Scottatura Solare
(Sonnenbrand)
Wäre ich nur wach geblieben
nicht traumverloren entschlummert
neben den anderen Sonnenhungrigen
bleichhäutigen Sardinen im Uv-Gewitter
südlicher Hemisphäre gestrandet
würde ich jetzt nicht schmoren
triefend aus allen Poren im eigenen Saft
Wäre ich nur im Schatten geblieben
hätte Sangria aus Eimern getrunken
mit Gleichgesinnten Beschwörungslieder
dem Gott des leichten Vergnügens gesungen
würde ich jetzt neben dir liegen
hätte die Nacht nicht
unter der Dusche verbracht
Scottatura Solare
Lieber Manfred,
nachdem ich Deine Zeilen nun mehrfach gelesen habe, verfolgt mich vor allem eine Frage: Was will uns der Text sagen? Nicht, dass mir nicht einige Passagen gefielen - etwa der nette Reim "Schmorem - Poren", der mich an ein Kochbuch denken lässt, oder die Beschwörungslieder an den Gott des vergnügens.
Aber die Intention des Textes bleibt mir im Dunkeln. Ist er die Selbstanklage, die zu sein er vorgibt? Aber warum statte sich das Lyr. ich dann mit Accessoires wie dem Sangriaeimer aus, die ja keine Identifikation schaffen, wohl auch nicht vom Autor mit Lyr. Ich. Ist es eine Anklage, der armen Nasen, die sich die Sonne bis zum Abwinken au den Pelz scheinen lassen? Aber warum ist sie dann in der ersten Person geschrieben .. und wie kommt man überhaupt darauf eine solche Anklage niederzuschreiben.
Mirr scheint, ich habe mit einem Text mit ständig kippender Perspektive zu tun, der einmal nah an sein Objekt heranzoomt und es im nächsten Augenblick aus kritischer Distanz beäugt. Passend zu diesem Eindruck ist auch der Titel, der erst großsspurig "Scottatura Solare" verkündet, um dann gleich hinterher zu erklären "Sonnebrand", damit es auch jeder versteht.
Ich versteh jedenfalls nix ...
Liebe Grüße
Max
PS: Gerade kommt mir der Gedanke,d ass diese brechende Perspektive gerade einen gemütszustand beschreiben soll ... das sollte dann aber irgendwie klarer werden.
nachdem ich Deine Zeilen nun mehrfach gelesen habe, verfolgt mich vor allem eine Frage: Was will uns der Text sagen? Nicht, dass mir nicht einige Passagen gefielen - etwa der nette Reim "Schmorem - Poren", der mich an ein Kochbuch denken lässt, oder die Beschwörungslieder an den Gott des vergnügens.
Aber die Intention des Textes bleibt mir im Dunkeln. Ist er die Selbstanklage, die zu sein er vorgibt? Aber warum statte sich das Lyr. ich dann mit Accessoires wie dem Sangriaeimer aus, die ja keine Identifikation schaffen, wohl auch nicht vom Autor mit Lyr. Ich. Ist es eine Anklage, der armen Nasen, die sich die Sonne bis zum Abwinken au den Pelz scheinen lassen? Aber warum ist sie dann in der ersten Person geschrieben .. und wie kommt man überhaupt darauf eine solche Anklage niederzuschreiben.
Mirr scheint, ich habe mit einem Text mit ständig kippender Perspektive zu tun, der einmal nah an sein Objekt heranzoomt und es im nächsten Augenblick aus kritischer Distanz beäugt. Passend zu diesem Eindruck ist auch der Titel, der erst großsspurig "Scottatura Solare" verkündet, um dann gleich hinterher zu erklären "Sonnebrand", damit es auch jeder versteht.
Ich versteh jedenfalls nix ...
Liebe Grüße
Max
PS: Gerade kommt mir der Gedanke,d ass diese brechende Perspektive gerade einen gemütszustand beschreiben soll ... das sollte dann aber irgendwie klarer werden.
Hallo Max,
freut mich, dass du dich so intensiv mit der Intention dieses Textes auseinandergesetzt hast.
Du hast Recht, eigentlich sollte der Text unter Humor stehen (Schmoren / Poren), da er, gerade in Zeiten des "Komasaufens", auch satirisch rüberkommen sollte. Der Text ist nicht autobiografisch, ich als Bayer trinke mein Bier immer in Maßen
.
Die Ich-Form habe ich gewählt, damit nicht der Eindruck eines erhobenen Zeigerfingers entsteht, sondern eher die Selbsterkenntnis bzw. Reue des LyrIchs spricht.
Die Erläuterung des Titels würde in einer möglichen Druckversion entfallen, ich wollte dem Leser hier nur das Nachschlagen ersparen.
LG
Perry
freut mich, dass du dich so intensiv mit der Intention dieses Textes auseinandergesetzt hast.
Du hast Recht, eigentlich sollte der Text unter Humor stehen (Schmoren / Poren), da er, gerade in Zeiten des "Komasaufens", auch satirisch rüberkommen sollte. Der Text ist nicht autobiografisch, ich als Bayer trinke mein Bier immer in Maßen

Die Ich-Form habe ich gewählt, damit nicht der Eindruck eines erhobenen Zeigerfingers entsteht, sondern eher die Selbsterkenntnis bzw. Reue des LyrIchs spricht.
Die Erläuterung des Titels würde in einer möglichen Druckversion entfallen, ich wollte dem Leser hier nur das Nachschlagen ersparen.
LG
Perry
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