Pret-a-porter
'Wir sind doch Mädchen',
sagten sie flüstrig
und kauten an den Fingernägeln,
während Wesentliche
haifischig
kreisten im Dämmerlicht
mit Stoffen, Bordüren und Duft
von Geschnittenem gestelzt.
Nach zwei Tagen
war es vorbei
bevor es wieder anfing
mit Blitzlichtgewitter
zu meiner Toilette
Viel wurde verkauft
von uns
sagte ich zur hellbeigen Wand
im Hotel
vorbei an allen Einwänden
meiner Mutter,
so andächtig,
daß mein Atem
zu einer Hymne wird
in meinem Intimsten,
meinen Kykladen.
Pret-a-porter
Lieber moshe,
dieser Text spricht mich sehr an.
Er erzählt mir eine ganze Geschichte und lässt mich darüber hinaus spinnen ...
Warum er allerdings unter Experimentelle Lyrik von dir gepostet wurde entzieht sich mir, denn ich lese ein interessantes Prosagedicht.
Die Formulierung: "sagten sie flüstrig" anstelle von "flüsterten sie" empfinde ich ein bisschen wie "glitschig", außergewöhnlich, aber treffend, > haifischig.gif)
Das "wie", vorm "haifischig", würde ich unbedingt weglassen, denn die Endung "ig" sagt bereits, dass es haifischartig ist , also verglichen wird.
Sinnreich, die Formulierung:
"Viel wurde verkauft
von uns"
... im Sinn die käufer nahmen sich von uns alles was sie für Geld erwerben konnten ... vielleicht auch darüber hinaus ... hier darf und soll der Leser spekulieren., wie das erzählende Modell es erlebt hat.
Über der Setzung (ohnehin insgesamt) mag ich allerdings noch ein bisschen grübeln.
Etwas schwierig erscheint es mir, den Bogen von prêt-à-porter zu den Kykladen zu spannen, aber die Idee, die hinter den Kykladen steckt, gefällt mir sehr.
Für den Schluss würde ich versuchen, die doppelte Verwendung des Possessivpronomens zu vermeiden, das klingt nicht schön und müsste anders zu lösen sein, denn wozu brauchst du "Intimsten", wenn du von Kykladen dichtest?
Vielleicht ist es noch ein wenig kantig, das Gedicht, das ändert nichts daran, dass mir Idee - und Umsetzung in weiten Teilen gefallen.
Liebe Grüße
Gerda
dieser Text spricht mich sehr an.
Er erzählt mir eine ganze Geschichte und lässt mich darüber hinaus spinnen ...

Warum er allerdings unter Experimentelle Lyrik von dir gepostet wurde entzieht sich mir, denn ich lese ein interessantes Prosagedicht.
Die Formulierung: "sagten sie flüstrig" anstelle von "flüsterten sie" empfinde ich ein bisschen wie "glitschig", außergewöhnlich, aber treffend, > haifischig
.gif)
Das "wie", vorm "haifischig", würde ich unbedingt weglassen, denn die Endung "ig" sagt bereits, dass es haifischartig ist , also verglichen wird.
Sinnreich, die Formulierung:
"Viel wurde verkauft
von uns"
... im Sinn die käufer nahmen sich von uns alles was sie für Geld erwerben konnten ... vielleicht auch darüber hinaus ... hier darf und soll der Leser spekulieren., wie das erzählende Modell es erlebt hat.
Über der Setzung (ohnehin insgesamt) mag ich allerdings noch ein bisschen grübeln.
Etwas schwierig erscheint es mir, den Bogen von prêt-à-porter zu den Kykladen zu spannen, aber die Idee, die hinter den Kykladen steckt, gefällt mir sehr.
Für den Schluss würde ich versuchen, die doppelte Verwendung des Possessivpronomens zu vermeiden, das klingt nicht schön und müsste anders zu lösen sein, denn wozu brauchst du "Intimsten", wenn du von Kykladen dichtest?
Vielleicht ist es noch ein wenig kantig, das Gedicht, das ändert nichts daran, dass mir Idee - und Umsetzung in weiten Teilen gefallen.
Liebe Grüße
Gerda
Hallo Gerda!
Besten Dank für deine Betrachtungen!
Du hast recht: Es gehört eigentlich in eine andere Rubrik. Ich war da wohl zu zaghaft. Der Grund lag u.a. eben an dem Bogen vom Pret-a-porter zu den Kykladen, also an dieser Vermischung von den hier verwendeten Begriffen, aber auch an dem Perspektivwechsel.
Das 'wie' streiche ich sofort.
Die Setzung entspricht dem, wie ich es lesen würde.
Die Kykladen sind für mich wie ein noch tieferes Eindringen in die Struktur des Lyr-Ichs, also ein bewusstes Sehen der Zeriissenheit in diesem Bereich, der einen Gegenpol zu der äusseren Welt bildet.
Soweit,
MlG
Moshe
Besten Dank für deine Betrachtungen!
Du hast recht: Es gehört eigentlich in eine andere Rubrik. Ich war da wohl zu zaghaft. Der Grund lag u.a. eben an dem Bogen vom Pret-a-porter zu den Kykladen, also an dieser Vermischung von den hier verwendeten Begriffen, aber auch an dem Perspektivwechsel.
Das 'wie' streiche ich sofort.
Die Setzung entspricht dem, wie ich es lesen würde.
Die Kykladen sind für mich wie ein noch tieferes Eindringen in die Struktur des Lyr-Ichs, also ein bewusstes Sehen der Zeriissenheit in diesem Bereich, der einen Gegenpol zu der äusseren Welt bildet.
Soweit,
MlG
Moshe
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