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marie & chris

Verfasst: 31.08.2009, 20:02
von noel
editiert --> statt im schatten
/dich mit der nacht zu begatten GELÖSCHT
salzlosen gegen erfrorenen ausgetauscht


ich höre den bach,
den wind,
der die gräser zum singen bringt,
fühle wie er euch
die haare zerzaust
beim pedalieren,
wie euer lachen
erklingt
& die gläser mit wein,
wenn ihr euch zu prostet
& spüre das zittern in dir
wenn du erzählst

du suchst
bach, gräser & wind auf
wie ehedem,
schmückst die wohnung,
räume voller blumen,
schön,
farbenfroh,
& ich sehe dein leises lächeln in ihrer buntschönen welt
& spüre das zittern in dir
wenn du erzählst,
dass keiner die räume betritt
die sie so liebte.
& spüre das zittern in dir
wenn du erzählst,
dass sie zu fragen wagen,
warum du an all die orte gehst,
warum du die sonne suchst
& sehe die erfrorenen tränen
unter deinen lidern,
& spüre das zittern in mir
wenn du erzählst

Verfasst: 31.08.2009, 20:29
von Max
Liebe noel (klein und und ohne ö),

das ist ein ganz zarter Text von Dir, einer zum Hinhören und einer, dem ich gern lausche.

Ich finde es vielleichht weniger überrawschend, dafür filigraner als Vieles, was ich von Dir gerne, aber vielleicht mag ich es gerade deshalb besonders.

Nur die

die salzlosen tränen
unter deinen lidern


finde ich schon nahe am Klischee ...

Liebe grüße
max

Verfasst: 31.08.2009, 20:42
von noel
merci max
ich frage mich ob
"die ungeflossenen"
"die unbeatmeten"
"die unbemerkten"
die
die
die besser wären

Verfasst: 31.08.2009, 20:56
von Max
die ungeborenen - even-tüll?

Verfasst: 31.08.2009, 21:00
von noel
ooooooooooom nein wie GRAUsam das

Verfasst: 31.08.2009, 21:24
von leonie
Liebe noel,

ich finde Deinen Text auch sehr einfühlend und zart. Ein Trauerprozess, über den sich andere das Maul zerreißen, weil jemand aus dem Klischee fällt wie man zu trauern hat. So verstehe ich es.
Du hast schöne Bilder gefunden, sie entfalten sich vor dem inneren Auge, man gerät selbst ein wenig ins Zittern.

Ich würde fast überlegen, das dritte "& spüre das zittern in dir" herauszunehmen, damit der Satz sich nicht "abnutzt".

Liebe Grüße

leonie

Verfasst: 31.08.2009, 21:27
von aram
liebe noel,

erzählerisch, fein fließt dieser text

bis die verse

statt im schatten
dich mit der nacht zu begatten
& sehe die salzlosen tränen
unter deinen lidern

ihn zerknallen,
sodass ich die wiederfeinen schlussverse dahinter erst finde, als ich nach ihnen suche.

(die zit. zeilen sagen mir auch inhaltlich nichts entbehrliches, ich vermisste sie nicht)


davon ab eine melodie, ein körper, die ich sehr mag.

Verfasst: 31.08.2009, 21:27
von noel
gute idee werte leonie

Verfasst: 31.08.2009, 21:33
von noel
muss mich revidieren das dritte
" spüre das zittern in mir" geht semantisch nicht
zu schreddern... muss bleiben, wegen des anschlusses

Verfasst: 31.08.2009, 21:33
von noel
aram hat geschrieben:liebe noel,

erzählerisch, fein fließt dieser text

bis die verse

statt im schatten
dich mit der nacht zu begatten
& sehe die salzlosen tränen
unter deinen lidern

ihn zerknallen,
sodass ich die wiederfeinen schlussverse dahinter erst finde, als ich nach ihnen suche.

(die zit. zeilen sagen mir auch inhaltlich nichts entbehrliches, ich vermisste sie nicht)


davon ab eine melodie, ein körper, die ich sehr mag.


eure zitierten zeilen sind aber suprawichtig
jawollja

Verfasst: 31.08.2009, 21:50
von Max
mais pouquoi?

Verfasst: 31.08.2009, 21:53
von leonie
Und wenn Du nur das & stehe lässt und "wenn du erzählst" auch noch weglässt?
Ich finde, es würde dadurch noch dichter, werte Dichterin!

Lieeb Grüße

leonie

Verfasst: 31.08.2009, 21:54
von noel
mais sie sind
nicht ungeboren sie schwälen
während die schattenrufer an ihren tränen zu ersticken wähnen

Verfasst: 31.08.2009, 21:57
von Max
hmmm ... ich denke, ich weiß was Du meinst, an der Stelle ist nur die Farbe dicker als andernorts.

Liebe Grüße
max