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Verfasst: 20.05.2009, 16:16
von Klara
:)
Verfasst: 02.06.2009, 19:21
von Mucki
Hallo Klara,
schon mehrfach hab ich dein Trostlied gelesen, doch irgendwie "sperrt" sich mir der Text. Ich kann dir gar nicht genau sagen, warum dies so ist. Der Titel und auch die Setzung legen nahe, dass es von dir als Lied konzipiert ist. Magst du es mal singen? Ich glaube, dass es sich mir dann, je nachdem, wie du was betonst, erschließen würde. Außerdem höre ich deine Stimme doch so gerne ,-)
Saludos
Gabi
Verfasst: 05.06.2009, 18:00
von Lisa
Liebe Klara,
bei dieser Art Text fällt mir auf, was ich eigentlich genau als deine Stärke angeben würde, wenn du erzählst: Dass du oft lyr. Ichs hast, die zwar aus einem Mangel heraus über sich sprechen, aber sich dann doch vor sich selbst retten und das mit Recht! (mit Recht heißt hier einfach nur: du schaffst es mit ästhetischen Mitteln, dass ich mitgehe und sage: 'Ja, so ist es' oder mitleide oder mitfluche usw., oder sich wie nach diesem Kinoaeffekt fühlt: oft denkt man (oder ich) ja nach einem besonderen Film: man muss es eigentlich doch schaffen können, nicht immer so stumpf daherzuleben, wie man es doch oft tut).
Hier aber hast du mich nicht überzeugt. ich weiß nicht an welcher Stelle, aber irgendwo bin ich rausgefallen und habe eine Distanz zum "Singen" des lyr. Ichs aufgebaut, es wirkte auf mich selbstverliebt. Wenn ich jetzt noch einmal mich prüfend den Text durchgehe, glaube ich sogar, dass der Text maßvoller ist als andere Texte, ja eigentlich nichts behauptet, was viel Komposition braucht, damit der Leser mitgeht und überwältigt wird, er ist eigentlich recht schlicht. Trotzdem nehme ich eine abwehrende Haltung ein. Das Selbstbild des lyr. Ichs kommt mir jedenfalls zu selbstinsziniert vor und da es gerade in meinen Augen an "Arrangements" leidet (ich begreife das Interesse des lyr. Ich am Du durchaus durch Ähnlichkeit von Innen/Außen zum lyr. Ich, bewegen in den Grenzen des "Alltags", zudem das "zu spät" etc. und dann die Vorstellungs des Malens nach Zahlen, also eine freie Bewegung innerhalb vorgegebener Strukturen, vorgegebenen Wegen), eben doppelt unglaubwürdig. Einmal verzeihlich, aber die besungene eigene Verzeihlichkeit gehe ich dann nicht mehr mit.
Gesungen stelle ich mir in diesem Fall diesen Effekt sogar noch stärker vor.
Das soll übrigens nicht heißen, dass der Text nicht souverän erzählt ist, er ist nicht schwach - ich kann mich seinem "Antimanagerminnesingsang" nur nicht öffnen. Das alles entscheidet letztlich ja nur ein Hauch. Und vielleicht auch meine Stimmung zum Zeitpunkt des Lesens.
liebe Grüße,
Lisa