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dEine

Verfasst: 10.08.2009, 19:03
von noel
diese deine welt,
ob sie mir gefällt?
ist nicht von belang,
denn ich habe meinen gesang,
der mich leiten wird & muss.

wär' es nicht nUr verdruss,
wenn ich deinen sirenenhaften lauten
vertraute?

ich würde gerne den roten
von deinen lippen lecken,
meine nase ist fasZIniERt
von dem duft der dich
& mich aus meiner gruft
meines selbst
_bestimmten sCHeins atmet.

DOCH

du, du zeichnest dein lEben,
in farbigen facetten mit spITZer feder
& ich sauge all das blut,
was aus der schraffur sickert.
& doch bist du mir
GESTErn in dem ich nicht
beginnen kann.

du bist so laut in deiner stille
DU,
lasz meine finger dich nachzeichnen,
lasz meine nase erfahren,
was ich seit jahrzehnten zu gewahren suche,
damit der morgen wirklich
& GESTErn ein farbrausch, der
wie ein sinnlich plausch nUr leise
noch zu verNehmen sei,
sich doch vollEnde

Verfasst: 11.08.2009, 21:50
von Max
Liebe Noel,

ein sehr naher, ein sehr dichter Text, den ich gerne lese. Ich finde ihn in der Komposition eigen, nicht nur durch Deine Setzung, sondern auch durch wie zufällig erscheinende Reime (muss und verdruss, z.b.) und sehr konzentriert in der Arten, wie er sich auf das lyr. Du bezieht. Stark finde ich das Bild

du zeichnest dein lEben,
in farbigen facetten mit spITZer feder
& ich sauge all das blut,
was aus der schraffur sickert.


Probleme habe ich dagegen mit einem Verständnis von

meine nase ist fasZIniERt
von dem duft der dich
& mich aus meiner gruft
meines selbst
_bestimmten sCHeins atmet.


Insgesamt lese ich den Text aber sehr gerne
Max

Verfasst: 11.08.2009, 23:37
von noel
Probleme habe ich dagegen mit einem Verständnis von


Zitat:meine nase ist fasZIniERt
von dem duft der dich
& mich aus meiner gruft
meines selbst
_bestimmten sCHeins atmet.



ola monsieur max,

wie kann man fasZinIERt sein, wie kann etwas zier sein, das einer gruft
entduftet?
mais...
was ist das lEben anders. als die kreation eines wahrHaften scheins.
will meinen, nichts ist wirklich wahr, alles wird im schein des seins gestaltet & allEs ist
nur kurz, im punkt der zeit & dann schon gestrig gleich.

verständlicher?
öhm, ich wollte sagen realität ist das, was wir uns gestalten = sCHein
& realität ist ein punkt im kontinuum, was eben schon ganz gestrig ist....


merci fürs lesen

Verfasst: 12.08.2009, 20:38
von Max
Liebe Noel (mit Pünktchen, wohin ich keine schreiben kann :-( ),

ja, die Zier in fasziniert hatte ich shcon entdeckt (und das, obschon ich eigentlich aufgegeben habe, nach Strukturen in Deinen Majuskeln zu suchen ;-) ) ...
Verständlich ist für mich sehr, dass

ich wollte sagen realität ist das, was wir uns gestalten = sCHein



Und doch habe ich schon so manch philosophischen Strauß gefochten, noch mehr hinter der Realität zu entdecken ... naja, eines Tages, ihr werdet schon sehen ...

Merci
Max