ratlos

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
ecb

Beitragvon ecb » 13.11.2008, 18:32

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Zuletzt geändert von ecb am 07.06.2009, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.

Max

Beitragvon Max » 13.11.2008, 21:48

Liebe Eva,

mir gefällt der Duktus der ersten und der letzten Strophe:

wie nicht glauben
an das wenige
wovon wir nachricht haben


und

wie nicht glauben
an zauberei: augenblicke
mehr als ein leben



Das hat sehr viel Kraft und eröffnet einen Spannungsbogen, bei dem ich neugierig wurde, was das Gedicht bringt.
Die zweite Strophe kann den Spannungsbogen in meinen Augen auch gut halten

einen ort, meilenweit
darüberhinaus


ist eine Mischung aus Konkreten und Ungewissem, die mich hält.

Mit

in atemlosigkeit, die nicht weiß
wohin mit sich

alles unerreicht



habe ich etwas mehr Schwierigkeiten. Ich weiß nicht, wer "in atemlosigkeit" ist. Das lyrische Ich? Und wieso ist es so kompliziert "in atemlosigkeit" und nicht einfach "atenlos"?. Oder ist der Ort in Atemlosigkeit, aber was bedeutet das dann ... das gibt mir Fragen auf, beinahe mehr noch als das "alles" zwei Zeilen später, das ich gerne konkreter kennte.

Insgesamt aber habe ich es sehr gerne gelesen.

Liebe Grüße
Max

Mucki
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Beitragvon Mucki » 13.11.2008, 23:42

Hi Eva,

dein Gedicht finde ich sehr ansprechend. Es hat eine magische Melodie, enthält einen Sog, der nach mir greift. Diese "wie nicht glauben an ..." sind ganz wunderbar. Ich wünschte mir, dass dein Gedicht länger wäre, es noch weitere Passagen gäbe, die mit "wie nicht glauben an ..." beginnen. Das ist echt klasse! Ich fands richtig schade, dass es so kurz ist. ,-)

in atemlosigkeit, die nicht weiß
wohin mit sich


Klingt m.E. ein bisschen ungelenk. Hier würde ich kürzen auf:

in atemlosigkeit
wohin nur

alles unerreicht

warum die Totale? Ich fände hier besser:

so vieles unerreicht

Soweit meine Gedanken zu deinem schönen Gedicht.
Saludos
Mucki

ecb

Beitragvon ecb » 14.11.2008, 19:12

vielen dank, max, gabriella, für eure anregungen und gedanken!

ich habe an der "atemlosigkeit, die nicht weiß, wohin mit sich" viel herumüberlegt und ich finde diese nomenbildung auch nicht unbedingt optimal, aber eure vorschläge treffen es für mich leider nicht, es wäre dann etwas anderes als das, was ich meinte, deshalb bin ich doch geneigt, die formulierung erst einmal so stehen zu lassen.
und das "alles unerreicht" - da meinte ich eben auch wirklich "alles".
aber ich freue mich, daß ihr euch solche mühe damit gemacht habt Bild

lg eva

Max

Beitragvon Max » 14.11.2008, 19:15

Liebe Eva,

Du schreibst,

es wäre dann etwas anderes als das, was ich meinte,



das dachte ich mir ;-).

Nur: Was meinstest Du denn :-) Das ist mir eben nicht so klar.

Liebe Grüße
Max

ecb

Beitragvon ecb » 14.11.2008, 19:37

es sollte einen etwas komplexeren zustand beschreiben, des überschwangs vielleicht.
aber ich bitte um nachsicht, ich möchte es lieber nicht weiter festnageln. ;-)

lg eva

Mucki
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Beitragvon Mucki » 16.11.2008, 18:35

Hi Eva,

wenn du wirklich "alles" meinst, dann muss da auch "alles" stehen, keine Frage. ,-)
Saludos
Mucki


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