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adventskranz

Verfasst: 07.12.2008, 12:01
von Hakuin
adventskranz
abgebrannt
mit samt
dem vater

oh du fröhliche!

© hakuin08

"HOHOHO", sagte der Tod ...

Verfasst: 07.12.2008, 12:19
von DonKju
Hi Hakuin,

das kommt ja bitterbös' daher - ich will mal hoffen nur als Gedankenspiel ...

Mit fröhlichem Gruß zum 2. Advent von Bilbo

Verfasst: 07.12.2008, 13:32
von Mucki
nachdem ich dabei bin, mir abzugewöhnen, einen Sinn hinter Texten zu suchen, sehe ich dies einfach mal als zynische Aussage eines Menschen, der Weihnachten nicht gerade gern mag.
Wie gut, dass ich einen Feuerlöscher in der Wohnung habe und erst gar keinen Adventskranz hinstelle. :pfeifen:
Saludos
Mucki

Verfasst: 07.12.2008, 18:04
von Max
Lieber Hakuin,

ich verstehe nicht ganz, was der Vater macht. Wieso ist er wichtig, wird die Aussage stärker oder schwächer als wenn er gar nicht aufträte, oder die Mutter ...

Ansonsten würde ich gerne eine zweite Ebene finden (anders als Du,Mucki, kann ich mir das nicht angewöhnen), finde aber keinen.

Liebe Grüße
Max

Verfasst: 07.12.2008, 19:42
von ferdi
Hallo Hakuin!

Wenn da nicht mit samt (schreibt man zusammen, oder? Ist die Getrenntschreibung Absicht / sinntragend?!), sondern wie stünde, könnte man abgebrannt als "zweisinnig" lesen - wörtlich und im Sinne von mittellos. Dann würde der Vater als klischeehafter Familienernährer erscheinen... Geht es in diese Richtung?! (Ich hoffe ja: Nein - Gedichte auf Wortspielen / Doppelbedeutungen aufzubauen erscheint mir persönlich immer mehr als die Mariobarthisierung der Lyrik ;-))

Ferdigruß!

Verfasst: 07.12.2008, 20:39
von Max
Gedichte auf Wortspielen / Doppelbedeutungen aufzubauen erscheint mir persönlich immer mehr als die Mariobarthisierung der Lyrik



Lieber ferdi,

ein weises Wort, gelassen ausgesprochen ...
das geht mir ähnlich
Max

Verfasst: 09.12.2008, 17:04
von Hakuin
dake für die hinweise...

mitsamt...in einem wort natürlich.

sollte ich besser schreiben

advent, advent,
der vater brennt



würde sich das verstehen lassen?

dann wär es nach ferdi nicht so bemüht, was die zweite ebene angeht.

geschmackssache. ob lyrik nicht durch ihre mehrdeutigkeit gewinnt....
manchmal ein teffen, manchmal daneben...

beste grüße an euch
hakuin

Verfasst: 09.12.2008, 21:59
von Max
Lieber Hakuin,

wenn das

advent, advent,
der vater brennt


finde ich allerdings, dass das gedicht dann zu wenig mehrstimmig ist.

Liebe Grüße
Max

Verfasst: 09.12.2008, 23:22
von Mucki
Hola Hakuin,
sollte ich besser schreiben

advent, advent,
der vater brennt

das wäre mir zu dünn. In deiner Fassung oben hat man zumindest noch ein wenig mehr Spielraum.
Saludos
Mucki

(Kein Titel)

Verfasst: 10.12.2008, 17:35
von Niko
hallo hakuin!
lass den vater mal ruhig drin! ich persönlich sehe auch darin ein "abgebrannt" im sinne von mittellos, pleite, kein geld haben. und da wird es für mich schon wieder interessant, weil es neben der scheinbar profanen aussage auch besagen kann, dass solche konsumfesttage (die wir ja selbst uns machen lassen, aufzwingen lassen) ruinös sein können. rein finanziell erstmal. aber auch weiter darüber hinaus gedacht. mir gefällt es so, wie es ist!
Gedichte auf Wortspielen / Doppelbedeutungen aufzubauen erscheint mir persönlich immer mehr als die Mariobarthisierung der Lyrik

ich muss ehrlich und ganz ohne personenbezug sagen, dass mir ein wenig schlecht wird, wenn ich solche aussagen lese. lyrik lebt von den worten hinter den worten. man kann sicherlich geteilter meinung darüber sein, ob nun gedichte eines wilhelm busch eher mit klarer aussage zusagt oder lyrik eines günter grass beispielsweise. aber ich finde, man kann nicht geteilter meinung darüber sein, dass die aussage der lyrik mehr ist, als das, was dort gedruckt steht. mal abgesehen von schwingungen etc.
sorry.........aber soetwas KANN ich einfach nicht stehen lassen!
lieben gruß: Niko

Verfasst: 10.12.2008, 20:48
von Lisa
Ich dachte, der adventskranz sei eben auch doppeldeutig? (trauer?)?

Verfasst: 10.12.2008, 21:40
von Max
Lieber Niko,

ich glaube, dass Dir niemand widerspricht, dass Lyrik von den gedanken hinter dem Text lebt. Die Frage ist doch aber, ob sich dieser Gedanke mittels eines Wortspiels transportieren lässt. Und - da stimme ich Ferdis Kritik im Prinzip zu - viele Wortspiele haben die Eigenheit, dass nach ihrer Auflösung ein seltsames Vakuum bleibt.
So bleibt mir die Frage, ob das, was Du verständlicherweise nicht stehen lassen willst auch das ist, was Du nicht stehen lassen kannst.

Liebe Grüße
max

Verfasst: 11.12.2008, 19:18
von Hakuin
danke niko für den zuspruch...

der abgebrannte vater, ja darum ging es mir....und der vers...ist bekannt advent, advent....

der anspruch ist schon klar ;-)

advent, advent
ein vater brennt

erst nur ein bischen
und dann mehr

und nach dem fest -
abgebrannt
bis auf den rest!

...abendlicher wurf....wie weit wohl ;-)

salve
hakuin