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Was mir nicht stiehlt die Häute

Verfasst: 26.03.2008, 09:01
von Caty
Was mir nicht stiehlt die Häute

Ein Rauch, so alt bin ich.
Fahr mit dem Rauwind dahin,
Verberg mich in dunklen Essen,
Komm mit Gespinsten hervor.

Was mir nicht stiehlt die Häute,
Trägt mich, wogt mich wie Meer,
Hin zu den Ufern, hin zu mir selbst.
Dort stehe ich, warte auf mich.

Eine Uhr schlägt in mir. Frag nicht,
zu welcher Stunde. Sieh, die Zeiger
sprechen, tragen die Zeit im Stahl,
Lügen nicht unterm Glassturz.

Verfasst: 26.03.2008, 11:01
von leonie
Liebe Caty,

toll! Ich bin beeindruckt! Besonders die zweite Strophe ist phantastisch. Finde ich.

Liebe Grüße

leonie

Verfasst: 26.03.2008, 20:17
von moshe.c
Liebe Caty!

Du zeigst hier einen Kosmos.
Und bringst ihn auf den Punkt.

(Zum letzten Wort finde ich keinen Bezug.)

MlG

Moshe

Verfasst: 26.03.2008, 21:22
von Trixie
Liebe Caty,

ich finde die meisten deiner Gedichte richtig klasse, aber das hier - geht unter die Haut. Da kann ich auch nicht mäkeln oder verbessern, außer, dass die zweite Strophe mir gegenüber den beiden anderen nicht sooo gut gefällt, aber schließlich lese ich ja das ganze tolle Gedicht und nicht nur eine Strophe.

Lieben Gruß
Trixie

Verfasst: 27.03.2008, 16:22
von Caty
Liebe Leonie, lieber Moshe, liebe Trixie,

ich bedanke mich für eure Kommentare. Moshe, ein Glassturz: Viele ältere Uhren haben einen Glassturz gegen Staub. Freut mich, dass euch das Gedicht irgendwie berührt. Herzlich, Caty