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Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Peter

Beitragvon Peter » 13.10.2007, 01:23

aus copyright-gründen gelöscht

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Ylvi
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Beitragvon Ylvi » 18.10.2007, 11:15

Hallo Peter,

ich mache mal den Anfang, in der Hoffnung, dass mir dann andere Kommentare noch einen neuen Einsicht geben können. :blink2:
Ich meine es ist der zynische Klang dieser Zeilen, der es mir schwer macht, den Gedanken nachzugehen. Das Gedicht zeigt auf etwas, mir scheint, es spottet darüber, zugleich fragt es aber, ob es so sein muss, darf.
Der Mensch scheint hier den Zugang zu sich selbst, aber auch zu den ihn umgebenden Dingen und Menschen verloren zu haben. Er wird reduziert, "zusammengeschoben", eine Entfaltung, Erleben, Austausch, wirkliche Kommunikation scheint nicht mehr möglich. Die Zeit scheint hier eine große Rolle zu spielen, ihr Vergehen, die Schnelligkeit, Schnelllebigkeit? der Dinge. Auch das "Hart" sein müssen, wie eine Maschine, dem sich das "Ich" anpassen muss, das auf das "Ich" überzugreifen scheint. Das "Ich", das sich selbst zusehends verliert, nur noch verkürzt, stenographisch existiert, und erstaunt ist, wenn es "angesprochen" wird. Die Frage am Ende scheint mir sehr pathetisch. Eigentlich lese ich: Sind wir jemals gegangen?
Wie mich das ganze Gedicht eigentlich zum Widerspruch reizt. Denn ich tendiere selbst in meinem Schreiben sehr stark zum "romantischen Ich", das von sich weiß und spricht. :eusa_whistle:

liebe Grüße smile

Peter

Beitragvon Peter » 20.10.2007, 15:54

Hallo Smile,

ich finde, dass du den Text gut triffst, vielleicht auch in seinen Schwächen. Er geht mit einem zynischen Ton um, würde ich sagen, wobei es seine Schwäche wäre, diesen Ton nicht umkehren zu können. Er zeigt einen Zynismus und bleibt in einem Zynismus. Aber versucht ihn zumindest umzustimmen, das denke ich schon.

So un-romantisch finde ich das Ich im Text nicht, da es doch eben aus der Verkürzung wieder das Weitere sucht, nur eben fragt, ob dieses Weitere, oder noch tiefer gestimmt, das Subjekt überhaupt noch möglich ist. Das Subjekt ist aus der Mitte gerückt ("indirektes Vorkommnis") an die Ränder, erhält sich dort. Deswegen auch die Sonnenfinsternisse, die aber natürlich eben eine romantische Übertragung sind, würde ich sagen, eine Erhöhung also.

Danke fürs Lesen und Liebe Grüße

Peter


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