Eure Mutter
"Kinder, glaubt nicht auf alles, was eure müde Mutter sagt
Wisst ihr, eure Mutter spinnt
als wäre eine große Spinne in ihrem Kopf
die baut aus Träumen und Wünschen und Leben ein Netz
(und noch eins und noch eins und noch eins)
nur manchmal verfängt sich eine Wirklichkeit darin
aber man kann nie wissen welche
Kinder, hört nicht alles, was eure Mutter redet.
Wisst ihr, eure Mutter träumt
sie wirft ihre Netze aus
eine Fischerin
schwimmt in Gedanken
und lernt (und noch mehr und noch mehr)
und manchmal fängt sie einen bunten Fisch
der glitzert
Dann schaut genau hin
Dann glitzern ihre Augen (noch mehr!)
Dann glaubt alles"
Eure Mutter
Hi Klara,
ich bin ganz fasziniert von deinem Text. Die enthaltende Klimax hast du klasse aufgebaut, erst verschwommen, dann konkreter und schließlich kommt der entscheidende Moment. Gleichzeitig werden dabei die Sätze immer kürzer. Dadurch machst du die Konzentration auf das Wesentliche auch von der Form her sichtbar.
Auch die Art, wie du schreibst, hat so etwas Ehrliches, Authentisches und trotzdem Verträumtes, es berührt mich richtig.
Sehr sehr gern gelesen!
Saludos
Mucki
ich bin ganz fasziniert von deinem Text. Die enthaltende Klimax hast du klasse aufgebaut, erst verschwommen, dann konkreter und schließlich kommt der entscheidende Moment. Gleichzeitig werden dabei die Sätze immer kürzer. Dadurch machst du die Konzentration auf das Wesentliche auch von der Form her sichtbar.
Auch die Art, wie du schreibst, hat so etwas Ehrliches, Authentisches und trotzdem Verträumtes, es berührt mich richtig.
Sehr sehr gern gelesen!
Saludos
Mucki
Liebe Klara,
ich mag das auch sehr!
Und doch habe ich den Eindruck, es würde durch Reduzieren gewinnen. zum einen bei den Doppelungen, zum anderen bei den Klammern.
Nur als Idee, was ich meine:
Eure Mutter
"Kinder, glaubt nicht auf alles, was eure müde Mutter sagt
Wisst ihr, eure Mutter spricht (wirr)
als wäre eine große Spinne in ihrem Kopf:
die baut aus Träumen und Wünschen und Leben ein Netz.
Nur manchmal verfängt sich eine Wirklichkeit darin
aber man kann nie wissen welche.
Kinder, hört nicht alles, was eure Mutter redet.
Wisst ihr, sie träumt
wirft ihre Netze aus
eine Fischerin
sie schwimmt in Gedanken
und lernt
und manchmal fängt sie einen bunten Fisch
Und ihre Augen glitzern.
Dann schaut genau hin.
Und glaubt alles"
Ich bin mir auch wegen des Titels unsicher: Ist das wirklich der Focus? Ich fände "Nicht alles" zum Beispiel auch passend.
Wie dem auch sei: Ein starker Klara-Text!
Liebe Grüße
leonie
ich mag das auch sehr!
Und doch habe ich den Eindruck, es würde durch Reduzieren gewinnen. zum einen bei den Doppelungen, zum anderen bei den Klammern.
Nur als Idee, was ich meine:
Eure Mutter
"Kinder, glaubt nicht auf alles, was eure müde Mutter sagt
Wisst ihr, eure Mutter spricht (wirr)
als wäre eine große Spinne in ihrem Kopf:
die baut aus Träumen und Wünschen und Leben ein Netz.
Nur manchmal verfängt sich eine Wirklichkeit darin
aber man kann nie wissen welche.
Kinder, hört nicht alles, was eure Mutter redet.
Wisst ihr, sie träumt
wirft ihre Netze aus
eine Fischerin
sie schwimmt in Gedanken
und lernt
und manchmal fängt sie einen bunten Fisch
Und ihre Augen glitzern.
Dann schaut genau hin.
Und glaubt alles"
Ich bin mir auch wegen des Titels unsicher: Ist das wirklich der Focus? Ich fände "Nicht alles" zum Beispiel auch passend.
Wie dem auch sei: Ein starker Klara-Text!
Liebe Grüße
leonie
Hallo,
danke für euer freundliches Feedback.
Leonie, danke für deine Arbeit. Ich kann deine Änderungswünsche nachvollziehen, aber nicht mitgehen. Warum? Weil die Wiederholungen in meinem inneren Ohr so einen spinning wheel-Effekt ergeben, den der Text für mein Empfinden gerade braucht. Dein Vorschlag bügelt das glatt, was für mich kraus sein muss. Denn - ha! - der Text muss ja keinem perfektionistischen Lektor gefallen! Und das ist gut! Klingt vielleicht wie eine Ausrede, aber: Dieses Zeilen sollen nicht perfekt klingen, sondern gesagt. Wahrscheinlich ist es gar kein "Gedicht"...
Grüß euch
Klara
EDIT ach so, der Titel: der muss so sein. Die Mutter oder ein der Mutter sehr naher Mensch spricht zu den Kindern, niemand anders.
danke für euer freundliches Feedback.
Leonie, danke für deine Arbeit. Ich kann deine Änderungswünsche nachvollziehen, aber nicht mitgehen. Warum? Weil die Wiederholungen in meinem inneren Ohr so einen spinning wheel-Effekt ergeben, den der Text für mein Empfinden gerade braucht. Dein Vorschlag bügelt das glatt, was für mich kraus sein muss. Denn - ha! - der Text muss ja keinem perfektionistischen Lektor gefallen! Und das ist gut! Klingt vielleicht wie eine Ausrede, aber: Dieses Zeilen sollen nicht perfekt klingen, sondern gesagt. Wahrscheinlich ist es gar kein "Gedicht"...
Grüß euch
Klara
EDIT ach so, der Titel: der muss so sein. Die Mutter oder ein der Mutter sehr naher Mensch spricht zu den Kindern, niemand anders.
Zuletzt geändert von Klara am 18.05.2008, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
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