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Zwischen den Jahren

Verfasst: 27.03.2009, 14:05
von Lydie
Zwischen den Jahren

Schneeverweht das Jahr
In ewigem Weiß kreist Rumi
Zwischen Klang und Wort
Züngelnde Herzensflamme

Der Himmel entsternt
Bleibt kaltes Kristall zu unseren Füssen
Überall flüchtiger Abdruck
Göttlichen Wirkens

Unter späten Blüten und Tränen
Lichtgeleit dem Toten
Verwaiste Liebe
Barmherziger Erde anvertraut

Streicht Wind über Hügel und Felder
Öffnet Fenster ins Verborgene
Lautlos fallen Zeit und Raum
Erinnerung die letzte Dimension

Webt sich der Lebensteppich
Aus dunkel und gold
Nach ungeschriebenem Muster
Offen was wird

auch zwischen den Jahren (Zufall?)

Verfasst: 31.03.2009, 15:14
von carl
Zwischen den jahren

Der abend blüht auf dem gebirge der nacht.
Auf der seite des untergegangenen tags
Regiert die zeit - Saturn.
Und die stadt spiegelt wie immer sterne.

Was unausgesprochen am schmalen grat
Entlang des zwielichts blieb
Knirschen auf schneefeldern - Wir.
Wurzeln im harten boden noch ein Jahr.

Verfasst: 23.04.2009, 22:02
von Lydie
Hallo Carl,

Danke für "auch zwischen den Jahren (Zufall?)". Hier ein weiteres:

Wir gehen auf schmalem Grat.
Das verbindet uns.
Der Himmel, der Abgrund.
Ausgeklügelt jedes Wort.
Ich lese im Geröll.
Ein Fuss vor den anderen.
Steinschlag. Stille.

Lieber Gruss an den Dichter,

Lydie