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LETHES LUST
Verfasst: 24.07.2008, 18:44
von noel
wie willst du
da du auf saurem boden wankst
& wankelmütig nUr die spuren weg
fegst
wie willst du
da du die ohren in den wind legst
die schrEie verNehmen
um gesang zu locken
mühsam mit dem mund
liest du unter dornen auf
die saat
birgst sie
in den taschen hinter lippen
die lechzen
um irgendwo im irgendwann
sie im satten klang
zum sirren schwirren
in wind zum singen zu bringen
doch
noch ist der winter
unter der haut
nicht weggetaut
& der zum strich verkommene
mund der auf
schnappt um schnell
silber
glanz um das
was wundet
was kammer
wand nUr stundet
zu verbergen
wie die zeilen
in der goldenen schatulle
neben dem kopf
kissen das akkurat
mit knick den blick
zur wand verleitet
wie willst du
da du auf saurem boden wankst
& wankelmütig nUr die spuren weg
fegst
wie willst du
da du die ohren in den wind legst
die schrEie verNehmen
um gesang zu locken
Verfasst: 24.07.2008, 22:45
von moshe.c
Der oder die arme Person wird wohl nichts zu Wege bringen.
Wozu das da ist?
Moshe
Verfasst: 25.07.2008, 00:26
von noel
Verfasst: 28.07.2008, 04:08
von Peter
Liebe noel,
also bei mir geht das Gedicht.
Nehme es aber mehr rhythmisch wahr, als inhaltlich. Es verwandelt sich. Die ersten Zeilen, erst nur gesagt (wenn auch schon angefruchtet), werden in der Wiederholung Gesang. Davor eine Verkürzung, kommt mir vor. Hin zur Wiederholung werden die Wörter steil. Merkwürdig, ich denke an eine Art Landnahme: Eine Flagge, hineingestochen in den sauren Boden, und spiegelt sich - ganz - in ... spiegelt sich... glaubhaft.
Sehr...
Liebe Grüße,
Peter
:===
Verfasst: 28.07.2008, 06:23
von noel
wo hast du den text gehört? verlinke ihn doch geradiglich ???
gesprochen aber schon gestern
lethes lust TON abgefahren
Verfasst: 28.07.2008, 07:26
von Peter
Gehört hatte ich es nicht, noel, also im Sinn der Lesung - eher aus dem Lesen gehört.
In deiner Lesung jetzt ist mir ein Unterschied - das Du zu geworfen. Im Text selbst, meine ich, glimmt es, angeatmet, beleuchtet den Raum - man spürt diese Kraft, etwas noch aufzuheben, "anzusagen", zu nennen - während in der Lesung die Zerstreuung überhand nimmt.
Mir ist es eigentlich, als würde (dem Gedicht selbst) ein Fremder sprechen, der sich nur wenig um das Eigentliche kümmert, aus Vorwänden Vorwand bezieht, sich über/ auf den Zeilen aufzubauen.
Also wäre es der Inszenierung zuviel? (Ich sehe einen erschreckend dürren Tänzer vor Augen, im Morgengrauen.)
Andrerseits... ist... irgendwie eine Wendung. Also... der menschliche Verhalt, wie er in jenem klimmenden Du war/ oder mir schien, wird über die Leseweise aufgehoben; der Text wird... aus seiner eher ruhenden Bezüglichkeit... seinem (noch) Dämmer... in eine Wirklichkeit geschossen... Wer spricht? - Im Text ist das nicht klar (klar im Sinn von transzendent=aufgetreten). Nun aber wird gesprochen - Aber vielleicht ist das etwas, was mich grundsätzlich an Lesungen irritiert ... die stellvertretende Stimme.
(Gefährlich, wie du das sprichst, noel.)
Verfasst: 28.07.2008, 08:33
von noel
na dan treiben wir die verwIRRung noch wEiter
MITTELTEIL VERÄNDERTALLES NEU
Verfasst: 29.07.2008, 22:20
von moshe.c
Es kommt aus dem Boden und löst sich für mich nicht davon.
Sollte es?
Vielleicht hier nicht.
Nein, hier nicht.
Trotz aller Varianten, bleibt die Suche, eine Suche, ohne Antwort.
Ob es die gibt?
MlG
Moshe
Verfasst: 29.07.2008, 22:26
von noel
wie kann man
da man des bodens bedarf
sich von ihm form
_vollendet lösen
& es löst sich
kürziglich
Verfasst: 29.07.2008, 22:37
von moshe.c
det is ne allte frage.
Die plagt mich auch, und ich werde sie nie und nichtmal los.
Ich denke
schon lange
aber nix kontinuierlich.
E sister so unbeak ert.
Ich hab mal was geschrieben, aber wo war das? verdammt noch mal.
Man wird sehen.
moshe
Ich denke, daß Lösung falsch ist, eingehen besser.
Verfasst: 29.07.2008, 22:40
von noel
jeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeppppppppppppppp