ergründet

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 22.05.2009, 13:12

vom Autor gelöscht
Zuletzt geändert von Niko am 07.06.2009, 15:53, insgesamt 2-mal geändert.

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 22.05.2009, 13:16

niko,
...interessante beobachtung...

den vordergrüned stimme ich zu.
den hintergründen....hmm.

sind es nicht auch insassen?

ohne hintergrund gäbe es da den vordergrund?

der wächter begründet noch lange nicht die tür - was meinst DU?

gegrüßt, hakuin

DonKju

Beitragvon DonKju » 23.05.2009, 10:23

Hallo Niko,

die Wächter der Anstaltstüren (und nicht nur dieser), hinter denen sich auch die Insassen befinden, halten sich hübsch im Hintergrund hinter den im Vordergrund (oder vordergründig) so unschuldig wirkenden Türen, so weit komme ich momentan ... also für mich ein Puzzlespiel mit sehr wenigen Teilen, aber spannend ...

Liebe Samstagsgrüße von Hannes

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 24.05.2009, 16:53

Lieber Niko,

wie wäre es mit "ihre" Wächter? Deren klingt etwas wurschtelig und sollte vielleicht nur genommen werden, wenn der Bezug anders nicht gesichert ist?

Ich verstehe den text so, dass ein Leben an/mit/als Oberfläche dazu führt, dass man Anstalten macht und in sie hineingerät. Die Wächter beziehen sich dann darauf, dass, ist man dort hineingeraten, die Hintergründe (der Kern, die Wunde, das Innerste) einen dann daran hindern wieder aus der Anstalt hinauszukommen - die Wächter stehen also auf einer anderen Seite, als man beim ersten Lesen denkt!?

Mir würde das gefallen (lese ich es auch eher als einen [gelungenen] Aphorismus),

liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.

Andreas

Beitragvon Andreas » 25.05.2009, 09:30

Hallo Niko,

ich habe auch eine Weile versucht, es für mich befriedigend zu empfinden, aber egal wie plastisch ich mir das vorstelle, für mich geht das Bild nicht auf. Hier gibt es 4, nein 5 Komponenten, die man irgendwie in 2 Zeilen wiederfinden soll. Vorder- und Hintergründe, Zellentüren, Wachpersonal und die nicht erwähnten, aber wohl sehr präsenten, Insassen.

Fragen, die für mich immer wieder auftraten:

Sind Wächter und Hintergründe auf einem Level?
Sind die Wächter / Wachpersonal nicht eine Art Grauzone zwischen den beiden Leveln?
Sind die Wächter zu einer Art Osmose zwischen Vorder- und Hintergrund in der Lage und falls ja, sollte man das nicht hervorheben?
Hätte es nicht besser 3 Zeilen, damit das Bild schlüssiger aufgeht?

Ich denke, ich ahne, was du damit aussagen willst, aber mir ist das zu sehr schwarz / weiss. Glaube, dass ein grau diesem Bild gut getan hätte.

Grüße
Andreas

Niko

Beitragvon Niko » 26.05.2009, 23:03

hallo
und.......sorry......ich komme momentan an wenigen momenten an einen internettauglichen pc. hoffe auf änderung dieses zustandes...

du hast schon recht, lisa, es ist mehr ein aphorismus. aufgrund der kürze hat ich ihn einfach hier eingestellt. auch was das "deren" betrifft. werde ich noch ändern. danke dafür!
anstalten sind ja ein allgemeiner begriff. da ist von badeanstalt über krankenanstalt bis hin zur irrenanstalt alles drin. die assoziation zu letzterem wird wahrscheinlich am ehesten gewählt. ich verstehe es so, dass das oberflächliche ein produkt der hintergründigkeit ist. um die person, den menschen zu schützen, wacht die hintergründigkeit (erfahrung?) über die vordergründigkeit, das oberflächliche, damit das zentrum, das, was sich hinter der türe befindet, geschützt bleibt.
ich kann es schwerlich anders beschreiben, aber vielleicht machen meine holprigen erklärungen ja klar, worum es mir ging.
und, andreas: generell liebe ich das grau viel mehr als das schwarz-weiße. aber manchmal kann man "sachverhalte" in dieser kürze nur plakativ darstellen.
ich danke euch für´s kommentieren!

lieben gruß: Niko

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Lisa
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Beitragvon Lisa » 27.05.2009, 09:11

Hallo Niko,

ja, in diesem übertragenem (und auch konkret anzuwendendem) Sinne habe ich den Text auch verstanden. Wenn er nur konkret wäre, wäre es ja auch ein wenig platt. Ich mag diese Übertragung.

liebe Grüße,
Lisa
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Niko

Beitragvon Niko » 27.05.2009, 15:28

habe "deren" endlich geändert...
im grunde ist es ja pillepalle, so eine trennung von kurzlyrik, aphorismus etc. aber ist nicht dieses "textlein" für einen aphorismus zu sehr aus der art geschlagen?

lieben gruß: Niko


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