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butoh
Verfasst: 17.01.2009, 19:38
von wüstenfuchs
der schlaf sprang wie ein frosch
taubstumme huschten durch den garten
hinter den kirschbäumen spielte eine flöte
die träume vergaßen das hüpfende licht
und segelten frei durch die nacht
in die geduckten häuser
der grasmücken
Verfasst: 17.01.2009, 20:55
von ecb
eine phantasmagorische nacht, da sich traum aus dem schlaf heraus in die weite äußerster freiheit in die enge und den schutz des nests dieser winzigen vögel bewegt - ein großer schwung liegt darin, einen großen bogen beschreibt diese bewegung im gedicht, schön sinnlich und irrlichternd zugleich.
ich habe von dieser ausdruckskunst gehört und werde nun noch ein wenig deinem titelbegriff nachgehen.
dein gedicht gefällt mir gut, benjamin!
lg eva
Also tanzen ...
Verfasst: 18.01.2009, 10:28
von DonKju
... Gedanken, Träume, Worte frei umher und suchen sich Ausdruck zu schaffen - diesen Text lässt man am besten wie er ist und einfach auf sich wirken. Gerne gelesen !
Gruß Hannes
Verfasst: 18.01.2009, 15:45
von Max
Lieber Herr Fux,
das ist ein sehr leichter Text, dessen aqurellierte Bilder mir in ihrer Originlaität gefallen. Das beginnt mit dem Schlaf, der wie ein Frosch springt, und endet bei den geduckten Häusern der Grasmücken. Ein zauberhafter Text, der auch mich verzaubern kann.
Den Titel musste ich, das gebe ich zu, ergoogeln und ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob ich ihn passend finde (was vermutlich heißen soll, ich bin mir nicht sicher, ob ich ihn verstehe).
Ein guter Text für mich
Max
Verfasst: 18.01.2009, 17:38
von wüstenfuchs
Hallo,
danke fürs Lesen.
Ich sah eine Sendung über Butoh, wo sich die Tänzer in Zeitlupe durch einen Kirschgarten bewegten, und die Bilder wirkten in mir weiter und weiter.
Sie haben ja diese weiß geschminkten Gesichter und bewegen sich in Zeitlupe und das Ganze ist wie außerhalb der Zeit,
viele Grüße
Fux
Verfasst: 19.01.2009, 19:02
von Lisa
Hallo Ben,
ich kannte butoh natürlich zuvor auch nicht, habe es nun gegoogelt und kenne es dadurch natürlich auch nicht besser, aber ich habe mich gefragt (wirklich gefragt, nicht entschieden), ob es nicht auch spannend wäre, mit dem Titel nicht noch einmal auf den Entstehungshintergrund zu verweisen. Wenn du natürlich aus der Faszination des beobachteten Schauspiels mit dem Text butoh literarisch evozieren möchtest bzw. einfach ausdrücken möchtest, was dich gefesselt hat, so ist das natürlich genau richtig, ich finde auf der anderen Seite aber auch, dass der gelungene Text durchaus auch ohne diesen Rückbezug stehen könnte. So als ob er seinen Rhythmus aus der Beobachtung gewonnen hätte, aber ohne den expliziten Titel auch etwas analoges einfangen könnte - etwas zwischenmenschliches z.B.: Ich würde sagen, dass der Text die Kraft dazu hätte.
So oder so gern gelesen,
liebe Grüße,
Lisa