Die Frau
Raureiftage, ungezählt,
Auf den Häuten, Lieber. Unsre
Glücksjahre halbieren sich.
Was mich versöhnt: dass
Frühling ist, der Hof grün,
Dass du da bist.
Da war ein karierter Glockenrock,
Du kennst ihn, ich hab ihn
In den Müll geworfen.
Ich sinniere. Über dich und mich,
Was groß am Leben ist,
Am kleinen Glück.
Heute ist so ein Morgen.
Weiß nicht, warum ich traurig bin.
Ja, die Schrippen sind frisch.
Die Frau
liebe caty,
uneingeschränkte zustimmung zu diesem text.
den ausklang des bogens kann ich mir auch dichter vorstellen - für mich funktionierte der text auch ohne "heute ist so ein morgen. / weiß nicht, warum ich traurig bin".
mit diesen versen finde ich die letzte zeile ein wenig 'ausführlich' -
Heute ist so ein Morgen.
Weiß nicht, warum ich traurig bin.
Ja, frische Schrippen.
insgesamt wirkt der text jedoch sehr balanciert, schlicht und ausdrucksstark, auch jede strophe für sich... z.b. das ende des karierten glockenrockes in der mittelstrophe - ja.
uneingeschränkte zustimmung zu diesem text.
den ausklang des bogens kann ich mir auch dichter vorstellen - für mich funktionierte der text auch ohne "heute ist so ein morgen. / weiß nicht, warum ich traurig bin".
mit diesen versen finde ich die letzte zeile ein wenig 'ausführlich' -
Heute ist so ein Morgen.
Weiß nicht, warum ich traurig bin.
Ja, frische Schrippen.
insgesamt wirkt der text jedoch sehr balanciert, schlicht und ausdrucksstark, auch jede strophe für sich... z.b. das ende des karierten glockenrockes in der mittelstrophe - ja.
Liebe Caty,
was ich an diesem Text so lesenswert finde: Dass er Beschreibungen von "sinnieren" und Alltagsbanales/-konkretes/Eindrücke so genial kombiniert, dass es das Sinnieren eben zu etwas Echtem wird; man es hören mag und zustimmen kann und der Text so etwas leistet, was man selbst mit dem eigenen Gefühl nicht schafft. Da geht es ja einem eher so, dass man entweder jedwegige Tragik für sich beansprucht oder sich in ihr lächerlich vorkommt, keinen Platz für sie in der Welt sieht, in der es Mülleimer gibt - wie der Text das schafft, finde ich einfach großartig. Besonders die Glockerockstrophe und das Ende finde ich eine feine Gradwanderung und eine vortreffliche Bilderwahl, den Glockenrock würde ich nur allzu gern klauen, so eine tolle Wirkung hat er - und das macht er mit links.
Toll!
Liebe Grüße,
Lisa
was ich an diesem Text so lesenswert finde: Dass er Beschreibungen von "sinnieren" und Alltagsbanales/-konkretes/Eindrücke so genial kombiniert, dass es das Sinnieren eben zu etwas Echtem wird; man es hören mag und zustimmen kann und der Text so etwas leistet, was man selbst mit dem eigenen Gefühl nicht schafft. Da geht es ja einem eher so, dass man entweder jedwegige Tragik für sich beansprucht oder sich in ihr lächerlich vorkommt, keinen Platz für sie in der Welt sieht, in der es Mülleimer gibt - wie der Text das schafft, finde ich einfach großartig. Besonders die Glockerockstrophe und das Ende finde ich eine feine Gradwanderung und eine vortreffliche Bilderwahl, den Glockenrock würde ich nur allzu gern klauen, so eine tolle Wirkung hat er - und das macht er mit links.
Toll!
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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