schliesse die fenster
schliesse sie
die taube könnte
den weg hinaus finden
und der rabe mit ihr
das licht tut weh
schliesse die läden
schliesse sie
höre
regnet es weiter?
stürmt es noch?
die todesklage
liegt sie noch über dem land?
leben
abgeschirmt
tief innen
beruhigende stimmen
die welt ist zum meer geworden
der himmel zur hölle
dein name zur arche
der einzigen gewissheit
ein gott verschloss die tür
da gab es keinen ausweg mehr
nur das wiegen der wellen
bergende dunkelheit
und unzeit
schliesse die fenster
schliesse sie
der todesengel ging um
was vermag da ein regenbogen?
ein gott verschloss die Tür
wer wird sie öffnen?
noah
Hallo Lydie,
deine Zeilen haben etwas ungemein Bedrohliches. Vor allem durch die Wiederholungen:
Ich sehe da einen Prediger stehen, der mit dunkler Miene vor seiner Gemeinde steht, mit tiefer Stimme und weit auseinandergebreiteten Armen die Menschen warnt.
Das springt auf mich als Leser richtig über, uiiiiii.
Saludos
Mucki
deine Zeilen haben etwas ungemein Bedrohliches. Vor allem durch die Wiederholungen:
schliesse die fenster
schliesse sie
Ich sehe da einen Prediger stehen, der mit dunkler Miene vor seiner Gemeinde steht, mit tiefer Stimme und weit auseinandergebreiteten Armen die Menschen warnt.
Das springt auf mich als Leser richtig über, uiiiiii.
Saludos
Mucki
Hallo Ihr Drei!
Eigentlich war das ein Gedicht zu einem Bild. Ich muss jetzt bei mir in's Archiv, um es wieder zu finden. Dann schicke ich es euch gerne (wohl eher per e-mail? keine ahnung wie das mit den rechten da ist...).
"die hoffnung ausgesperrt". Das ist sehr gut gesehen und ausgedrückt. In alles hinein spielen Bild und Erfahrung einer Depression. Gleichzeitig ist es aber Ausdruck einer tiefen Krise im Gottesbegriff und im Gottesbild, eines Gottes, der als Schöpfer, die Welt "draussen", Himmel und Erde, durchwirkt und sein lässt, sie mit seiner Energie und seinem Willen zum Lebendigen "anfacht, entfacht", um sie dann in ihrem Kulminationspunkt, der Freiheit des Menschen, in die Vernichtung zu stürzen, so wie der Mensch selbst mit seiner Freiheit in die Vernichtung stürzen kann. Ein Gott brachte all das Unheil, ein Gott verschloss die Tür. Wie lässt sich diesem Gott noch vertrauen? Wichtig ist, dass es Innen beruhigender, zwischen Menschen und Tieren, den Stimmen, ist, als Aussen, wo der Gott tobt . Wichtig ist die Frage nach dem danach. Wer kann diese Tür wieder öffnen? Derselbe Gott, der sie verschloss?
Aber insgesamt ist es so ein Gedicht, das sich irgendwie von selbst geschrieben hat. Nicht wirklich bewusst. Das geht mir oft so, wenn mich ein Bild zu einem Gedicht führt.
Sagt Euch das was, was ich da schreibe? Oder findet Ihr es nur seltsam?
Lieber Gruss,
Lydie
Eigentlich war das ein Gedicht zu einem Bild. Ich muss jetzt bei mir in's Archiv, um es wieder zu finden. Dann schicke ich es euch gerne (wohl eher per e-mail? keine ahnung wie das mit den rechten da ist...).
"die hoffnung ausgesperrt". Das ist sehr gut gesehen und ausgedrückt. In alles hinein spielen Bild und Erfahrung einer Depression. Gleichzeitig ist es aber Ausdruck einer tiefen Krise im Gottesbegriff und im Gottesbild, eines Gottes, der als Schöpfer, die Welt "draussen", Himmel und Erde, durchwirkt und sein lässt, sie mit seiner Energie und seinem Willen zum Lebendigen "anfacht, entfacht", um sie dann in ihrem Kulminationspunkt, der Freiheit des Menschen, in die Vernichtung zu stürzen, so wie der Mensch selbst mit seiner Freiheit in die Vernichtung stürzen kann. Ein Gott brachte all das Unheil, ein Gott verschloss die Tür. Wie lässt sich diesem Gott noch vertrauen? Wichtig ist, dass es Innen beruhigender, zwischen Menschen und Tieren, den Stimmen, ist, als Aussen, wo der Gott tobt . Wichtig ist die Frage nach dem danach. Wer kann diese Tür wieder öffnen? Derselbe Gott, der sie verschloss?
Aber insgesamt ist es so ein Gedicht, das sich irgendwie von selbst geschrieben hat. Nicht wirklich bewusst. Das geht mir oft so, wenn mich ein Bild zu einem Gedicht führt.
Sagt Euch das was, was ich da schreibe? Oder findet Ihr es nur seltsam?
Lieber Gruss,
Lydie

Hallo Lydie,
nein, ich finde, dein Text gibt das gut wieder, was du schreibst. Vor allem dies hier:
Das lese ich sehr stark aus deinem Text heraus, vor allem diese entfachte Energie, die durch ihre Destruktivität sehr bedrohlich wirkt.
Saludos
Mucki
Sagt Euch das was, was ich da schreibe? Oder findet Ihr es nur seltsam?
nein, ich finde, dein Text gibt das gut wieder, was du schreibst. Vor allem dies hier:
Gleichzeitig ist es aber Ausdruck einer tiefen Krise im Gottesbegriff und im Gottesbild, eines Gottes, der als Schöpfer, die Welt "draussen", Himmel und Erde, durchwirkt und sein lässt, sie mit seiner Energie und seinem Willen zum Lebendigen "anfacht, entfacht", um sie dann in ihrem Kulminationspunkt, der Freiheit des Menschen, in die Vernichtung zu stürzen, so wie der Mensch selbst mit seiner Freiheit in die Vernichtung stürzen kann.
Das lese ich sehr stark aus deinem Text heraus, vor allem diese entfachte Energie, die durch ihre Destruktivität sehr bedrohlich wirkt.
Saludos
Mucki
Liebe Lydie,
nach einer sehr langen Zwangspause wieder im Salon, stieß ich beim Stöbern auf deinen Text und habe auch die Kommentare gelesen. Meine Vorkommentatorinnen schrieben von der Bedrohlichkeit, die vom Text ausgeht und die ich ebenso sehe. Dennoch wirkt er auf mich vielmehr eindringlich als bedrohlich. Und auch Gertrauds Eindruck, die Hoffnung sei ausgesperrt, teile ich nur bedingt. Denn zumindest in den Fragen der zweiten Strophe schwingt für mich durchaus noch Hoffnung mit, wenn auch eine verzweifelte.
Die Fragen der Schlussstrophe sind da für mich schon von anderem Kaliber, zum einen durch den starken Kontrast zwischen "todesengel" und "Regenbogen" (hier und im folgenden Vers würde ich die uneinheitliche Groß-/Kleinschreibung noch ändern), zum anderen durch die Erwähnung eines Gottes im vorletzten Vers, da ich an dieser Stelle zwar implizit, aber sehr stark den Vergleich 'allmächtiger Gott - schwacher Mensch' empfinde. Und an diesem Eindruck ändert sich in meinen Augen auch nichts durch das abschwächende unbestimmte Pronomen "ein Gott", was durch die konnotative Wucht des Nomens fast erdrückt wird.
Die Eindringlichkeit des Textes transportiert sich für mich durch die Wiederholungen innerhalb des Textes, die besonders durch den gleichlautenden Beginn der ersten und letzten Strophe das Gedicht umklammern, somit kompositionell eine gewisse Ruhe in den "Sturm" bringen, die jedoch dann durch die vier letzten Verse (s.o.) wieder zerstört wird.
Du fragst dann in deinem Kommentar:
Für mich ist daran absolut nichts Seltsames und es sagt mir tatsächlich sehr viel. Um jetzt darauf zu antworten, brauchte ich Konzentration, die mir angesichts der späten Stunde fehlt. Vielleicht später mehr dazu.
Soweit einige Gedanken zu deinem Text.
Liebe Nachtgrüße,
Herby
nach einer sehr langen Zwangspause wieder im Salon, stieß ich beim Stöbern auf deinen Text und habe auch die Kommentare gelesen. Meine Vorkommentatorinnen schrieben von der Bedrohlichkeit, die vom Text ausgeht und die ich ebenso sehe. Dennoch wirkt er auf mich vielmehr eindringlich als bedrohlich. Und auch Gertrauds Eindruck, die Hoffnung sei ausgesperrt, teile ich nur bedingt. Denn zumindest in den Fragen der zweiten Strophe schwingt für mich durchaus noch Hoffnung mit, wenn auch eine verzweifelte.
Die Fragen der Schlussstrophe sind da für mich schon von anderem Kaliber, zum einen durch den starken Kontrast zwischen "todesengel" und "Regenbogen" (hier und im folgenden Vers würde ich die uneinheitliche Groß-/Kleinschreibung noch ändern), zum anderen durch die Erwähnung eines Gottes im vorletzten Vers, da ich an dieser Stelle zwar implizit, aber sehr stark den Vergleich 'allmächtiger Gott - schwacher Mensch' empfinde. Und an diesem Eindruck ändert sich in meinen Augen auch nichts durch das abschwächende unbestimmte Pronomen "ein Gott", was durch die konnotative Wucht des Nomens fast erdrückt wird.
Die Eindringlichkeit des Textes transportiert sich für mich durch die Wiederholungen innerhalb des Textes, die besonders durch den gleichlautenden Beginn der ersten und letzten Strophe das Gedicht umklammern, somit kompositionell eine gewisse Ruhe in den "Sturm" bringen, die jedoch dann durch die vier letzten Verse (s.o.) wieder zerstört wird.
Du fragst dann in deinem Kommentar:
Sagt Euch das was, was ich da schreibe? Oder findet Ihr es nur seltsam?
Für mich ist daran absolut nichts Seltsames und es sagt mir tatsächlich sehr viel. Um jetzt darauf zu antworten, brauchte ich Konzentration, die mir angesichts der späten Stunde fehlt. Vielleicht später mehr dazu.
Soweit einige Gedanken zu deinem Text.
Liebe Nachtgrüße,
Herby
Hallo Lydie,
ich erkenne in den Zeilen eine Depression mit der unbewußten Suche nach Hoffnung auf Besserung. Du betrachtest die Welt vom Inneren aus und das Draußen als Bedrohung. Den Vergleich mit der Arche Noah finde ich treffend, besonders erstaunt mich Deine Erkenntnis, dass Gott die Tür verschloss und es dann regnen lies. Es stimmt so. Alles hatte seinen Grund, denn er wollte eine verderbte menschliche Gesellschaft vernichten, aber wieder eine neue erschaffen, was auch geschah.
Also der Gott der die Tür verschloss, der hat sie auch wieder geöffnet, jedenfalls dafür gesorgt, das sie sich öffnen ließ, als das Wasser wieder ablief und Land zum Vorschein kam.
Man darf jetzt aber nicht vermuten, das all die Krankheiten, bittere Lebensumstände, Kriege, Katastrophen und Unvollkommenheiten usw. von Gott ausgehen, sondern es gibt einen gewaltigen Gegenspieler, der das verursacht. Der Schöpfer lässt es aus Gründen aber zu. Menschen kommen doch erst ernsthaft ans Denken, wenn sie mit ihren Möglichkeiten am Ende sind, doch der Gott, der auch die Arche bauen ließ, der will Menschen erhalten und schafft immer Auswege.
Wir leben wieder in so einer Übergangszeit, wie Noah und seine Familie und können, gemäß der Bibel, wieder auf Besserung hoffen.
Der Regenbogen ist das Zeichen, dass Gott nie mehr durch eine weltweite Sintflut, die Menschheit vernichten wird.
Das waren meine Gedanken zu Deinen interessanten Gedanken,
LG Heidrun
ich erkenne in den Zeilen eine Depression mit der unbewußten Suche nach Hoffnung auf Besserung. Du betrachtest die Welt vom Inneren aus und das Draußen als Bedrohung. Den Vergleich mit der Arche Noah finde ich treffend, besonders erstaunt mich Deine Erkenntnis, dass Gott die Tür verschloss und es dann regnen lies. Es stimmt so. Alles hatte seinen Grund, denn er wollte eine verderbte menschliche Gesellschaft vernichten, aber wieder eine neue erschaffen, was auch geschah.
Also der Gott der die Tür verschloss, der hat sie auch wieder geöffnet, jedenfalls dafür gesorgt, das sie sich öffnen ließ, als das Wasser wieder ablief und Land zum Vorschein kam.
Man darf jetzt aber nicht vermuten, das all die Krankheiten, bittere Lebensumstände, Kriege, Katastrophen und Unvollkommenheiten usw. von Gott ausgehen, sondern es gibt einen gewaltigen Gegenspieler, der das verursacht. Der Schöpfer lässt es aus Gründen aber zu. Menschen kommen doch erst ernsthaft ans Denken, wenn sie mit ihren Möglichkeiten am Ende sind, doch der Gott, der auch die Arche bauen ließ, der will Menschen erhalten und schafft immer Auswege.
Wir leben wieder in so einer Übergangszeit, wie Noah und seine Familie und können, gemäß der Bibel, wieder auf Besserung hoffen.
Der Regenbogen ist das Zeichen, dass Gott nie mehr durch eine weltweite Sintflut, die Menschheit vernichten wird.
Das waren meine Gedanken zu Deinen interessanten Gedanken,
LG Heidrun
Lieber Herby!
Hab herzlichen Dank für deinen Kommentar und dein Stichwort "Eindringlichkeit". Beim Lesen deines Kommentars kommt mir das Wort "Trost" in den Sinn. Sicher ist es ein Text über Depression, über einen Bruch mit der Aussenwelt bis in ihre Fundamente hinein, aber gerade sehe ich dieses Wort "abgeschirmt". Nach Innen jedenfalls gibt es noch Zuflucht und Trost, für's Erste, ist nicht alles verloren oder hoffnungslos. Sind da "beruhigende Stimmen". Ich muss auch an Christa Wolf's Buch "Kassandra" denken, falls du das kennst. Da ist so eine Stelle, wo sich alle, die widerstehen in einer Höhle wiederfinden und sie das erste Mal das Gefühl hat, ihre Stimme nehme genau den richtigen Raum ein. Das trifft es im Noah-Gedicht nicht so genau, aber es hat doch so etwas von Höhlenerfahrung.
Der Todesengel ist natürlich eine Anspielung an die Passah-Geschichte. Gott ist sehr wichtig, in der Noahgeschichte. Es ist eben der abgründige Gott. Es gibt ja Religionen, in die Doppelgesichtigkeit und Abgründigkeit des Göttlichen, Schöpferischen, Ursprünglichen stark präsent ist. In einer Geschichte wie der Noah-Geschichte ist das auch so. Gott zürnt und macht den Himmel zur Hölle, den segnenden Regen zur mörderischen Sturzflut. Im Gedicht ist die Frage nach dem Schutzraum vor der göttlichen Zerstörungswut (wiegen der wellen, bergende dunkelheit, tief Innen). Die (moderne) Frage ist dann, wie man nach einer solchen Entfesselung göttlichen Zorns dem Regenbogen so recht trauen soll.
Ich weiss nicht, ob es "allmächtiger" Gott/ "schwacher" Mensch ist. Der schwache Mensch wäre für mich vielleicht eher der, der vom zürnenden Gott zum versöhnten Gott wechselt als sei nichts geschehen: böser Papa, lieber Papa. Der Mensch hier im Gedicht nimmt die Zerstörung und Bedrohung ernst.
So weit vielleicht. Ich hoffe, du findest dich ein Stück in meinen Ausführungen in meinem Kommentar aufgenommen.
Ganz herzliche Grüsse,
Lydie
Hab herzlichen Dank für deinen Kommentar und dein Stichwort "Eindringlichkeit". Beim Lesen deines Kommentars kommt mir das Wort "Trost" in den Sinn. Sicher ist es ein Text über Depression, über einen Bruch mit der Aussenwelt bis in ihre Fundamente hinein, aber gerade sehe ich dieses Wort "abgeschirmt". Nach Innen jedenfalls gibt es noch Zuflucht und Trost, für's Erste, ist nicht alles verloren oder hoffnungslos. Sind da "beruhigende Stimmen". Ich muss auch an Christa Wolf's Buch "Kassandra" denken, falls du das kennst. Da ist so eine Stelle, wo sich alle, die widerstehen in einer Höhle wiederfinden und sie das erste Mal das Gefühl hat, ihre Stimme nehme genau den richtigen Raum ein. Das trifft es im Noah-Gedicht nicht so genau, aber es hat doch so etwas von Höhlenerfahrung.
Der Todesengel ist natürlich eine Anspielung an die Passah-Geschichte. Gott ist sehr wichtig, in der Noahgeschichte. Es ist eben der abgründige Gott. Es gibt ja Religionen, in die Doppelgesichtigkeit und Abgründigkeit des Göttlichen, Schöpferischen, Ursprünglichen stark präsent ist. In einer Geschichte wie der Noah-Geschichte ist das auch so. Gott zürnt und macht den Himmel zur Hölle, den segnenden Regen zur mörderischen Sturzflut. Im Gedicht ist die Frage nach dem Schutzraum vor der göttlichen Zerstörungswut (wiegen der wellen, bergende dunkelheit, tief Innen). Die (moderne) Frage ist dann, wie man nach einer solchen Entfesselung göttlichen Zorns dem Regenbogen so recht trauen soll.
Ich weiss nicht, ob es "allmächtiger" Gott/ "schwacher" Mensch ist. Der schwache Mensch wäre für mich vielleicht eher der, der vom zürnenden Gott zum versöhnten Gott wechselt als sei nichts geschehen: böser Papa, lieber Papa. Der Mensch hier im Gedicht nimmt die Zerstörung und Bedrohung ernst.
So weit vielleicht. Ich hoffe, du findest dich ein Stück in meinen Ausführungen in meinem Kommentar aufgenommen.
Ganz herzliche Grüsse,
Lydie
Hallo liebe Heidrun,
Ganz herzlichen Dank, dass du hier dieses Gedicht noch einmal aufleben lässt und auch für deine Gedanken dazu.
Mein Gedicht ist vielleicht so etwas wie eine suberversive Version der Noahfigur. Ein Noah, der sich eben nicht so unmittelbar mit dem zerstörungswütigen Gott draussen abfindet. Und in der Geschichte ist ja kein Wort von Satan, wohl allerdings von schlechten Sinnen und Tun der Menschen, auf das Gottes vernichtende Strafe folgt. Gott hat die Zerstörungsautorität ebenso wie die Versöhnungsautorität, durch den Regenbogen verbildlicht. Und in der Tat schiebt er ja in eben dieser Geschichte seinen eigenen Möglichkeiten einen Riegel vor und lässt sich auf einen, seine Macht beschränkenden, Bund mit den Menschen ein. In meinem Gedicht ist der Akzent, wie ich es schon gerade zu Herby sagte, wohl eher auf der heilsamen Erfahrung einer tröstlichen Innenwelt. Von daher ist es auch, wenn ich genauer darüber nachdenke, nicht wirklich eine Depressionserfahrung. Die ist ja eher wie bei Elia etwas, das sich dann gegen einen selbst richtet und das eigene Innere zum Feind werden lässt. Hier ist es wirklich eine Reaktion auf entfesselte Gewalt.
Aber dem, was du zum Auswegschaffen Gottes schreibst, stimme ich -dennoch!- auf jeden Fall zu und überhaupt möchte ich dir danken, dass du dir die Zeit genommen hast, zu kommentieren.
Herzlichst,
Lydie
Ganz herzlichen Dank, dass du hier dieses Gedicht noch einmal aufleben lässt und auch für deine Gedanken dazu.
Mein Gedicht ist vielleicht so etwas wie eine suberversive Version der Noahfigur. Ein Noah, der sich eben nicht so unmittelbar mit dem zerstörungswütigen Gott draussen abfindet. Und in der Geschichte ist ja kein Wort von Satan, wohl allerdings von schlechten Sinnen und Tun der Menschen, auf das Gottes vernichtende Strafe folgt. Gott hat die Zerstörungsautorität ebenso wie die Versöhnungsautorität, durch den Regenbogen verbildlicht. Und in der Tat schiebt er ja in eben dieser Geschichte seinen eigenen Möglichkeiten einen Riegel vor und lässt sich auf einen, seine Macht beschränkenden, Bund mit den Menschen ein. In meinem Gedicht ist der Akzent, wie ich es schon gerade zu Herby sagte, wohl eher auf der heilsamen Erfahrung einer tröstlichen Innenwelt. Von daher ist es auch, wenn ich genauer darüber nachdenke, nicht wirklich eine Depressionserfahrung. Die ist ja eher wie bei Elia etwas, das sich dann gegen einen selbst richtet und das eigene Innere zum Feind werden lässt. Hier ist es wirklich eine Reaktion auf entfesselte Gewalt.
Aber dem, was du zum Auswegschaffen Gottes schreibst, stimme ich -dennoch!- auf jeden Fall zu und überhaupt möchte ich dir danken, dass du dir die Zeit genommen hast, zu kommentieren.
Herzlichst,
Lydie
Hallo Lydie,
woher kommt denn das schlechte Sinnen und Tun der Menschen? Es sind die Einflüsse von Satan und seinen Gehilfen, die sich sehr bemühen, weitere Anhänger aus ihre Seite zu bekommen. Für mich kommt Dein Gedicht schon depressiv rüber, denn gerade in so einem Zustand richten sich Spannungen, Hass, Wut und Gewalt gegen sich selbst oder gegen andere, wenn man keinen Ausweg mehr sieht. Zerrissenheit in sich selbst und die Suche nach innerer Zufriedenheit lassen solche interessanten Gedanken aufkommen.
Du kannst Dir das Fenster oder Tür zum ewigen Leben selber öffnen. Also suche weiter! In der Bibel findest Du Antworten fürs Leben,
liebe Grüße
Heidrun
woher kommt denn das schlechte Sinnen und Tun der Menschen? Es sind die Einflüsse von Satan und seinen Gehilfen, die sich sehr bemühen, weitere Anhänger aus ihre Seite zu bekommen. Für mich kommt Dein Gedicht schon depressiv rüber, denn gerade in so einem Zustand richten sich Spannungen, Hass, Wut und Gewalt gegen sich selbst oder gegen andere, wenn man keinen Ausweg mehr sieht. Zerrissenheit in sich selbst und die Suche nach innerer Zufriedenheit lassen solche interessanten Gedanken aufkommen.
Du kannst Dir das Fenster oder Tür zum ewigen Leben selber öffnen. Also suche weiter! In der Bibel findest Du Antworten fürs Leben,
liebe Grüße
Heidrun
Liebe Lydie,
in aller Kürze, da müde, Danke für deine Antwort.
Geht das denn überhaupt??
Ja, für mich auch noch immer.
Liebe Nachtgrüße
Herby
in aller Kürze, da müde, Danke für deine Antwort.
Lydie hat geschrieben:Der schwache Mensch wäre für mich vielleicht eher der, der vom zürnenden Gott zum versöhnten Gott wechselt als sei nichts geschehen
Geht das denn überhaupt??
Heidrun hat geschrieben:Für mich ein großArtiges Gedicht.
Ja, für mich auch noch immer.
Liebe Nachtgrüße
Herby
Hallo Herby,
Danke für deine Mitternachtsantwort und hoffentlich hattest du dann eine erholsame Nacht!
"Lydie hat geschrieben:
Der schwache Mensch wäre für mich vielleicht eher der, der vom zürnenden Gott zum versöhnten Gott wechselt als sei nichts geschehen
Geht das denn überhaupt??"
Ja, das ist eine gute Frage. Für manche Menschen geht das irgendwie schon. Zum Beispiel für diese biblische Noahgeschichte eben. Da hört es sich einfach nur so an, als ob alle erleichtert sind, dass der Vater nicht mehr zürnt, sondern sich beruhigt hat. Während mir da irgendwie schon etwas Erwachseneres, Partnerschaftliches vorschwebt. "Du wolltest uns alle umbringen! Und nun? Wie soll es weitergehen im Miteinander?" Biblisch ist das dann ja der Bund. Gott beschränkt sich selbst und akzeptiert eine unvollkommene Schöpfung."
LG
Lydie
Danke für deine Mitternachtsantwort und hoffentlich hattest du dann eine erholsame Nacht!
"Lydie hat geschrieben:
Der schwache Mensch wäre für mich vielleicht eher der, der vom zürnenden Gott zum versöhnten Gott wechselt als sei nichts geschehen
Geht das denn überhaupt??"
Ja, das ist eine gute Frage. Für manche Menschen geht das irgendwie schon. Zum Beispiel für diese biblische Noahgeschichte eben. Da hört es sich einfach nur so an, als ob alle erleichtert sind, dass der Vater nicht mehr zürnt, sondern sich beruhigt hat. Während mir da irgendwie schon etwas Erwachseneres, Partnerschaftliches vorschwebt. "Du wolltest uns alle umbringen! Und nun? Wie soll es weitergehen im Miteinander?" Biblisch ist das dann ja der Bund. Gott beschränkt sich selbst und akzeptiert eine unvollkommene Schöpfung."
LG
Lydie
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