Blog veröffentlichen würde. Sie werden dann ein schönes, kurzes Freudenfeuer werden, wenn ich gelernt habe, wenn ich konstanter bin und das ist wohl noch ein sehr langer Weg.
Rôme ne s’est pas fait en un jour.
Eingerostete Grüße
Andreas
Lieber Andreas,
im Gegensatz zu meinen Vorrednern musste ich kein Wort nachgooglen. Dennoch empfinde ich die Worte in ihrer Summe als wenig intensiv. Von einer gänzlichen Übertragung ins Deutsche, wie Louisa es vorschlug, würde ich aber absehen. Vielleicht kann man da eine Balance finden.
So finde ich etwa Thammud, Niqab und Affodill eher unpassend. Hier kann man in einem deutschen Gedicht doch die deutschen Begriffe durchaus verwenden, finde ich. Das bietet dann auch mehr Assoziationsmöglichkeiten.
Lang verstummt die Hochzeitsmusik,
dein Schleier weht am Affodill,
Warum nun unbedingt der Affodill ist natürlich eine Frage deiner Intention. Um es dem Leser "fühlbarer" zu machen, wäre eventuell eine bekanntere Pflanze besser gewesen, ja, vielleicht eine, die man typischerweise mit dem Mittleren Osten in Verbindung bringt (wobei man natürlich Gefahr laufen könnte, etwas kitschig zu wirken. Es braucht also ein wohldosiertes Wort). Nur so eine Idee.
der Tschador gerafft
von meinen Händen,
wir müssen fliehen,
Wüstenblume,
vor Schari'a und Hadīth,
vor uns'rer Liebe.
Den Rest finde ich absolut gelungen. "Tschador" empfinde ich nun wahrlich nicht als soooooo fremd. "Umhang" wäre zu schal. Naja und "Tschador" ist eben eindeutig islamisch, macht also den Hintergrund, den Inhalt des Gedichtes klar. Ebenso Shari'a und Hadith. Ich sehe nicht, warum man hier eindeutschen müsste. Gerade diese arab.-(pers.-)islam. Begriffe machen hier doch die Spannung aus. Nur eben Niqad und Thammud könnte man, denke ich abändern.
Oder eben das Gedicht gleich auf Arabisch schreiben.
Was mir noch auffällt, ist, dass mir ein wenig eine eindeutig regionale Einordnung fehlt, vielleicht durch eines der fremdsprachigen Worte. Ich meine, hättest du statt Tschador und Niqab von der Burka gesprochen, hätt ich sofort an Afghanistan gedacht, verstehst du, was ich meine? Vielleicht wolltest du das aber auch gar nicht.
Meine Gedanken dazu.
Herzlichst
Zafar
im Gegensatz zu meinen Vorrednern musste ich kein Wort nachgooglen. Dennoch empfinde ich die Worte in ihrer Summe als wenig intensiv. Von einer gänzlichen Übertragung ins Deutsche, wie Louisa es vorschlug, würde ich aber absehen. Vielleicht kann man da eine Balance finden.
So finde ich etwa Thammud, Niqab und Affodill eher unpassend. Hier kann man in einem deutschen Gedicht doch die deutschen Begriffe durchaus verwenden, finde ich. Das bietet dann auch mehr Assoziationsmöglichkeiten.
Lang verstummt die Hochzeitsmusik,
dein Schleier weht am Affodill,
Warum nun unbedingt der Affodill ist natürlich eine Frage deiner Intention. Um es dem Leser "fühlbarer" zu machen, wäre eventuell eine bekanntere Pflanze besser gewesen, ja, vielleicht eine, die man typischerweise mit dem Mittleren Osten in Verbindung bringt (wobei man natürlich Gefahr laufen könnte, etwas kitschig zu wirken. Es braucht also ein wohldosiertes Wort). Nur so eine Idee.
der Tschador gerafft
von meinen Händen,
wir müssen fliehen,
Wüstenblume,
vor Schari'a und Hadīth,
vor uns'rer Liebe.
Den Rest finde ich absolut gelungen. "Tschador" empfinde ich nun wahrlich nicht als soooooo fremd. "Umhang" wäre zu schal. Naja und "Tschador" ist eben eindeutig islamisch, macht also den Hintergrund, den Inhalt des Gedichtes klar. Ebenso Shari'a und Hadith. Ich sehe nicht, warum man hier eindeutschen müsste. Gerade diese arab.-(pers.-)islam. Begriffe machen hier doch die Spannung aus. Nur eben Niqad und Thammud könnte man, denke ich abändern.
Oder eben das Gedicht gleich auf Arabisch schreiben.
Was mir noch auffällt, ist, dass mir ein wenig eine eindeutig regionale Einordnung fehlt, vielleicht durch eines der fremdsprachigen Worte. Ich meine, hättest du statt Tschador und Niqab von der Burka gesprochen, hätt ich sofort an Afghanistan gedacht, verstehst du, was ich meine? Vielleicht wolltest du das aber auch gar nicht.
Meine Gedanken dazu.
Herzlichst
Zafar
- Schwarzbeere
- Beiträge: 254
- Registriert: 03.12.2006
- Geschlecht:
Dieser Text stieg mir im Gehirn herum, während ich mit meiner Frau eine « konfitierte Ente », wie ich es auf mehrsprachigen Speisekarten lesen musste, essen durfte, und auch sonst recht angemessen dinierte.
Hier liegt der Hase im Pfeffer, glaubte ich zu erkennen, und dein Text könnte als Studienfall für die Analyse der Ursprünge der Xenophobie und zum Begründen der Notwendigkeit, innerhalb Europas die Begriffe eines Kulturerbes auf Basis « unserer » Geschichte und Traditionen zu definieren, was bis heute auf Grund der Feigheit der Politiker und der Machtinteressen des Kapitals nicht gelungen ist!
Wir bestaunen und bewundern fremde Kulturen, doch wollen wir sie nicht unsere eigene überwachsen lassen, was sicher der Fall sein wird, wenn, wie heute vorausgesagt, in etwa 4O Jahren z.B. Frankreich eine islamische Majorität haben wird.
Verschleiere dich, Europa, lass deine Reize sich nur dem Stier unter dem Halbmond enthüllen, und erwarte nicht einen Sieg des ungläubig gewordenen Abendlandes, das in seiner Toleranz seinen eigenen Untergang verschuldet und fördert. Denn wir sind so tolerant, dass jemand, der für sich in Anspruch nimmt, die eigenen Werte höher zu halten als die fremden, importierten, und daher den Muezzin auf dem Turm von Notre Dame ablehnt, als Rassist verurteilt und bestraft wird.
Und das soll nun ein Kommentar zu deinem Text sein, lieber Andreas? Vielleicht wird mir jemand mit Goethe und seinem west-östlichen Divan kommen: wenn wir träumen, wie es ein Karl May noch durfte, doch die Heimkehr zu uns gesichert ist, dann lass uns träumen und uns vom Reiz des Fremden verführen. Diesem Fremden aber eignet auch eine Heimat – anderswo !
Grüße von Schwarzbeere, der sich heute recht unschlau verhält
Hier liegt der Hase im Pfeffer, glaubte ich zu erkennen, und dein Text könnte als Studienfall für die Analyse der Ursprünge der Xenophobie und zum Begründen der Notwendigkeit, innerhalb Europas die Begriffe eines Kulturerbes auf Basis « unserer » Geschichte und Traditionen zu definieren, was bis heute auf Grund der Feigheit der Politiker und der Machtinteressen des Kapitals nicht gelungen ist!
Wir bestaunen und bewundern fremde Kulturen, doch wollen wir sie nicht unsere eigene überwachsen lassen, was sicher der Fall sein wird, wenn, wie heute vorausgesagt, in etwa 4O Jahren z.B. Frankreich eine islamische Majorität haben wird.
Verschleiere dich, Europa, lass deine Reize sich nur dem Stier unter dem Halbmond enthüllen, und erwarte nicht einen Sieg des ungläubig gewordenen Abendlandes, das in seiner Toleranz seinen eigenen Untergang verschuldet und fördert. Denn wir sind so tolerant, dass jemand, der für sich in Anspruch nimmt, die eigenen Werte höher zu halten als die fremden, importierten, und daher den Muezzin auf dem Turm von Notre Dame ablehnt, als Rassist verurteilt und bestraft wird.
Und das soll nun ein Kommentar zu deinem Text sein, lieber Andreas? Vielleicht wird mir jemand mit Goethe und seinem west-östlichen Divan kommen: wenn wir träumen, wie es ein Karl May noch durfte, doch die Heimkehr zu uns gesichert ist, dann lass uns träumen und uns vom Reiz des Fremden verführen. Diesem Fremden aber eignet auch eine Heimat – anderswo !
Grüße von Schwarzbeere, der sich heute recht unschlau verhält
Hallo Zafar,
hallo Schwarzbeere,
willkommen auch euch beiden in meinem Faden.
Ich glaube, sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht, dass du dich, lieber Schwarzbeere, erstmalig bei mir "verirrt" hast und dann noch mit einem so absolut nicht unschlauem Kommentar. Ob ich wohl, wenn ich dein Alter erreiche, auch derartig interessante Kommentare verfassen kann? Ein Wunsch muss her - ich spreche ihn hiermit aus. Ich habe, das kann ich ohne Umschweife sagen, deinen Kommentar SEHR gerne gelesen und darüber nachgedacht; und ich habe überlegt, ob ich adäquat zu dazu etwas antworten soll, konkret darauf eingehen. Nein, ich bin mir absolut nicht sicher, aber ich denke, dass du das nicht erwartest. Du wolltest vielmehr ein alternatives, interkulturelles Bewußtsein darbieten, was keiner Erwiderung bedarf. Falls ich das völlig misverstehe, korrigiere mich und ich werde es zaghaft wagen, konkreter auf dich einzugehen. Andernfalls möchte ich nur die Wirkung deines Kommentars so für mich mitnehmen.
Von dir, liebe Zafar, habe ich indes einen Kommentar erwartet; klingt ersehnt zu theatralisch? Ja ebenfalls hätte das gegolten für den lieben Moshe, würde er noch hier sein. Warum ich so begierig auf eure Kommentare bin, dürfte auf der Hand liegen.
Vorab, ich werde deinen Umbau von "Thammud" zu "Hochzeitsmusik" und "Niqab" zu "Schleier" übernehmen. Ich glaube, ich habe inzwischen begriffen, dass es für den Text kein Verlust, ja vielleicht sogar ein Vorteil ist, die deutschsprachigen Wörter zu nutzen. Warum gerade du jetzt die Gabe hattest, mir das überzeugend zu vermitteln, obwohl bereits Vorkommentatoren etwas ähnlich anmerkten, vermag ich so nicht zu sagen, aber vielleicht ist es ein wenig, weil du viel "näher" dran bist, weil du nicht googlen musstest, weil du auch beim ersten Lesen einen kompletteren Eindruck haben konntest als alle anderen hier. Ich danke dir für diese Texthilfe und werde es nachher editieren (nach dem Absenden des Kommentars).
Etwas machte mich in deinem Kommentar ein bisschen traurig und zwar, dass ich eben nicht in der Lage bin, so etwas in arabisch zu verfassen. Ich spreche und schreibe englisch, französisch, solala japanisch und noch ein paar andere Sprachen in Sprach- und Schriftbrocken, aber etwas wie arabisch oder ähnlich angelegte Sprachen blieben mir immer "verwehrt". Gibt es eventuell irgendwo einen Sprachbazar, wo ich mein Modul "großes Latinum", was ich absichtlich vorher nicht aufführte, gegen ein paar Brocken arabisch eintauschen kann? Nein? Schade.
Ein bisschen was hatte ich im Vorfeld bereits zum Affodill gesagt. Es könnte [Spaßmodus an] auch ebenso gut eine Tagetes, ein Oleander oder eine Fosizie (richtig geschrieben?) sein [Spaßmodus aus] sofern diese auch in einem möglichen Land, wie in dem von mir beschriebenen, wachsen würden und sie über einen Blütenstand verfügen. Nein, der Affodill war mehr ein Zufallstreffer, der austauschbar gewesen wäre und ist.
Letztlich noch die regionale Einordnung, Zafar. Ich nahm an, dass ich mit dem Tschador und Niqab wohl schon sehr gut im arabischen-persischen Raum gelandet sei. Ich dachte, genau so hieße es dort. Ich wusste indes, dass man es dort nicht Burka nennt, ordnete aber fälschlich die Burka in den nahöstlichen Bereich ein. Es war "leider" sehr wohl von mir inteniert, es auf eine ganz bestimmte Region zu fokussieren. Kannst du mir die richtigen "Fachtermini" nennen?
Liebe Grüße, ach und ich nähme jederzeit gerne einen Tee
Andreas
hallo Schwarzbeere,
willkommen auch euch beiden in meinem Faden.
Ich glaube, sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht, dass du dich, lieber Schwarzbeere, erstmalig bei mir "verirrt" hast und dann noch mit einem so absolut nicht unschlauem Kommentar. Ob ich wohl, wenn ich dein Alter erreiche, auch derartig interessante Kommentare verfassen kann? Ein Wunsch muss her - ich spreche ihn hiermit aus. Ich habe, das kann ich ohne Umschweife sagen, deinen Kommentar SEHR gerne gelesen und darüber nachgedacht; und ich habe überlegt, ob ich adäquat zu dazu etwas antworten soll, konkret darauf eingehen. Nein, ich bin mir absolut nicht sicher, aber ich denke, dass du das nicht erwartest. Du wolltest vielmehr ein alternatives, interkulturelles Bewußtsein darbieten, was keiner Erwiderung bedarf. Falls ich das völlig misverstehe, korrigiere mich und ich werde es zaghaft wagen, konkreter auf dich einzugehen. Andernfalls möchte ich nur die Wirkung deines Kommentars so für mich mitnehmen.
Von dir, liebe Zafar, habe ich indes einen Kommentar erwartet; klingt ersehnt zu theatralisch? Ja ebenfalls hätte das gegolten für den lieben Moshe, würde er noch hier sein. Warum ich so begierig auf eure Kommentare bin, dürfte auf der Hand liegen.
Vorab, ich werde deinen Umbau von "Thammud" zu "Hochzeitsmusik" und "Niqab" zu "Schleier" übernehmen. Ich glaube, ich habe inzwischen begriffen, dass es für den Text kein Verlust, ja vielleicht sogar ein Vorteil ist, die deutschsprachigen Wörter zu nutzen. Warum gerade du jetzt die Gabe hattest, mir das überzeugend zu vermitteln, obwohl bereits Vorkommentatoren etwas ähnlich anmerkten, vermag ich so nicht zu sagen, aber vielleicht ist es ein wenig, weil du viel "näher" dran bist, weil du nicht googlen musstest, weil du auch beim ersten Lesen einen kompletteren Eindruck haben konntest als alle anderen hier. Ich danke dir für diese Texthilfe und werde es nachher editieren (nach dem Absenden des Kommentars).
Etwas machte mich in deinem Kommentar ein bisschen traurig und zwar, dass ich eben nicht in der Lage bin, so etwas in arabisch zu verfassen. Ich spreche und schreibe englisch, französisch, solala japanisch und noch ein paar andere Sprachen in Sprach- und Schriftbrocken, aber etwas wie arabisch oder ähnlich angelegte Sprachen blieben mir immer "verwehrt". Gibt es eventuell irgendwo einen Sprachbazar, wo ich mein Modul "großes Latinum", was ich absichtlich vorher nicht aufführte, gegen ein paar Brocken arabisch eintauschen kann? Nein? Schade.
Ein bisschen was hatte ich im Vorfeld bereits zum Affodill gesagt. Es könnte [Spaßmodus an] auch ebenso gut eine Tagetes, ein Oleander oder eine Fosizie (richtig geschrieben?) sein [Spaßmodus aus] sofern diese auch in einem möglichen Land, wie in dem von mir beschriebenen, wachsen würden und sie über einen Blütenstand verfügen. Nein, der Affodill war mehr ein Zufallstreffer, der austauschbar gewesen wäre und ist.
Letztlich noch die regionale Einordnung, Zafar. Ich nahm an, dass ich mit dem Tschador und Niqab wohl schon sehr gut im arabischen-persischen Raum gelandet sei. Ich dachte, genau so hieße es dort. Ich wusste indes, dass man es dort nicht Burka nennt, ordnete aber fälschlich die Burka in den nahöstlichen Bereich ein. Es war "leider" sehr wohl von mir inteniert, es auf eine ganz bestimmte Region zu fokussieren. Kannst du mir die richtigen "Fachtermini" nennen?
Liebe Grüße, ach und ich nähme jederzeit gerne einen Tee
Andreas
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