Mahlzeit!
(nach einer Zeitungsmeldung)
Nun gibt’s, so machte es die Runde,
in Köln ein Restaurant für Hunde,
was jetzt schon so gut frequentiert,
dass rein kommt nur, wer reserviert.
Dort speist das Haustier à la carte,
dieweil sein Herr der Rechnung harrt.
Zunächst bestellt sich Bellos Nase
Carpaccio von der Hähnchenblase.
Als Zwischengang ein Wildsorbet,
Geschmacksnuance Keiler/Reh.
Es folgen, nur ganz kurz blanchiert,
beträufelt mit pikanten Ölen,
fünf Bullenhoden, fein tranchiert –
ein Festschmaus für verwöhnte Tölen.
Und zum Dessert pikanter Flan
aus Wachtelbrust an Jus vom Schwan.
Fazit:
Es lebt das Tier so dann und wann,
wie Mensch gern möchte, doch nicht kann.
Mahlzeit!
Hallo Herby!
Trefflich beobachtet, mit sicherer Hand verreimt
Eigentlich schon fast zu sicher, will heißen, zu sehr im Busch-Ton - das Fazit etwa in der "frommen Helene" zu finden würde niemanden verwundern
Z3/Z4 wäre ein anderer derartiger Fall.
Aber na ja, das ist jetzt mehr theoretisches Gemeckere. In der Praxis ist es sehr wohl ein vollwertiger "Herby"
Ferdigruß!
Trefflich beobachtet, mit sicherer Hand verreimt

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Aber na ja, das ist jetzt mehr theoretisches Gemeckere. In der Praxis ist es sehr wohl ein vollwertiger "Herby"

Ferdigruß!
Schäumend enthüpfte die Woge den schöngeglätteten Tannen. (Homer/Voß)
Liebe Mucki, lieber Ferdi,
über eure positive Aufnahme freue ich mich und danke herzlich fürs Lob.
Ferdi, was die Nähe zu Busch betrifft, so ist sie von mir sicherlich nicht intendiert. Es ist schon seltsam, meine letzte Busch-Lektüre liegt wirklich im Kindesalter. Und ich erinnere mich deutlich, dass mir überhaupt nicht gefiel, was ich las. Davon ist mir zumindest bewusst nichts haften geblieben. So kann ich z.B. auch mit der "frommen Helene" nichts anfangen. Der Name ist mir in dieser Zusammensetzung zwar geläufig, ohne dass ich ihn jedoch mit Inhalt verbinden könnte. Da ist mir die "Birne Helene" schon vertrauter...
Lieben Gruß,
Herby
über eure positive Aufnahme freue ich mich und danke herzlich fürs Lob.
Ferdi, was die Nähe zu Busch betrifft, so ist sie von mir sicherlich nicht intendiert. Es ist schon seltsam, meine letzte Busch-Lektüre liegt wirklich im Kindesalter. Und ich erinnere mich deutlich, dass mir überhaupt nicht gefiel, was ich las. Davon ist mir zumindest bewusst nichts haften geblieben. So kann ich z.B. auch mit der "frommen Helene" nichts anfangen. Der Name ist mir in dieser Zusammensetzung zwar geläufig, ohne dass ich ihn jedoch mit Inhalt verbinden könnte. Da ist mir die "Birne Helene" schon vertrauter...
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Lieben Gruß,
Herby
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Hallo Hörbie,
ein Rund-Um-Schmunzel-Text der deliziösen Art. :o)
Einzig bei 'ganz kurz blanchiert' ist dir ein Pleonasmus hineingeraten.
Und der Titel könnte auch noch etwas kreativer gestaltet sein, will mir scheinen.
Wilhelm Busch kann man immer lesen, das verliert, wie mir scheint, nicht an Aktualität.
Hab mich just vor einem Jahr nochmal durch über 1.000 Seiten geackert, teils mit höchstem Erstaunen. Insbesondere die (bilderlosen) Geschichten, die oft nicht so bekannt sind, habens aber faustdicke hinter den Löffeln.
Dass man das als Kind nicht unbedingt gutfindet, kenne ich ersten selber, und ist nachvollziehbar. Den Geschichten des Herrn B. wohnt oftmals eine ziemliche Brutalität inne. Die Reime jedoch sind gar lieblich und lustich, wie bei dir.
Tom.
ein Rund-Um-Schmunzel-Text der deliziösen Art. :o)
Einzig bei 'ganz kurz blanchiert' ist dir ein Pleonasmus hineingeraten.
Und der Titel könnte auch noch etwas kreativer gestaltet sein, will mir scheinen.
Wilhelm Busch kann man immer lesen, das verliert, wie mir scheint, nicht an Aktualität.
Hab mich just vor einem Jahr nochmal durch über 1.000 Seiten geackert, teils mit höchstem Erstaunen. Insbesondere die (bilderlosen) Geschichten, die oft nicht so bekannt sind, habens aber faustdicke hinter den Löffeln.
Dass man das als Kind nicht unbedingt gutfindet, kenne ich ersten selber, und ist nachvollziehbar. Den Geschichten des Herrn B. wohnt oftmals eine ziemliche Brutalität inne. Die Reime jedoch sind gar lieblich und lustich, wie bei dir.
Tom.
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
Lieber Herby,
tierisch oder Herr A - ach ja, das mag ich immer hier gern lesen - das kannst du wirklich gut. ich erinnere mich an das Übergeben des Hundes in der U-Bahn, das war auch so schön..irgendwann gibt das ein lustiges kleines Bändchen - mit kleinen Zeichnungen von Herrn A., Frau B. & Getier.
Ich hätte aber schon ein paar "Rhythmus"meckerer (Lisa kann nicht ohne)
Nun gibt’s, so machte es die Runde,
in Köln ein Restaurant für Hunde,
was jetzt schon so gut frequentiert,
dass rein nur kommt, wer reserviert.
Dort speist das Haustier à la carte,
dieweil sein Herr der Rechnung harrt.
Zunächst bestellt sich Bellos Nase
Carpaccio vonder Hähnchenblase.
Als Zwischengang ein Wildsorbet,
Geschmacksnuance Keiler/Reh. <-- sehr schön
Es folgen, nur ganz kurz blanchiert, <-- etwas ganz kurz blanchieren ist tautologisch, oder?
beträufelt mit pikanten Ölen,
fünf Bullenhoden, fein tranchiert –
ein Festschmaus für verwöhnte Tölen.
Und zum Dessert pikanter Flan
aus Wachtelbrust an Jus vom Schwan. *lach "an Jus vom Schwan" ist übergenial
Fazit:<--würde ich eher einen Vers draus machen anstatt Fazit hinschreiben
Es lebt das Tier so dann und wann,
wie Mensch gern möchte, doch es nicht kann.
Liebe Grüße,
Lisa
tierisch oder Herr A - ach ja, das mag ich immer hier gern lesen - das kannst du wirklich gut. ich erinnere mich an das Übergeben des Hundes in der U-Bahn, das war auch so schön..irgendwann gibt das ein lustiges kleines Bändchen - mit kleinen Zeichnungen von Herrn A., Frau B. & Getier.
Ich hätte aber schon ein paar "Rhythmus"meckerer (Lisa kann nicht ohne)
Nun gibt’s, so machte es die Runde,
in Köln ein Restaurant für Hunde,
was jetzt schon so gut frequentiert,
dass rein nur kommt, wer reserviert.
Dort speist das Haustier à la carte,
dieweil sein Herr der Rechnung harrt.
Zunächst bestellt sich Bellos Nase
Carpaccio vonder Hähnchenblase.
Als Zwischengang ein Wildsorbet,
Geschmacksnuance Keiler/Reh. <-- sehr schön

Es folgen, nur ganz kurz blanchiert, <-- etwas ganz kurz blanchieren ist tautologisch, oder?
beträufelt mit pikanten Ölen,
fünf Bullenhoden, fein tranchiert –
ein Festschmaus für verwöhnte Tölen.
Und zum Dessert pikanter Flan
aus Wachtelbrust an Jus vom Schwan. *lach "an Jus vom Schwan" ist übergenial
Fazit:<--würde ich eher einen Vers draus machen anstatt Fazit hinschreiben
Es lebt das Tier so dann und wann,
wie Mensch gern möchte, doch es nicht kann.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
ih, ok! dank dir!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
- Registriert: 14.05.2006
- Geschlecht:
Lisa:
Tautologisch ist deine Anmerkung, da ich bereits auf den Pleonasmus hingewiesen hatte :o))))
Tautologisch ist deine Anmerkung, da ich bereits auf den Pleonasmus hingewiesen hatte :o))))
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
*lachtot* - ey, hab ich NOCH was falsch gemacht? sauburschen ihr .-). Wenn ich atme, Tom, dann ist das auch nicht tautologisch, nur weil du auch schon geatmet hast!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
- Thomas Milser
- Beiträge: 6069
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Lisa:
Habe noch nie einen Text beatmet. Gehöre zu den Apnoe-Rezensenten. :o)
Habe noch nie einen Text beatmet. Gehöre zu den Apnoe-Rezensenten. :o)
Menschheit, Du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu... (Charles Bukowski)
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