Schlafende

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Nihil

Beitragvon Nihil » 18.02.2008, 09:36

Wenn ich mich verliebe,
dann fließe ich
wie ein Fluss
und deinen Kuss,
den reiße ich mit fort ..

Im Wasserreich
schweben wir leicht
wie die Fischlein,
Wellen glitzern
im Sonnenschein ..

Und strömen wir
an Sommerlandschaften vorbei,
durchkämmen Wellen
dein Haar ..

Liebst du mich nach dem Delta,
so bette ich dich
in das Meer,
meine Schlafende.


Nihil
Zuletzt geändert von Nihil am 18.02.2008, 12:04, insgesamt 1-mal geändert.

Nicole

Beitragvon Nicole » 18.02.2008, 10:22

Hi Nihil,

Wie schade.
War es in Deinen Augen schlecht, weil es weich uund romatisch war???
Komisch, manchmal habe ich hier im Salon tatsächlich das Gefühl, man muß sich für Romantik und schon den kleinsten Hauch von Kitsch entschuldigen...
Ich fand Dein Gedicht (konnte es ja nur einmal lesen, dann war es weg) nicht schlecht....es war nicht kritisch, nicht "hart", nicht "cool", aber, so habe ich es empfunden, ein nachfühlbarer Ausdruck von Verliebtheit.

Nicole
Zuletzt geändert von Nicole am 18.02.2008, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.

Nihil

Beitragvon Nihil » 18.02.2008, 12:06

Liebe Nicole,

ich habe es wieder eingestellt! ;-)

LG

Nihil

Nicole

Beitragvon Nicole » 18.02.2008, 12:27

Hei, da freue ich mich...
Wenn ich mich verliebe,
dann fließe ich
wie ein Fluss

mag ich sehr. das Bild paßt für mich genau zu dem Gefühl des "frisch verliebt seins". Da steckt für mich das "sich auflösen vor Wonne" drin...
Die folgenden zwei Strophen beschreiben für mich dieses "sich nur auf den anderen konzentrieren", wieder weich, flüssig und warm, durchaus kitschig, aber das finde ich nicht schlimm, es paßt zur Stimmung. Die Aussage am Schluß
Liebst du mich nach dem Delta,
so bette ich dich
in das Meer,
meine Schlafende

kommt bei mir irgendwie an, wie die Konsequenz nach der ersten Liebesnacht. Verliebtsein = Fluß, Liebe = Meer.....
Wie gesagt, ein bißchen schön-kuscheliger Kitsch ist durchaus drin, aber das Bild des Flusses und des Meers entschädigt mich definitiv dafür.
Ich würde
wie die Fischlein,

ändern in "wie kleine Fische", das paßt m.E.n auch in die Melodie, aber Fischlein finde ich als Wort recht albern. (Verzeih!)

Ansonsten gerne gelesen, leicht romatisch. :-)

Liebe Grüße,

Nicole

Nihil

Beitragvon Nihil » 19.02.2008, 06:00

Liebe Nicole,

als falscher Dichter muss ich auf die "Fischlein" bestehen .. ;-) "Kleine Fische" passen leider nicht zur Melodie .. ein wenig albern klingen sie aber schon ..

LG

Nihil

Nicole

Beitragvon Nicole » 19.02.2008, 08:06

Hi Nihil,
kein Problem... :-)
Sag, bitte, was ist ein falscher Dichter?

Grüße in Deinen Tag, Nicole

Nihil

Beitragvon Nihil » 19.02.2008, 08:34

Liebe Nicole,

die treffendste Definition eines falschen Dichters hat Schopenhauer gegeben: "Der heimliche Prosaiker sucht zum Gedanken den Reim, der Pfuscher zum Reim den Gedanken." :mrgreen:

LG

Nihil


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