Hallo,
liebe Mucki: Natürlich gebe ich Rückmeldung, mache ich doch immer. Entschuldige bitte, dass ich nicht dazu gekommen bin, aber die anderen Sachen im Salon waren erst einmal wichtiger und dann blieb das Fenster hier immer angetippt, aber nicht abgeschickt. Ich vergesse sowas nicht, versprochen!
..und das, obwohl ich Schwierigkeiten habe zu antworten .-).
liebe Louisa,
ich würde mir das Wort "cool" zwar nicht aussuchen, dürfte ich unter den Süßen der Lobeshymen mir welche aussuchen, aber es kommt ja auch darauf an, wie rar es der Kritiker verteilt: Ich freue mich also! .-) . Obwohl ich gar nicht weiß, was an diesem Text cool ist, das Wort wäre mir nie dazu eingefallen - das Dunkle?
Die Stelle am Ende - ich möchte nicht dickköpfig wirken - aber du hast mir nicht ausreichend Argumente geliefert, die mich überzeugen, dass der Text anders, gelungener wäre.
Hui, heute war ich aber widerborstig zu meiner Angetrauten .-)
liebe Elsa,
das freut mich, dass du den Text leichterhand nachvollziehen kannst - aufgrund deiner eigenen Thematiken und deiner Art über solche Texte zu kommentieren, kann ich auch spüren, dass das für dich wirklich so ist - das ist ein schönes Gefühl!
liebe Mucki,
dein Kommentar war spannend zu lesen. In einigen Stellen hast du sehr genau getroffen, was ich meinte, an anderen bin ich weniger 1:1 - Entsprechend als deine Interpretation. Zum Beispiel spiele ich zwar mit den Bezügen, was der weiße Ara bei George und was diesem bei mir entspricht, aber so ganz genau, dass z.B. die ständigen Gedanken die Gitterstäbe sind, so genau habe ich nicht gearbeitet. Ich habe in erster Linie die Stimmung, den Klang für mich aufgenommen (Meine weißen Ara / Meine ständigen Gedanken) und dann an einigen Stellen konkrete Entsprechungen gemacht, an deren mehrfache und so weiter. Aber umso weiter dein Kommentar fortschreitet, umso mehr Übereinstimmungen gibt es mit meinen bewussten Konstruktionen. Ich hatte jedenfalls sehr viel Freude an deinen Gedanken und finde es auch toll, dass du so konkrete Bezüge zu George angeführt hast, weil es dem Projekt "Entsprechungen" ein bisschen Ausdruck verleiht.
lieber Tom,
ich kann dir die Frage, ob der Text in deinen kritisierten Punkten misslungen ist oder nicht, leider auch nicht endgültig beantworten - das ist wohl gut und schlecht zugleich, dass das weder Leser noch Autoren alleine je können. Ich sehe auch nicht so krass den Unterschied zu einigen meiner anderen Texte, es gab auch schon andere, die so konkret waren - ich wechsele da. Was ich vermuten kann (ich gehe jetzt erstmal von in dubio pro textum (oder welcher Fall pro auch immer verlangt) aus), ist, dass der Zustand, um den es hier geht, verschiedene Formen haben kann. Es gibt das, was du beschreibst:
aber sie ficht mich nicht, sie kichert nicht boshaft aus den Zimmerecken, macht sich nicht unsichtbar, versteckt sich nicht; sie steht hell erleuchtet mitten im Raum in einer Vitrine, mit einem Papptäfelchen darunter auf dem steht: "Furcht"
dann ist eben der (Geisterbahn)teufel nah (dass ich diesen Ausdruck verwendet habe, sollte auch eine ironische Brechung sein) - aber wenn dieser Punkt überwunden ist, dann kann Furcht sich eben auch - nach meiner Erfahrung - anders zeigen: bis ins Letzte bewusst, ausgeleuchtet, reflektiert ohne Schreck, ruhig und doch eigentlich aufgeladen, nur eben ins Weiche - und das habe ich versucht auszubilden. (Ich habe das jetzt für eine Verteidigung schlecht beschrieben, aber ich kann das nicht mehr erklären, nachdem der Text das oben schon sagt). Nun kann es sein, dass der text das nicht geschafft abzubilden oder dass du diese Form der Angst noch nicht erfahren hast (und soweit ich dich kenne, würde ich vermuten, dass du eher nicht der Typ für eine Form der passiven, aufweichenden Paralyseangst) bist. Ich habe schon öfter Menschen, die psychisch eher der Krafttyp sind, sich ablehnend verhaltend gegenüber dem ersteren Typ erlebt - ein Muss in meinen Augen, weil man eben deshalb diese Form nicht kennt (dafür aber andere genauso gefährliche).
Aber es kann auch gut sein, dass der Text nicht packt, was er will - ich habe das nur so ausführlich versucht zu beschreiben, damit ich dir antworten kann. Ist sicher schwierig...
lieber Sam,
bei deinem Kommentar muss ich erstmal etwas ins Allgemeine abdriften und mich in Überlegungen verhaspeln .-)
Denn deinen Hintergrund zu George hatte ich nicht - ich muss zugeben, ich bin, was die Beschäftigung mit anderen Texten angeht, entweder extrem materialsüchtig (zum Beispiel bei Stifter) oder ich finde es völlig unwichtig und gehe ganz unbedarft mit ihnen um, wenn ich "meins" dazu hinzufüge - obwohl ich oft nicht absichere, ob das angebracht ist (ist also ein Fehler, aber manchmal funktioniere ich nur so, sonst wird die beziehung zur Inspirationsquelle tot). Ich kenne außer diesem Text eigentlich gar keinen Text von George. Und ich weiß auch nicht, warum dieser Text so einen Eindruck auf mich gemacht hat. Das war zu Schulzeiten - ich habe diesen text einfach von Anfang an auf meine Art so tief verstanden, dass er mir lieb war, wie ein Pfand für irgendetwas. Den Ausdruck, den wir damals erhalten haben, schleppe ich immer noch mit mir herum.
Warum ich so ausführlich dazu schreibe: Ich will mich gar nicht rechtfertigen, aber ich finde es interessant, wie individuell sich die Frage, ob man ein Werk und den Künstler trennen kann, je entscheidet - einige Leute, etwa Goethe, sind mir aus einem bestimmten Verhalten heraus so fremd oder unsymphatisch, dass sich das auf die Werke abfärbt, bei anderen wiederum ist das gar nicht so -- und ich weiß nicht, was von beiden ich richtiger finde, die Natürlichkeit entscheidet sich bei mir einfach von Fall zu Fall (obwohl es dazu sehr heikle Fragen gäbe, in beide Richtungen). Was du mir jedenfalls zu George schreibst, sollte mich eigentlich auf Abstand bringen, aber der Text bleibt mir so nah wie zuvor - ob das richtig oder falsch zu nennen ist, .. ich weiß es nicht.
Zu deinem Kommentar zu meinem Text selbst dann kann ich eigentlich nur sagen, dass du es sehr genau getroffen hast - und dass ich deine Beschreibung auch nochmal an Tom weitergeben würde, weil man daran vielleicht spüren kann, dass diese Furcht eine andere Form ist (man kann ja am gleichen Leiden, nur der Ausdruck, der Umgang der jeweiligen Psyche damit , ist je eine andere). Ich fühle mich jedenfalls von dir erlesen.
lieber Hakuin,
ein bisschen geht es ja in Richtung Tom - ich kann nur sagen: Ich bin oft in Texten gedanklich konkret, und ebenso häufig werde ich dafür kritisiert .-) mir bleibt da nur zu sagen: Zur Zeit ist es einfach so, dass das bei mir so gerät und ich es richtig finde, oder sagen wir: dass ich keinen besseren Ausdruck für das habe, was ich ausdrücken möchte. Ich kann mir aber vorstellen, dass sich das auch nochmal ändert, denn eigentlich stehe ich auch eher auf der nicht-zu-konkret-ausprech-seite, wenn ich kommentiere. Es ist einfach einen Eigenheit, die ich derzeit nicht anlegen kann.
lieber Yorick,
das freut mich sehr sehr! Vielen Dank!
liebe noel,
danke - über die Klammer denke ich nach, die war bei mir auch schon oftmals weg und dann ging es irgendwie nicht, mal schauen!
Vielen Dank euch allen, falls Fragen offen geblieben sind, bitte nachhaken!
liebe Grüße,
Lisa