Am Nachmittag
Verfasst: 29.05.2008, 21:49
Am Nachmittag
Am Nachmittag
öffnete ich ein Auge
kurz bevor die Tante
mit dem Kaffee
ins Zimmer kam.
Über ihr sah ich
deutlich VERDIKT
schweben.
Sie schritt,
ja glitt,
heran auf EPIK,
holte Zucker und Sahne
nach, während ich
die dänische Butter-Keks-Dose
öffnete
und wir sprachen
über und von
einer Frau, die
ÄSTHETIK hieß,
sehr heiß, mit je
einem halben Keks
im Munde zerkauend.
Ich sagte: 'Abgeliebt.'
Sie sagte: 'Weite Auen.'
Und der Kaffee war gut.
So zerkauten wir jeweils
die zweite Kekshälfte
für uns.
Sie stand auf,
wendete sich zum Gehen.
Ich öffnete ein zweites Auge
und sah die Zukunft
von hinten.
...
Am Abend
Am Abend schaute ich
mit beiden Augen
ins entzündete
elektrische Licht.
Das Bild auf dem Vertiko
wider mir und ihrer
Sprache
zeigte die Tante mit dem Onkel
schwarzweiß
in früher Zeit
so festgehalten
im Silberrahmen.
Und ich entnahm noch einen Keks,
bevor ich schrie,
wieder, wieder
unverhallt in mir.
Der Onkel
hing an der Hausecke
über einer alten Badewanne
in die seine entbehrlichen
Flüßigkeiten tropften,
und ich schrie damals, bis heute.
Schrie über dieses, das Seine,
über das Sein
und die Trockenheit,
die, den kargen Plunder,
die Gewänder
dieser Frau.
Mit einer Handtasche
und einer Keksdose
war meine Flucht.
Am Nachmittag
öffnete ich ein Auge
kurz bevor die Tante
mit dem Kaffee
ins Zimmer kam.
Über ihr sah ich
deutlich VERDIKT
schweben.
Sie schritt,
ja glitt,
heran auf EPIK,
holte Zucker und Sahne
nach, während ich
die dänische Butter-Keks-Dose
öffnete
und wir sprachen
über und von
einer Frau, die
ÄSTHETIK hieß,
sehr heiß, mit je
einem halben Keks
im Munde zerkauend.
Ich sagte: 'Abgeliebt.'
Sie sagte: 'Weite Auen.'
Und der Kaffee war gut.
So zerkauten wir jeweils
die zweite Kekshälfte
für uns.
Sie stand auf,
wendete sich zum Gehen.
Ich öffnete ein zweites Auge
und sah die Zukunft
von hinten.
...
Am Abend
Am Abend schaute ich
mit beiden Augen
ins entzündete
elektrische Licht.
Das Bild auf dem Vertiko
wider mir und ihrer
Sprache
zeigte die Tante mit dem Onkel
schwarzweiß
in früher Zeit
so festgehalten
im Silberrahmen.
Und ich entnahm noch einen Keks,
bevor ich schrie,
wieder, wieder
unverhallt in mir.
Der Onkel
hing an der Hausecke
über einer alten Badewanne
in die seine entbehrlichen
Flüßigkeiten tropften,
und ich schrie damals, bis heute.
Schrie über dieses, das Seine,
über das Sein
und die Trockenheit,
die, den kargen Plunder,
die Gewänder
dieser Frau.
Mit einer Handtasche
und einer Keksdose
war meine Flucht.