Ein SoSo
Nacht verbirgt.
Unsre Leiber. Dunkles Gewölk.
Auf deiner Haut. Tropfen.
Innen auch. Ein Schmelzen.
Ich träume. Mein Atmen.
Wiederkehr der Sinne.
Boote verkehren. Nachrichten.
Und Wasser fließt.
Sonne erscheint.
Flüchtig haschen. Schnelle Zeichen.
Magere Struktur. Seufzen.
Gebären. Kind werden.
Sie wälzen. Einen Weg.
Gerade im Denken.
Blätter gedruckt. Nur Rascheln.
Und der Wind weht.
Ein SoSo
So so ist das also, lieber Moshe. 
Ich mag das gern! Es ist Leben. Auf und ab, schwingend und begrenzend.
Einzig die ersten beiden Zeilen würde ich nicht durch einen Punkt trennen:
Nacht verbirgt
unsre Leiber.
Das gefiele mir besser.
Lieben Gruß
ELsa

Ich mag das gern! Es ist Leben. Auf und ab, schwingend und begrenzend.
Einzig die ersten beiden Zeilen würde ich nicht durch einen Punkt trennen:
Nacht verbirgt
unsre Leiber.
Das gefiele mir besser.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
So so ...
Zunächst hatten mich die vielen Punkte sehr irritiert. Beim zweiten Lesen mußte ich viel lachen und sagte nach jedem Punkt: "so so". Sequenzen in der Wahrnehmung, mehr oder weniger flüchtig gehen sie vorrüber. Vielleicht bleibt noch ein "so so" als Gedanke, als Bemerkung. Und am Ende weht der Wind und weht die Wahrnehmungen fort oder bleibt doch noch etwas? Schläft LyrIch im gesamten Gedicht, oder wird zwischendurchh wach ("Wiederkehr der Sinne", "Sonne erscheint") oder ist die ganze Zeit wach? Das bleibt offen und mehrdeutig. Weil es keine klaren Trennungslinien zwischen wach-träumen-schlafen gibt. Und nach mehrmaligen Lesen frage ich mich: wann und wie nehme ich eigentlich wahr? So so ...
Moshe, auch wenn die vielen Punkt zunächst untypisch für dich sind, ist es doch ein typisches Gedicht von dir: zunächst kommt es recht locker daher und dann so nach und nach entdecke ich Fragen, Mehrschichtigkeit, weitere Tiefe.
Orit


Zunächst hatten mich die vielen Punkte sehr irritiert. Beim zweiten Lesen mußte ich viel lachen und sagte nach jedem Punkt: "so so". Sequenzen in der Wahrnehmung, mehr oder weniger flüchtig gehen sie vorrüber. Vielleicht bleibt noch ein "so so" als Gedanke, als Bemerkung. Und am Ende weht der Wind und weht die Wahrnehmungen fort oder bleibt doch noch etwas? Schläft LyrIch im gesamten Gedicht, oder wird zwischendurchh wach ("Wiederkehr der Sinne", "Sonne erscheint") oder ist die ganze Zeit wach? Das bleibt offen und mehrdeutig. Weil es keine klaren Trennungslinien zwischen wach-träumen-schlafen gibt. Und nach mehrmaligen Lesen frage ich mich: wann und wie nehme ich eigentlich wahr? So so ...

Moshe, auch wenn die vielen Punkt zunächst untypisch für dich sind, ist es doch ein typisches Gedicht von dir: zunächst kommt es recht locker daher und dann so nach und nach entdecke ich Fragen, Mehrschichtigkeit, weitere Tiefe.

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