ungereimt !

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
DonKju

Beitragvon DonKju » 08.06.2009, 15:42

[beitrag vom autor gelöscht]
Zuletzt geändert von DonKju am 11.07.2015, 11:19, insgesamt 4-mal geändert.

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 09.06.2009, 11:27

Hallo Bilbo!

Eigenartiger Text, das :-) Aber da der verstand ja immer versucht ist, Muster zu erkennen, und da der Reim ebensolche auch immer vermuten lässt. und da du socherlei Bezüge schließlich auch angelegt haben wirst, gelingt es natürlich auch, welche zu finden... Mein Schubladen-Denken hätte das ganze natürlich eher im Unterforum Experimentelles vermutet, aber was soll's :-) Ich lese es in den kommenden Tagen noch ein paar Mal, kann gut sein, dass der Text und ich zu einer gewissen Vertrautheit gelangen.

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

Andreas

Beitragvon Andreas » 09.06.2009, 14:29

Eigentlich Bilbo, eigentlich habe ich mir vorgenommen gehabt, mich nicht an deine Texte zu wagen. Nicht, weil ich dazu keine Eindrücke hätte, sondern eher, weil ich fürchte, dass ich dabei eine verbale Bruchlandung hinlege. Dieses "ungereimte" jedoch möchte ich nutzen, eine Mini-Impression abzugeben.

Jede dieser 6 Zeilen hat für mich 1 starkes Wort. Egal welches Wort man als das Stärkste erachtet, man findet in den folgenden Zeilen einen durchlaufenden Faden für das auserwählte Leitwort. Trotzdem mündet es, egal ob ich nun Tropf oder Kopf oder stopf nehme, für mich immer in einer Art Erlösungszustand. Faszinierend.

Es grüßt
Andreas

DonKju

Beitragvon DonKju » 11.06.2009, 16:12

Hallo ferdi,

nun ist dieser Text in Bezug auf mich als Autor sicherlich "experimentell", aber es soll da Leute geben, die das schon vor mir, zumindest in ähnlicher Weise, praktiziert haben, daher mein Entschluss, es doch in dieser Rubrik einzustellen ... und ich würde mich natürlich freuen, wenn es dem Text nach und nach doch gelänge, mit seinem Rhythmus bei Dir anzukommen ...

und Hallo Andreas,

bei Dir würde ich vor allem gerne wissen, warum Du Dich nicht an meine Texte traust mit Angst vor verbalen Bruchlandungen. Du kannst auch gern, wenn es Dir lieber ist, per pn dazu Stellung nehmen. Das würde mich wirklich freuen, weil ich ansonsten irgendwie ein ungutes Gefühl zurückbehalte ... und nun zurück zum Text : Woher kommt Deine Idee mit dem "Erlösungszustand" ?

Liebe Grüße an Euch beide sendet Hannes

Andreas

Beitragvon Andreas » 15.06.2009, 13:33

Hallo Hannes,

mein ungutes Gefühl bzw. meine Vorsicht, mich an manche Texte zu wagen, gilt nicht nur dir, Hannes, sondern auch vielen anderen Schreibern hier. Ich kann mich realistisch einschätzen und weiss, dass ich nicht die Qualität habe und sie auch nicht erreichen werde, die viele andere haben. Gleichsam fehlt mir auf der Leserseite oft der Zugang zu manchen Sachen, den andere wiederum sofort finden; vielleicht ist das etwas, was gleichsam mit der Qualität des eigenen lyrischen outputs zunehmen könnte. Aus diesen Gründen bin ich oft vorsichtig, manchmal verbiete ich mir die Kommentare, weil mein Verständnis so ganz neben dem von anderen liegt und dann denke ich, dass ich besser nichts schreibe; sicherlich auch eine Frage von Selbstbewusstsein. Ich nehme aber dein Angebot mit der PN gerne an und werde es nutzen, wenn ich mal wieder in so einer output-Zwickmühle stecke.

Nun, das mit dem Erlösungszustand, leite ich alleine aus den Worten der letzten Zeile her. Das alles sind Begriffe, die mir etwas assoziieren wie Freiheit, Unbeschwertheit, Ausgeglichenheit etc. Ich habe es mal als Erlösungszustand bezeichnet. Ich fühlte mich beim Ankommen in der letzten Zeile recht gut, ich habe es erhofft, weil ganz konträr die erste Zeile mit schweren Begriffen einleitet. Kopf, Tropf, stopf sind allesamt Wörter, die genau das Gegenteil der letzten Worte sind. Sie stehen für mich für Stillstand, Gedankenwirrwarr, Depression, Melancholie etc.

So habe ich das Gedicht gelesen, dass die Schwere in einer Leichtigkeit mündet. Für mich ging es auf.

Grüße
Andreas

DonKju

Beitragvon DonKju » 16.06.2009, 15:31

Hallo Andreas,

zunächst einmal vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Und Dein Gefühl ist mir sehr wohl nachvollziehbar, vom Selberkennen sozusagen. Andererseits : Ein Forum sollte leben und jeder hat das Recht, seine Meinung in seiner Sprache zu sagen, egal ob in Kommentaren zu fremden Texten oder mit seinen eigenen Texten. Also einfach nur mutig drauflos !

Deine Lesart ist nun für mich nachvollziehbar geworden und gefällt mir auch sehr gut.

In diesem Sinne grüßt Dich Hannes

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noel
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Beitragvon noel » 19.06.2009, 11:38

ungereimt is der inhalt
der klang hat gesang...
feine idee
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

DonKju

Beitragvon DonKju » 20.06.2009, 13:49

Hallo Noel,

schnee und idee
fluche und suche
tanke und danke

Grüße von Hannes

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noel
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Beitragvon noel » 20.06.2009, 13:52

dank im schrank
scheint gemeint
gewesen was erlesen
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

Wir sind alle Meister/innen der Selektion und der konstruktiven Hoffnung, die man allgemein die WAHRHEIT nennt ©noel

DonKju

Beitragvon DonKju » 20.06.2009, 14:22

Hallo Noel

"dank im schrank" - krank
"scheint gemeint" - nachgeweint
"gewesen was erlesen" - exegesen

Nochmalige Grüße von Hannes

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noel
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Beitragvon noel » 20.06.2009, 15:59

...
Zuletzt geändert von noel am 21.06.2009, 11:39, insgesamt 1-mal geändert.
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

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DonKju

Beitragvon DonKju » 21.06.2009, 11:32

Hallo Noel,

ich hab' nix dagegen, "zitiert" zu werden - aber die Antwort da gleich mit reinzupacken - gewagt - und bitte, ob Hannes oder Bilbo ist mir ja gleich, aber nicht verstümmeln, ja ?

Ansonsten finde ich dieses Hin und Her an assoziativem Wortspiel sehr interessant, vielleicht sollte man so etwas mal als Gemeinschaftsprojekt aufziehen ...

Liebe Grüße dazu von Hannes

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noel
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Beitragvon noel » 21.06.2009, 11:39

das O ist aus versehen abhanden gekommen
& ich dachte,
da du mich zuvor auch zitiert hast
& hinzu gefügt...
werde es löschen
NOEL = Eine Dosis knapp unterhalb der Toxizität, ohne erkennbare Nebenwirkung (NOEL - no observable effect level).

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DonKju

Beitragvon DonKju » 21.06.2009, 12:05

Hallo Noel,

der Flüchtigkeitsfehler "o" ist jetzt klar, und sicher habe ich Dich zitiert und dann Meines dazugetan, aber brav wie einst in Schultagen gelernt, sind die Zitate auch in die Anführungsstriche gesetzt worden.

Lieben Gruß von Hannes
der bisweilen vielleicht zu sehr auf die Form achtet


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