Nachtstille

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.12.2008, 18:43

Nachtstille

Drei Augen habe ich

Eines schaut zum Himmel
Zwei versuchen sich


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Kurzfristig die letzte Zeile gestrichen

ecb

Beitragvon ecb » 20.12.2008, 21:35

versuchen einander?
um der reibung, der spannung willen, die etwas hervorbringt? vorstellungen, worte, bilder?
vielleicht auch: versuchen sich an etwas - vorstellungen, worten, bildern?

ja, drei - zwei stoffliche, ein geistiges, untrennbar miteinander verwoben ...
auch erotisches schwingt mit, finde ich

schön anregend, das gefällt mir, moshe!
lg eva

Mucki
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Beitragvon Mucki » 20.12.2008, 22:39

Lieber Moshe,

die erste Fassung hatte ich noch gesehen mit der letzten Zeile "in Träumen".
Das gefiel mir eigentlich ganz gut. Aber es wegzulassen, öffnet mehr Spielraum, z.B. wie Eva schreibt, auch die Ebene des Eros. Insofern finde ich die Streichung gut.
Gefällt mir.
Saludos
Gabi

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.12.2008, 18:46

Danke euch beiden erstmal!

Die erotische Komponente habe ich so erstmal garnicht gesehen. Aber sie ist da, ohne Frage.

Die letzte Zeile habe ich in letzter Minute noch gestrichen, genau wegen der Einengung.

MlG

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 22.12.2008, 18:54

Die erotische Komponente steckt schon im "versuchen sich" drin und auch im (ver)suchen. Man stellt es sich bildlich vor, wie Augenpaare miteinander "spielen", kokettieren, etc., da man irgendwie automatisch, also ich jedenfalls, das Augenpaar des Gegenübers mitliest.
Saludos
Gabi

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 22.12.2008, 19:18

Ja eben!

Mich freut es ja so etwas zu entdecken, was ich selbst als Autor garnicht gesehen hatte!!!

Was hatte ich denn gesehen?

Nuu, den Versuch der Menschwerdung als solches.

Uff.

MlG

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 23.12.2008, 01:11

Lieber Moshe,
Was hatte ich denn gesehen?

Nuu, den Versuch der Menschwerdung als solches.

Uff.

meinst du mit "Menschwerdung" den Wachstums-/ Entstehungsprozess vom Fötus bis zur Geburt oder meinst du den Prozess, als Mensch zum Menschen (menschlich) zu werden?
fragt sich
Mucki

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 23.12.2008, 21:39

Liebe Mucki!

Ich persönlich meine mehr das Letztere, aber ich möchte nicht einengend sein, sondern eben die Freiheit der Sichtweise lassen.

Auch in der Sexualität steckt doch dieses drinn: Ist man wie ein Tier oder versucht man da auch eine Menschwerdung.

Mein eigenes Gefühl sagt mir immer: Es ist so einen Art Halbzeit.

MlG

Moshe

Mucki
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Beitragvon Mucki » 29.12.2008, 20:33

Lieber Moshe,

stolpere gerade über dieses Gedicht und deinen Kommentar:
Ich persönlich meine mehr das Letztere, aber ich möchte nicht einengend sein, sondern eben die Freiheit der Sichtweise lassen.

Es sind m.E. tatsächlich beide Lesarten möglich und das ist gut so.
Saludos
Mucki


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