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Ver-fügung

Verfasst: 10.07.2008, 17:10
von Perry
Ver-fügung


Schmal gewordene Lippen
die gerade noch üppig küssten
dein Kopf eine kahle Wiese
auf der wir träumten - glaubten
vor Glück zu sterben

Damals schrieb deine Hand
lass mich gehen - sollte es sein
Wer kann sich Wellen stellen
die einen mit sich reißen
wie wurzellosen Tang


1. Fassung:

Ver-fügung


Schmal gewordene Lippen
die gerade noch üppig küssten
bunte Wiesen, jetzt kahl
über die wir liefen - glaubten
vor Glück zu sterben

Damals schrieb deine Hand
lass mich gehen - sollte es sein
Wer kann sich Wellen stellen
die einen mit sich reißen
wie wurzellosen Tang

Verfasst: 12.07.2008, 10:44
von Xanthippe
Die Änderung von den Wiesen in den kahlen Kopf finde ich toll! Im übrigen muss ich noch ein wenig nachdenken über das Gedicht.
xanthippe

Verfasst: 12.07.2008, 14:34
von Perry
Hallo Xanthippe,
nachdenken ist hier vermutlich notwendig. Vielleicht nur soviel dazu, der Titel in seiner Doppelbedeutung Fügung und Verfügung steht in Verbindung zu den Zeilen
"Damals schrieb deine Hand / lass mich gehen - sollte es sein"
LG
Manfred

Verfasst: 12.07.2008, 15:03
von Xanthippe
Hallo Manfred,

ja so hatte ich es auch gelesen, die Verfügung als Testament, die Verfügung sich der Fügung nicht in den Weg zu stellen. Das ist schon angekommen.
In dem Zusammenhang finde ich auch das "glaubten, vor Glück zu sterben" ganz wunderbar.
Nur der wurzellose Tang gefällt mir nicht recht. Ich weiß gar nicht so genau warum.
xanthippe
(aber jedenfalls nicht nur, um meinem Namen endlich gerecht zu werden)