Ebereschen
Da kommst du ins Haus
Tau im Haar, Morgenkühle
Um die Stirn. Dein Sonnenaug, dein
Herbstschmerz.
Hände, die Geste klein
von lebendiger Schönheit
Der Taube, des Waldhähers.
Legst die Dolden, Zweig für Zweig
Des Sommers röteste, mir aufs
Fliegende Herz. Mit diesem
Wermutsblick.
Ebereschen
Liebe Caty,
noch kein Kommentar, das verdient dieses Gedicht nicht. Schön, finde ich, es nimmt einen mit in einen herbstlichen Prozess zwischen (herbstlich?) Liebenden. Ich sehe die Ebereschenblätter vor mir...
Wieder klasse Wortschöpfungen: Herbstschmerz, Wermutsblick...
Eine kleine Anregung, da dreimal "dein(e)" vorkommt. Vor Hände würde ich "die" schreiben, denn es ist ganz deutlich, wessen Hände es sind.
Liebe Grüße
leonie
noch kein Kommentar, das verdient dieses Gedicht nicht. Schön, finde ich, es nimmt einen mit in einen herbstlichen Prozess zwischen (herbstlich?) Liebenden. Ich sehe die Ebereschenblätter vor mir...
Wieder klasse Wortschöpfungen: Herbstschmerz, Wermutsblick...
Eine kleine Anregung, da dreimal "dein(e)" vorkommt. Vor Hände würde ich "die" schreiben, denn es ist ganz deutlich, wessen Hände es sind.
Liebe Grüße
leonie
Liebe Leonie, ich dank dir für den freundlichen Kommentar. Hast recht, zweimal ist "dein" Stilfigur, das drittemal - puh, da könnte ich schreiben:
"Hände, die Geste ...", dann ist das dritte "dein" raus. Gesehen habe ich es, aber mich hats nicht gestört, weil es ja "deine" heißt und nicht "dein",
aber auch ein drittes "dein" wäre kein ausgesprochener Lapsus, obwohl es mit der Zeit eintönig wird. Leider funktioniert die Funktion fürs Ändern nicht bei diesem Text. Denk dir mal, ich hätte es geändert.
Lieber Max, wer weiß, vielleicht kommt noch die Zeit, wo ich ein Gedicht schreibe: "Max, lieber Max, in meinen Händen bist du Wachs" oder so. Falls du Wachs nicht magst, hätte ich noch "Klacks" anzubieten oder "racks", den unsauberen Reim "mags", "des Hags", "des Schlags" usw. Such dir was aus, und wenn mich eines Tages Pegasus küsst, kriegst du ein nettes kleines Gedicht von mir für all deine aufopferungsvolle Arbeit an der Hörfront. Keiner soll sagen, er kommt schlecht bei mir weg oder ich vergäße ihn. Titel habe ich schon: "Unvergessen Max". Oder so.
Lieber Niko, ja, das ist dir mal ein Gedicht, romantisch, es duftet geradezu nach Herbst, die Krähen sind noch in Sibirien, von Dohlen weiß ich hier in Berlin nichts - da habe ich mir echt Mühe gegeben, sozusagen aus dem vollen geschöpft. Wie sehr ich zu würdigen weiß, dass du das Gedicht zu würdigen weißt - wer weiß das schon. Aber das passiert mir immer, wenn es um die Liebe geht, die reine und wahre, dass ich meine schwache Seite zeige. Ansonsten bin ich ja bekannt frauenkämpferisch veranlagt, und das magst du ja nicht so richtig, dann komme ich dir auf dem falschen Ohr. Ja, scheen isses, kommt mir beinahe auch so vor. Mein Alterchen, denn diesen alten Zausel besinge ich, hat Glück gehabt mit diesem Gedicht, vermutet aber hinter all dem Geseufze aber immer noch einen anderen. Ich sag nur: Männer.
Caty
"Hände, die Geste ...", dann ist das dritte "dein" raus. Gesehen habe ich es, aber mich hats nicht gestört, weil es ja "deine" heißt und nicht "dein",
aber auch ein drittes "dein" wäre kein ausgesprochener Lapsus, obwohl es mit der Zeit eintönig wird. Leider funktioniert die Funktion fürs Ändern nicht bei diesem Text. Denk dir mal, ich hätte es geändert.
Lieber Max, wer weiß, vielleicht kommt noch die Zeit, wo ich ein Gedicht schreibe: "Max, lieber Max, in meinen Händen bist du Wachs" oder so. Falls du Wachs nicht magst, hätte ich noch "Klacks" anzubieten oder "racks", den unsauberen Reim "mags", "des Hags", "des Schlags" usw. Such dir was aus, und wenn mich eines Tages Pegasus küsst, kriegst du ein nettes kleines Gedicht von mir für all deine aufopferungsvolle Arbeit an der Hörfront. Keiner soll sagen, er kommt schlecht bei mir weg oder ich vergäße ihn. Titel habe ich schon: "Unvergessen Max". Oder so.
Lieber Niko, ja, das ist dir mal ein Gedicht, romantisch, es duftet geradezu nach Herbst, die Krähen sind noch in Sibirien, von Dohlen weiß ich hier in Berlin nichts - da habe ich mir echt Mühe gegeben, sozusagen aus dem vollen geschöpft. Wie sehr ich zu würdigen weiß, dass du das Gedicht zu würdigen weißt - wer weiß das schon. Aber das passiert mir immer, wenn es um die Liebe geht, die reine und wahre, dass ich meine schwache Seite zeige. Ansonsten bin ich ja bekannt frauenkämpferisch veranlagt, und das magst du ja nicht so richtig, dann komme ich dir auf dem falschen Ohr. Ja, scheen isses, kommt mir beinahe auch so vor. Mein Alterchen, denn diesen alten Zausel besinge ich, hat Glück gehabt mit diesem Gedicht, vermutet aber hinter all dem Geseufze aber immer noch einen anderen. Ich sag nur: Männer.
Caty
Hallo Caty,
mir hat dein Herbstgedicht einer Beziehung auch gut gefallen. Etwas hängen geblieben bin ich bei "röteste", weil ich es auf Anhieb nicht so richtig zuordnen konnte, aber diese Textverschachtelung war vermutlich von dir so gewollt. Ansonsten gern gelesen.
LG
PS: Der Waldhäher macht mir noch etwas Kopfzerbrechen, denn den gibt es so eigentlich nicht. Neben den bei uns bekannten Eichel- und Tannenhähern gibt es zwar einen Waldhäherling, aber der ist in Asien beheimatet.
mir hat dein Herbstgedicht einer Beziehung auch gut gefallen. Etwas hängen geblieben bin ich bei "röteste", weil ich es auf Anhieb nicht so richtig zuordnen konnte, aber diese Textverschachtelung war vermutlich von dir so gewollt. Ansonsten gern gelesen.
LG
PS: Der Waldhäher macht mir noch etwas Kopfzerbrechen, denn den gibt es so eigentlich nicht. Neben den bei uns bekannten Eichel- und Tannenhähern gibt es zwar einen Waldhäherling, aber der ist in Asien beheimatet.
Perry, der Waldhäher hat bestimmt noch andere Namen, ich vermute mal Eichel-Erich T. de Walde oder so. Ob es nun auch einen Stadthäher gibt, haben sie uns beim NABU nicht gesagt, und ich hatte vergessen zu fragen. Ich berufe mich bei dieser Bezeichnung auf die naturliebenden Fachleute, oder meinst du, die sagen uns staunenden Dummerchen etwa falsche Namen? Falls doch, so patentiere ich den Waldhäher. Dann kann mir keener.
Bei röteste greif ich auf eigenes Wissen zurück. Du kannst Farben doch steigern. Nimm doch mal die Farbe Schwarz: schwarz, schwärzer, am schwärzesten. Ich glaube, dass alles korrekt ist.
Perry, ein Nebensatz ist nicht gleich eine Satzverschachtelung, wozu gäbe es sonst in der deutschen Sprache Nebensätze? Es ist doch das Spielen mit der Sprache, die sie erst interessant macht. Brav Haupt- und Nebensatz 1., 2., 3. Ordnung aneinanderreihen, ph, das kann jeder. Und weil ich nicht jede bin, erlaub ich mir die Freiheit des eigenen Ausdrucks. Wenn einer an dieser Stelle überlegen muss: Himmel, wie hat sie denn das gemeint, verflucht?, bin ich zufrieden, denn das ist Teil der lyrischen Sprache, zum Beispiel einen Nebensatz an den Anfang stellen, einen davon abhängenden Nebensatz folgen zu lassen, einen nächsten Nebensatz benutzen - und dann erst kommt der Hauptsatz mit Subjekt, Prädikat, Objekt. Das macht die Sprache lebendiger und geschmeidiger, nimmt ihr die Hackklotzmentalität, die bei der üblichen Hauptsatz-Nebensatz-Folge, leider häufig benutzt, auftreten kann. Man muss es nicht übertreiben, aber geschickt angewendet finde ich es schön und souverän.
Caty
Bei röteste greif ich auf eigenes Wissen zurück. Du kannst Farben doch steigern. Nimm doch mal die Farbe Schwarz: schwarz, schwärzer, am schwärzesten. Ich glaube, dass alles korrekt ist.
Perry, ein Nebensatz ist nicht gleich eine Satzverschachtelung, wozu gäbe es sonst in der deutschen Sprache Nebensätze? Es ist doch das Spielen mit der Sprache, die sie erst interessant macht. Brav Haupt- und Nebensatz 1., 2., 3. Ordnung aneinanderreihen, ph, das kann jeder. Und weil ich nicht jede bin, erlaub ich mir die Freiheit des eigenen Ausdrucks. Wenn einer an dieser Stelle überlegen muss: Himmel, wie hat sie denn das gemeint, verflucht?, bin ich zufrieden, denn das ist Teil der lyrischen Sprache, zum Beispiel einen Nebensatz an den Anfang stellen, einen davon abhängenden Nebensatz folgen zu lassen, einen nächsten Nebensatz benutzen - und dann erst kommt der Hauptsatz mit Subjekt, Prädikat, Objekt. Das macht die Sprache lebendiger und geschmeidiger, nimmt ihr die Hackklotzmentalität, die bei der üblichen Hauptsatz-Nebensatz-Folge, leider häufig benutzt, auftreten kann. Man muss es nicht übertreiben, aber geschickt angewendet finde ich es schön und souverän.
Caty
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 12 Gäste