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Frühlingslied

Verfasst: 17.04.2008, 16:14
von Perry
Frühlingslied


Die Nacht riecht nach Morgen
und der Milchmann
radelt schon unter den Lidern

Noch trägt der Tag das Haar lose
lässt es strähnenweich
über die Wangen streichen

Wach auf Liebste - schau
der Winter ist geflohen
trillert der Zaunkönig

Verfasst: 19.04.2008, 10:10
von Caty
Lieber Perry, ein Frühlingsgedicht. Ganz klar komme ich damit nicht. Findest du den unter den Lidern radelnden Milchmann nicht auch ein bisschen komisch? Die zweite Strophe, naja, allzuviel Information oder Poesie ist da nicht. In der dritten Strophe stolpere ich über den Satzbau. Entweder:

Wach auf, Liebste - schau
der Winter ist geflohen,
der Zaunkönig trillert.

Oder:

Wach auf, Liebste - schau.
Der Winter ist geflohen,
trillert der Zaunkönig.

Du vermengst beides.

Herzlich, Caty

Verfasst: 19.04.2008, 15:59
von Perry
Hallo Caty,
der radelnde Milchmann ist einerseits ein Bild aus "guten alten Zeiten" und zum anderen beschreibt er die ersten unruhigen Augenbewegungen beim Erwachen. In der zweiten Strophe steckt jede Menge Poesie und eigentlich wollte ich keine Satzzeichen verwenden (den Bindestrich kann ich gern weglassen). :smile:
LG
Manfred

Verfasst: 19.04.2008, 16:52
von Mucki
Hallo Manfred,

den "radelnden Milchmann unter den Lidern" empfinde ich als zu konstruiert. Mir gefiele es besser, wenn du den Milchmann einfach radeln lässt (also: und der Milchmann radeln schon). Es ist wirklich ein Blick in die gute alte Zeit, aber nicht mit dem "unter den Lidern".

Noch trägt der Tag das Haar lose

Diesen Satz finde ich ganz wunderbar.
Der Rest ist mir zu süß, vor allem das: "Wach auf Liebste - schau"
aber das ist wohl Geschmackssache,-)
Saludos
Mucki

Verfasst: 19.04.2008, 19:36
von Perry
Hallo Mucki,
danke für deine Sichtweise. Der Milchmann muss unter den Lidern bleiben, weil es ihn ja nur in der Erinnerung gibt. Am Schluss wird es tatsächlich etwas "süß", hat wohl an der Erdbeermarmelade zum Frühstück gelegen. :smile:
LG
Manfred