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werdelied
Verfasst: 22.05.2008, 11:13
von Hakuin
fehlst
am ansatz
atemnötigst
du den ton
für dich
ein werdelied
© hakuin08
Verfasst: 22.05.2008, 11:19
von Elsa
Hallo hakuin,
ansatz ?
LG
ELsa
Verfasst: 22.05.2008, 12:52
von Sneaky
Hallo Hakuin,
"ansatz" in der Bedeutung "ansetzen des Instruments"?
fehlst dann im Sinne von "du hast einen Fehler gemacht"?
Diese Kurzlyrik ist meist nicht mein Ding, aber der ansatz so benutzt gefällt mir sehr
Gruß
Sneaky
P.S:
atemnötigst find ich einfach scheußlich
Verfasst: 22.05.2008, 15:38
von Mucki
Hallo Hakuin,
ich stelle mir hier jemanden vor, der ein Lied singen möchte. Er holt nicht tief genug Luft (fehlst am ansatz), und verzerrt, da er kaum noch Luft hat (atemnötigst), den Ton, sprich: er singt total schief.
Dann das: für dich ... ein werdelied
Durch diesen Schluss, so meine Lesart, schreibst du hier von einem Menschen, dessen Leben sich noch formt, LI die "Melodie seines Lebens" noch finden muss.
Das "atemnötigst", das Sneaky einfach scheußlich findet *g*, gefällt mir gerade sehr gut, ha,ha.
Insgesamt ein interessanter Kurztext, der gerade durch den sehr konkreten Beginn, dann aber unkonkreten Schluss seine Tiefe erlangt.
Saludos
Mucki
Verfasst: 22.05.2008, 21:42
von Max
Lieber Hakuin,
auch ich finde das "atemnötigst" eine originelle Formulierung ...
Ist das "für dich" notwendig?
Liebe Grüße
Max
Verfasst: 23.05.2008, 00:09
von Jürgen
Hallo Hakuin,
ich finde atemnötigst originell. LyrDu nötigt seinen knappen Atem, für etwas, wofür er viel üben muß. Ein Werdelied halt, das in Arbeit ist. Aber die Möglichkeit, dass es ein Erfolg werden könnte, erlaubt der Text. Da kann nur Sympathie erzeugen - meine hat das Gedicht.
Schöne Grüße
Jürgen
INTERPRETATIONSSACHE
Verfasst: 23.05.2008, 15:50
von DonKju
fehlst DU NOCH
am ansatz (= ANFANG)
atem BEnötigst
du FÜR den ton
DAMIT ES für dich
ein werdeN IM lied WIRD
so liest das jetzt gerade in diesem Moment
mit seinem ungeübten Dichterauge grüßend Bilbo
Verfasst: 25.05.2008, 18:57
von Hakuin
ich hab da so eine flöte
.gif)
eine shakuhachi s.wiki...
und die macht dir genau vor, wie du gerade bist.
es ist ein phänomen!
es gibt tage, da bleiben einfach die töne weg, nur das zischen der luft und eine art hypervetilieren, nen verspannter bauch...
.gif)
und an anderen tagen, da spielt sie wie münchhausens posthorn, hängend an der wand...von einfach los.
...
hakuin
Verfasst: 25.05.2008, 19:46
von Mucki
Eine Flöte als geistliches Werkzeug, um durch ihr Spiel zur wahren Erleuchtung zu gelangen, faszinierend.
Man lernt doch nie aus,-)
Verfasst: 26.05.2008, 10:58
von Hakuin
mal was auf youtube zur shakuhachi...
http://de.youtube.com/watch?v=dUfFjjNYEzEhakuin
Verfasst: 26.05.2008, 11:39
von Mucki
Toll Hakuin!
Es hört sich wie eine innere Zwiesprache an, wie eine Suche.
faszinierte Mucki
Nur so hingedacht ...
Verfasst: 27.05.2008, 21:38
von DonKju
also bei posthorn denk' ich eigentlich nicht an münchhausen, eher an thurn & taxis ...
... und als selbstspielendes instrument kenne ich nur eine harfe aus einem lied von Loreena McKennitt, ich glaub' das heisst "The Bonny Swans" ...
... und mit den "flötentönen" wird das bei mir eh´ nix, unmusikalisch wie ich leider bin ...
... aber ich lausche gern den tönen einer "atemnötigst" klagenden flöte ...
... darüber im bambusgehölz meditierend grüßt Bilbo