Frostmorgen [Endfassung]

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
DonKju

Beitragvon DonKju » 07.01.2009, 16:05

[beitrag vom autor gelöscht]
Zuletzt geändert von DonKju am 11.07.2015, 11:23, insgesamt 9-mal geändert.

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 08.01.2009, 10:10

Gelungenes Bild!

DonKju

Beitragvon DonKju » 08.01.2009, 16:14

Dankeschön !

:rolleyes: Bilbo

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 09.01.2009, 00:54

Hallo Bilbo!

Das ist einer der Texte, denen gegenüber ich sehr mißtrauisch bin aufgrund des Umstandes, dass er es für nötig hält, sich am Ende der letzten Zeile selbst zu erklären. Dadurch verliert er jede Spannung, oder? Vor allem, wenn du das Stück als Haiku laufen lassen willst (weiß ich natürlich nicht, aber Dreizeiler mit 5-7-5 Silben müssen sich diese Vermutung natürlich gefallen lassen), enttäuschtst du die Lesererwartung doch massiv.

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)

DonKju

Beitragvon DonKju » 11.01.2009, 15:14

Hallo ferdi,

Deine Anmerkungen lassen mich etwas verwundert zurück:

Der "Frostmorgen" ist nicht dazu gedacht gewesen, daß der Text, wie Du es sagst, "... für nötig hält, sich am Ende der letzten Zeile selbst zu erklären. ...", sondern er soll die zugehörige Jahreszeit andeuten.

Wenn Du dann weiter argumentierst : "... Dadurch verliert er jede Spannung, oder? Vor allem, wenn du das Stück als Haiku laufen lassen willst (weiß ich natürlich nicht, aber Dreizeiler mit 5-7-5 Silben müssen sich diese Vermutung natürlich gefallen lassen), ...", so gehört meines Wissens gerade zu einem Haiku/Senryu der o. g. jahreszeitliche Hinweis, der sich nach meiner Auffassung durch das Diamantfunkeln allein nicht zwingend ergibt; Und da das Gedicht nur für den Forumseintrag die Betitelung "Dem Väterchen ..." trägt, halte ich das wie gesagt für zulässig. Ausserdem soll er diesen Nachhall erzeugen, der ebenfalls ein Charakteristikum solcher Texte ist.

Last but not least dann : "... enttäuschtst du die Lesererwartung doch massiv. ..." - Woher weißt Du so genau, was der Leser erwartet ? Und muss ich zwingend irgendwelche Erwartungen erfüllen ?

Was wollte ich mit diesem kleinen Textlein ? Den Leser teilhaben lassen an einem kleinen, morgendlichen Naturereignis, daß mir beschreibens- und erwähnenswert genug schien. Ist mir das nun gelungen oder nicht ?

:confused2: - Hobbitgruß von Bilbo

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ferdi
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Beitragvon ferdi » 11.01.2009, 21:15

Hallo Bilbo!

Was der Frostmorgen deiner Autorenmeinung nach soll und was er meiner Lesermeinung nach tut, sind offensichtlich nicht dieselben Dinge. Ich kann dir halt nur die Rückmeldung geben:

Der Frostmorgen erklärt und schließt das Gedicht und verhindert jede Art von "Nachhall".

Du schreibst ja selbst, du willst "teilhaben lassen". Selbst wenn das gelingt (gut möglich) - zufrieden wäre ich trotzdem nicht, weil ich gerade bei so kurzen Texten das "Beitragen", das "Fortführen" des Leser für sehr wichtig halte.

Und das geht hier halt nicht. Ich komme mir eher vor, als würde ich aus Versehen dein Tagebuch lesen ;-)

Na, mal sehen, ob noch jemand anderes eine Meinung hat :-)

Ferdigruß!

PS: "Jahreszeitenwort" , "-hinweis" gehört nicht mehr wirklich zwingend zu einem Haiku... zu einem Senryu schon gar nicht. Genausowenig wie 5-7-5 Silben, übrigens ;-) -F.
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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 12.01.2009, 00:48

Zu knapp, zu dahingeworfen, kein Bild, kein Transport.

Ne Bilbo, das macht für mich noch keinen Text. Trotz copyright.

Sorry,

Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)

DonKju

Beitragvon DonKju » 13.01.2009, 16:18

Hallo Tom,

schade, daß der Text sozusagen nix bei Dir auslöst - vielleicht nochmal mit 'ner Runde Zen dabei probieren ? Ansonsten - kann man nix machen ...

Hallo ferdi,

ganz sicher ist es so, daß man zu einer Sache unterschiedliche Auffassungen haben kann und man auch nicht einer Meinung sein muss, wie es hier der Fall ist. Nun mag der Jahreszeitenhinweis mittlerweile nicht mehr zwingend sein, aber das macht ihn anderererseits nicht unzulässig; Und nein, die Silbenfolge muss auch nicht sklavisch eingehalten werden. Aber der vorliegende Text hält sich halt daran, ebenso wie an die Vorgabe der Beschreibung eines Naturereignisses ohne eine Wertung oder Reflektion.

Hobbitgrüße an Euch beide sendet Bilbo

P. S. Der sich über weitere Meinungen freuen würde, selbst wenn auch sie ihm sagen : "Ein Satz mit x, das war wohl nix !" (Weil, so was kann immer passieren !)

DonKju

Beitragvon DonKju » 13.01.2009, 21:51

... nach einigen Hin- und Herüberlegen habe ich mich doch noch für eine Variation entschieden (Natürlich wieder mit "copyright", gell Tom, auch wenn das leider nie & nimmer einen Text machen kann, was selbst ein Hobbit weiß) - Und nun seid Ihr wieder an der Reihe ...

:16: und liebe Hobbitgrüße von Bilbo

MarleneGeselle

Beitragvon MarleneGeselle » 14.01.2009, 11:21

Guten Morgen,

also die erste Variante gefällt mir besser. Gerade das "musterlose" an dem Bild spricht mich an. Bei dem "Muster folgend" denke ich eher an Paillettenstickerei. Ich weiß, das klingt daneben, schwirrt aber so durchs Hirn.

Liebe Grüße
Marlene

scarlett

Beitragvon scarlett » 14.01.2009, 11:25

Nee, Bilbo, die erste Variante ist im Verhältnis zur zweiten dann doch besser!

Ich würde allerdings einen Mix versuchen:

Diamanten funkeln
unter und über mir
Frostmorgen

Was meinst du?

LG,
scarlett
Zuletzt geändert von scarlett am 14.01.2009, 14:22, insgesamt 1-mal geändert.

Mucki
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Beitragvon Mucki » 14.01.2009, 13:05

Hi Bilbo,

zuerst dachte ich, dass mir die funkelnden Diamanten in der letzten Zeile am besten gefallen würden wegen des Nachhalls.
Doch inzwischen denke ich auch, dass diese Version:

Diamanten funkeln
unter und über mir
Frostmorgen

die bessere wäre.

Saludos
Mucki

DonKju

Beitragvon DonKju » 14.01.2009, 16:16

Hallo Marlene, Scarlett und Gabriella,

das waren ja mal klare Worte - und ein dickes Danke dafür; Und die Anregungen, die beiden Varianten sozusagen zu vermischen, nun - damit kann ich prima leben; Nun ist dann zwar zu ferdis "Ärger" das Jahreszeitenwort wieder im Boot, dafür ist aber die Silbenstrenge zugunsten des besseren Lese~ und Textflusses aufgehoben - man kann es halt nie allen Lesern recht machen und schlußendlich muss der Autor mit dem Ergebnis ja auch innerlich einverstanden sein, was ich für die Version 3 von mir sagen kann.

Mit :blumen: - Grüßen von Bilbo

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Thomas Milser
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Beitragvon Thomas Milser » 14.01.2009, 23:20

Hi Bilbo (?),

ähm, ne Runde Zen? Da könnte ich ne ganze Woche Kies im Kreis harken, da käm trotzdem nix. Ne Runde Sinn fänd ich hingegen eher erquickend.

Was ist das überhaupt mir dir und deiner Auenland-Eingemeindung? Ich suche immer die Person hinter deinen Beiträgen, und dann lese ich was von Hobbits? Du bist also ein von Tolkien ersonnenes Fabelwesen (weiß Tolkien das?), und gar kein real existierender Autor? Hast Haare auf den Füßen, und bist einszwanzig hoch?

Ist das ne Persönlichkeitsspaltung, vergrabenes Ich, oder was? Ich find das ziemlich albern ...
Hast du auch nen richtigen Namen und ein eigenes Dasein?

Muss ich echt mal fragen.

Tomgrüße.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)


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