Liebe Eva,
mir gefällt der Duktus der ersten und der letzten Strophe:
wie nicht glauben
an das wenige
wovon wir nachricht haben
und
wie nicht glauben
an zauberei: augenblicke
mehr als ein leben
Das hat sehr viel Kraft und eröffnet einen Spannungsbogen, bei dem ich neugierig wurde, was das Gedicht bringt.
Die zweite Strophe kann den Spannungsbogen in meinen Augen auch gut halten
einen ort, meilenweit
darüberhinaus
ist eine Mischung aus Konkreten und Ungewissem, die mich hält.
Mit
in atemlosigkeit, die nicht weiß
wohin mit sich
alles unerreicht
habe ich etwas mehr Schwierigkeiten. Ich weiß nicht, wer "in atemlosigkeit" ist. Das lyrische Ich? Und wieso ist es so kompliziert "in atemlosigkeit" und nicht einfach "atenlos"?. Oder ist der Ort in Atemlosigkeit, aber was bedeutet das dann ... das gibt mir Fragen auf, beinahe mehr noch als das "alles" zwei Zeilen später, das ich gerne konkreter kennte.
Insgesamt aber habe ich es sehr gerne gelesen.
Liebe Grüße
Max