Noch ohne Salz
Verfasst: 05.06.2009, 10:37
NOCH OHNE SALZ
Zuflucht finde ich im Zenit eines Julimorgens
In der Jugend meiner Verse,
Die ich noch ohne Salz schrieb
Ohne Leid
Bevor mich mein Puls verriet
Ich sammelte Röte gleich den Korallen
Wunden gleich der Gischt
Ließ die Gedanken sich gen Rauschen neigen
Erträumte meiner Heillosigkeit einen schattigen Schoß
Einen in der Ferne
Doch fern von Exil,
Das mir Ödnis ist
Doch fern von dem Bewusstsein,
Das mir des Herzens Neugier schmälert,
Dass Leben eine Enttäuschung ist
Und Nüchternheit bedeutet
Mich durchdringt fahle Erkenntnis:
Meine Seiten sind mir Grab,
Nachdem der Schmerz mich übermannte
Der Heimat fremd geworden zu sein
Den dunklen Augen und fruchtvollen Händen
Dem großblütigen Gruß
Dem Adlerholz
Meine Seiten kündigen noch vom Frühling,
Einstmals mir die Braue lichtend
Nunmehr satt vom Dunkel beschwert
Schwer von Durstigkeit betroffen
Für gewöhnlich falle ich
Zu zweifeln ist mein Kult
Verliere mich in Widerhall und Wogen
Weltverlorener Erinnerung
Illusionen reizen mir Stunden und Tinte
Ich eile meinem Sehnen nach
Zwischen Firat und Maghreb…abermals
Dem Paradies bin ich kein Ebenbild, nein
Dem Himmel wahrlich Kontrahent
-
WITHOUT SALT
I find refuge within the zenith of a July’s morning
Within the youth of my lines
That I had written without salt
Without misery
Before my pulse was deceiving me
I collected redness like the corals
Wounds like the sea spray
Let my thoughts tilt towards the soughing
Pictured an umbrageous lap to my irremediableness
Far from here
But far from exile
Meaning barrenness to me
But far from the awareness
Disparaging my heart’s naivety
That life is disappointment
Meaning sobriety
Fallow realisation pervades me:
My pages are sepulchral
After the pain had overwhelmed me
That I became strange to home
To the dark eyes and fruitful hands
To the large-blossomed greeting
To the agarwood
My pages announce spring
That used to shed light on my brow
By now richly weighted down by darkness
Weightily afflicted by thirstiness
Usually I fall
To doubt is my cult
I lose myself in repercussion and billowing
Of unworldly memories
Illusions tease my hours and ink
I rush the way behind of my yearning
Between Firat and Maghreb anew
I am no likeness to Jannah, no
Heaven is my opponent, in sooth
-
VFM
Zuflucht finde ich im Zenit eines Julimorgens
In der Jugend meiner Verse,
Die ich noch ohne Salz schrieb
Ohne Leid
Bevor mich mein Puls verriet
Ich sammelte Röte gleich den Korallen
Wunden gleich der Gischt
Ließ die Gedanken sich gen Rauschen neigen
Erträumte meiner Heillosigkeit einen schattigen Schoß
Einen in der Ferne
Doch fern von Exil,
Das mir Ödnis ist
Doch fern von dem Bewusstsein,
Das mir des Herzens Neugier schmälert,
Dass Leben eine Enttäuschung ist
Und Nüchternheit bedeutet
Mich durchdringt fahle Erkenntnis:
Meine Seiten sind mir Grab,
Nachdem der Schmerz mich übermannte
Der Heimat fremd geworden zu sein
Den dunklen Augen und fruchtvollen Händen
Dem großblütigen Gruß
Dem Adlerholz
Meine Seiten kündigen noch vom Frühling,
Einstmals mir die Braue lichtend
Nunmehr satt vom Dunkel beschwert
Schwer von Durstigkeit betroffen
Für gewöhnlich falle ich
Zu zweifeln ist mein Kult
Verliere mich in Widerhall und Wogen
Weltverlorener Erinnerung
Illusionen reizen mir Stunden und Tinte
Ich eile meinem Sehnen nach
Zwischen Firat und Maghreb…abermals
Dem Paradies bin ich kein Ebenbild, nein
Dem Himmel wahrlich Kontrahent
-
WITHOUT SALT
I find refuge within the zenith of a July’s morning
Within the youth of my lines
That I had written without salt
Without misery
Before my pulse was deceiving me
I collected redness like the corals
Wounds like the sea spray
Let my thoughts tilt towards the soughing
Pictured an umbrageous lap to my irremediableness
Far from here
But far from exile
Meaning barrenness to me
But far from the awareness
Disparaging my heart’s naivety
That life is disappointment
Meaning sobriety
Fallow realisation pervades me:
My pages are sepulchral
After the pain had overwhelmed me
That I became strange to home
To the dark eyes and fruitful hands
To the large-blossomed greeting
To the agarwood
My pages announce spring
That used to shed light on my brow
By now richly weighted down by darkness
Weightily afflicted by thirstiness
Usually I fall
To doubt is my cult
I lose myself in repercussion and billowing
Of unworldly memories
Illusions tease my hours and ink
I rush the way behind of my yearning
Between Firat and Maghreb anew
I am no likeness to Jannah, no
Heaven is my opponent, in sooth
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VFM