Blauer Salon

Mein Frosch

fragte mich
ob ihr Frosch
auch sie
fragte
ob noch ein anderer
Frosch fragte
ob er
oder der erste
fragende Frosch
jemals auf
diese Frage hin
oder her
bei null Grad
in einen Teich
springen würde.

Tja.

Moshe,
du bist immer für eine Überraschung gut *kicher*. Ich muss gerade an dein Huhn-Gedicht denken *g*

Tja, und jetzt stehen wir da und fragen uns, wieviele Frösche wohl nun in den Teich gesprungen sind

ige Grüße
Mucki

Hi Moshe,
ein ganz unqualifizierter aber doch sorgfältig hinschauender Kommentar (den ich mir einbilde, mir bei dir leisten zu dürfen):

Du wirkst auf mich in letzter Zeit etwas inflationär. Masse statt Klasse?

Du hast immer wieder was Grandioses dabei, aber auch manchmal Schrott. Das mag sich in meinem Bild nicht recht fügen. Oder anders: Wie ist denn dein Bild?

Auf der einen Seite gibst du dich (bist du) der Prophet, auf der anderen Seite die Ulknudel (aber nicht wirklich lustig, weil albern). Letzteres steht dir irgendwie nicht.

Voll subjektiv und anmaßend,
Tom.

(lag mir schon länger auf der Leber)

Hallo Moshe,

des Toren Wahrheit?? Beim Lesen musste ich an Frührentner auf dem Wochenmarkt denken.

Liebe Grüße
Marlene

Liebe Mucki!

Fein, daß du dich noch an das Huhn erinnerst.
Nunja, vielleicht sollte ich noch eine Strophe anhängen, als Antwort.

Lieber Tom!

Nett deine Meinung aus deinem Innersten zu lesen.
Propheten sind halt auch nur Menschen, bei denen heute die Sonne scheint und es morgen regnet.
Aber: In der Landwirtschaft hat sich gezeigt, daß Monokultur schadhaft für die Umgebung ist.

Also: Ein Spektrum zeigt alle Möglichkeiten, im Gegensatz zu Monotheismus.

Liebe Marlene!

Wenn es nur die Frührentner auf dem Wochenmarkt wären...!


Mit bestem Gruß

Moshe aus dem heiligen Lande

Hallo,

ich verstehe den Text als Anlehnung an "sei doch kein Frosch". Der Text geht, wie ich finde, amüsant (amüsant weil selbst- und fremdkritisch) auf die Frösche eimn, die einem im Inneren sitzen und diksutiert ohen Druck eine einen Bereich an, bei dem es sowohl sinnvoll sein könnte, nicht zu springen (obwohl ein frosch ja ins Wasser muss!), als auch es eben nur der Überwindung bedarf und lässt das schön offen . In diesem Sinne sind die Frösche hier wohl eng mit den Schweinehunden verwandt.

Ich finde, wenn man die Zügel locker lässt (was ja nicht (immer) damit gleichzusetzen ist, dass man etwas aus was für guten oder schlechten gründen übergeht), hat der text durchaus etwas ansprechendes (im doppelten Sinne) und den verschachtelten, anredewechselnden Aufbau bis zum ersten Frosch aller inneren Frösche, finde ich gelungen. Ich würde allerdings "ihr" und "sie" groß schreiben?

Außerdem frage ich mich angehalten durch die Metapher, wie Frösche eigentlich den Winter verbringen (- graben sie sich in Modder ein?)

Liebe Grüße,
Lisa

Liebe Lisa!

Fein, daß du die zweite, bisher nicht entdeckte Ebene ansprichst.
Manchmal ist es für mich erstaunlich, was eigentlich so alles nicht 'auf der Hand' liegt, obwohl es mir klar schien.

Frösche in mitteleuropäischen Klimaverhältnissen müssen im Winter ins Wasser, auf den Grund eines Gewässers (wohl auch in den Modder), um dort in einer frostfreien Zone zu überwintern. Frösche sind keine Warmblütler und sie fallen dann dort in eine Winterstarre. Würde sie eine Temperatur unter Null Grad erreichen, würden sie sterben. Sie haben also keinen Frostschutz eingebaut, wie Schmetterlinge zum Beispiel, können also nicht gefrieren.

Ich hoffe, daß die Methapher klar ist, oder?

Das 'ihr' und 'sie' kann man bestimmt groß schreiben, gäbe dem ganzen dann aber eine andere Bedeutung.

Mit bestem Gruß

Moshe

P.S.: Wenn ich es richtig verstanden habe, hoffe ich, daß deine Prüfungen wunschgemäß ausgefallen sind.