Blauer Salon

liebe cali

"meinem herzen den rücken gekehrt" finde ich ein sehr schönes (schmerztragendes) bild.

"novemberblässe" und "gezeitenloses leben" ebenfalls.

dass die blässe durchstoßen, die baumkronen zerfressen - ja.

einzig, dass die raben krächzen, ist konventionell (und dass sie raben genannt werden, den es sind meistens krähen gemeint, oder?) - doch hier fügt es sich - und dass die schwarzen vögel zudem die blässe des novembers durchstoßen, finde ich wiederum genial.

('durchstoßen / von krähenkrächzen' wär vielleicht eine alternative)

der klang der worte fügt sich für mich sehr stimmig, der text klingt.

"baumkronen" ist eine berührende schlusszeile ... sie sind "zerfressen".

das gedicht packt mich ziemlich. wie viel wurde über ähnliches erleben im gesamtbildkontext von 'herz' und 'november' schon gedichtet, doch wie gut gelingt es dir, neue starke worte zu setzen.

merci

Schönen guten Morgen,

das Bild finde ich auch sehr anregend.

Nur ein kleines Wort zu den Vögeln: Das Wort "krächzen" ist für mich eines der unmusikalischsten Wörter, und gepaart mit "Krähen", wie Aram vorschlägt, fast ein Zungenbrecher. Wie wär's schlichtweg mit "schreienden Krähen"? Zufällig klingt das Wort "schreien" meiner Ansicht nach sogar noch passender zu dem "Durchstoßen". "Krächzen" hat weniger Stoßkraft, finde ich. -- Aber letztendlich ist mein Vorschlag völlig unwesentlich. (Nur spontan laut gedacht.)


Ahoi

Pjotr

hallo ihr zwei,

freue mich über euer interesse. die schwarzen raben erscheinen mir hier gerade passend.


morgengrüße
cali

"Schwarz" statt "krächzend"? Ja, finde ich auch.

Hallo cali,
das gefällt mir. Traurig...

Zuerst hab ich überlegt, statt "durchstoßen" ein anderes Verb zu nehmen, (zum Beispiel "zerhackt"), aber dann fiele die Assoziation zum Herz-Durchstoßen (zum Beispiel mit einem Messer, mit einem Pfeil ;°-)) weg.

Guter Text!

Viele Grüße
Klara

pjotr,

das war doppelt gemoppelt, raben sind zumeist ganz schwarz. überlege noch, ob ich statt krächzenden raben gefräßgen raben schreibe.



klara,

traurig, ja. (wat willste machen, jeder hat sein päckchen bzw. mehrere *)
beim schreiben wirkte es u.a. höchst entlastend........

danke für deine geh_danken.

grüße aus berlin
cali

Ich sehe diese Vögel als poetische Kontrastflecke vor der Blässe. Das Wort "gefräßig" hingegen dient nicht mehr so als Kontrast zur Blässe, finde ich. Wenn die Blässe still oder bleich ist, wird diese für mein Empfinden nur verstärkt durch Laute oder Schwärze, aber nicht durch Fressen.


Tschirp

Pjotr


P.S.: Es gibt auch fleischfarbene Raben.

Ich sehe diese Vögel als poetische Kontrastflecke vor der Blässe

sehr schön beschrieben. so ist es auch gemeint.

Das Wort "gefräßig" hingegen dient nicht mehr so als Kontrast zur Blässe, finde ich. Wenn die Blässe still oder bleich ist, wird diese für mein Empfinden nur verstärkt durch Laute oder Schwärze, aber nicht durch Fressen.

jaaaa, das stimmt. DANKE.

mit den schwarzen raben kann ich mich jedoch noch nicht anfreunden. werde es noch wirken lassen.


Tschirp, Tschirp

hier noch was zum thema raben:
wiki

Hallo Cali,

ich kann mich nur anschließen, ungewöhnliche Bilder gut umgesetzt.
Auch für mich fällt einzig das "krächzen" aus dem Rahmen. Es ist mir in meiner Vorstellung zu "leise", um etwas zu durchstoßen.
Nachdem ich deinen Link gelesen hatte, dachte ich, ob "stürzenden" Raben nicht eine gute Möglichkeit wäre.

liebe Grüße smile

hallo smile, werde es vorerst so lassen. danke für die beschäftigung mit meinem text... freut mich, dich damit angesprochen zu haben.


schönen abend
cali




@all
habe bis auf unbestimmte zeit keinen internetzugang. (anbieterwechsel). :-(