In deinem Körper

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 10.08.2009, 17:11

IN DEINEM KÖRPER

Schwertgleich meinem Wort
Nimmst all das Zarte
Und die Farben der Blüten
Halb Feind
Halb Vogel
Zwitschernd…zumindest gestern Nacht
Als ich dich noch mit Kerzen erwartete

Sturmhaft meinem Auge
Trauben, rankend
Deine Lippen, hauchend
Mögen mich erlösen
Die Stunden rinnen lassen
Und mich
In deinem Körper
Perlend oder gleißend
Kelch um Kelch

-

WITHIN YOUR BODY

Sword to my word
You take all of the tenderness
And the colours of bloom
Half enemy
Half bird
Chirping…at least last night
When I sat waiting
Within candles

Stormy to my eye
Grapes…twining
Your lips…whispering
May release me
May give flow to hours
And me
Within your body
Beady or blazing
Chalice for chalice

-

VFM

carl
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Beitragvon carl » 10.08.2009, 17:46

hallo zafar,

muss es nicht heißen "In deinen Körper"? within your body...
ich lese die jeweils 1. zeile jeder strophe so, dass sie die position des lyr. ichs angibt, und ab der 2. zeile jeweils das du angesprochen wird...
überleg, ob du das nichts stärker markieren willst, dass der leser den übergang mitkriegt und nicht denkt, das schwert nimmt all das zarte:
"Du nimmst all das Zarte." so wie in der englichen übersetzung.

gerne gelesen! carl

FawzZalum

Beitragvon FawzZalum » 10.08.2009, 17:58

Hallo Carl,

Warum? "Lass mich in [also innerhalb] deinem Körper rinnen" NICHT "in deinen Körper [hinein]" (into) ;-) letzteres wäre mir zu plastisch.

Mh ja, ursprünglich schrieb ich "schwertgleich bist du meinem Wort". Das ist wohl eindeutiger. War aber der Meinung, es durchaus etwas reduzierter beginnen zu können.

Warum man das "nimmst" auf das Schwert beziehen sollte, versteh ich nicht. "Nimmst" ist doch eindeutig 2.P.Sg. > du bist schwertgleich und nimmst all das Zarte. Aber mit so vielen Konjunktionen und Pronomen arbeite ich ungern.

Und im Englischen: ja, selbst wenn man es hier direkt auf "sword" bezogen lesen würde, wäre das ja nicht verkehrt, schließlich ist das LyrDu ja "like a sword". Eigentlich wollte ich es in der ersten Zeile ja auch wie mit "stormy" halten, aber mir fiel kein passendes Adverb ein, dass "schwertgleich" bedeuten könnte.

Deswegen...vielleicht doch:

Schwertgleich bist du meinem Wort
Nimmst all das Zarte
Und die Farben der Blüten
Halb Feind
Halb Vogel
Zwitschernd…zumindest gestern Nacht
Als ich dich noch mit Kerzen erwartete

Sturmhaft meinem Auge
Trauben, rankend
Deine Lippen, hauchend
Mögen mich erlösen
Die Stunden rinnen lassen
Und mich
In deinem Körper
Perlend oder gleißend
Kelch um Kelch

-

Like a sword to my word
You take all of the tenderness
And the colours of bloom
Half enemy
Half bird
Chirping…at least last night
When I sat waiting
Within candles

Stormy to my eye
Grapes…twining
Your lips…whispering
May release me
May give flow to hours
And me
Within your body
Beady or blazing
Chalice for chalice

???

So hatte ich es aufgeschrieben...hab es erst kurz vor dem Posten geändert...mh

Herzlichst

Zafar

carl
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Beitragvon carl » 11.08.2009, 11:33

hallo zafar,

sorry, ich hatte mich verlesen :neutral: ist mir richtig peinlich ;-)

LG, C.

Max

Beitragvon Max » 11.08.2009, 22:16

Liebe Zafar,

gerade zu der diskutierten Stelle: Ich würde den englischen Text unbedingt so lassen, weil der klang von

Sword to my word


einfach unvergleichlich ist und im Deutschen gar nicht nachzuahmen .. das verliert nur, wenn Du Worte voranstellst.


liebe Grüße
Max


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