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An dich
Verfasst: 03.09.2008, 22:16
von moshe.c
An dich
Vor deinem
Grabhügel
zerfurche ich
das
Gelände
Unsere Gesichter
ineinander
Selbst Worte
leben
weiter rankend
Hände bleiben
endlos
leer
Verfasst: 16.09.2008, 20:36
von scarlett
Das tut weh, lieber moshe, jedes Wort sitzt.
scarlett
Verfasst: 16.09.2008, 20:56
von moshe.c
Deshalb wird es wohl nicht gemocht.
MlG
Moshe
Verfasst: 16.09.2008, 21:01
von Max
Lieber Moshe,
ich könnte nicht sagen, dass ich es nicht mag.
Zwei Wörter kommen mir ein wenig zu viel vor, so als würdest Du inmitten dieses stillen Textes ins plaudern geraten.
Zum einen würde ich das "Selbst" vielleicht fortlassen: Worte sind ja oftmals viel überlebensfähiger als anderes, es erschließt sich mir also der Zwecke des "Selbst" nicht. Und zum anderen das "endlos" in der letzten Strophe. Das würde vom aufmerksamen Leser (ein Kollege sagte freilich mal, das sei ein Widerspruch in sich) mitgedacht werden und dadurch stärker wirken, als wenn Du es schreibst.
Liebe Grüße
Max
Verfasst: 16.09.2008, 21:31
von moshe.c
Lieber Max!
Es ist ja ein Selbstgespräch..., oder plaudern, wie du es nennst.
MlG
Moshe
Verfasst: 18.09.2008, 12:00
von african queen
Lieber Moshe,
diese gedanken in worte zu fassen bringt deine stärke zum ausdruck, traurig schwere themen umzusezten, das häufig unausgesprochene der trauer, des andenkens, des nicht vergessens in
worte zu kleiden, meine anerkennung hast du.
lg
gertraud