hallo caty!
na, das ist für mich leicht strukturierten poeten schon eher zugänglich!
ich hoffe du empfindest es nicht als "kritisieren um des kritisierens willen", wenn ich etwas dazu schreibe.
Leicht ist deine Hand wenn sie
Über die Tasten meines Leibes gleitet
Schön wie der Mond im Ahornzweig.der mond im ahornzweig gefällt mir. die tasten des leibes sind ein bild, dass sich vor meinem geistigen auge nicht mit leben füllt. für mich stellt sich eher die assoziation ein, dass man bei bedienung einer taste einen gewünschten ton erhält. in der assoziation wie "alle register ziehen". ich weiß nicht, ob du verstehst, wie ich es meine.
Mit Augen blickst du mich an – Augen!
Augen des tiefsten Ozeans und der
Verblühten Rosen im Garten.
dreimal augen in zwei zeilen - sicher ist es ein bewusst eingesetztes stilmittel. die ersten beiden augen find ich völlig ok. aber das dritte ist mir zuviel. und wenn du das dritte auge einfach weglässt? etwa so (ungeachtet der eh ungeachteten interpunktion, versteht sich
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)
Mit Augen blickst du mich an – Augen!
des tiefsten Ozeans und der
Verblühten Rosen im Garten.
fände ich hier passend. was meinst du?
Ach spräche doch mein Mund ein Wort
Das dich verstummen ließe
Es schweigen die Nachtigallen alle. etwa sunglücklich empfinde ich hier den schwellenlosen übergang von....naja.ich habe nicht germanistik studiert...- spräche, ließe (konjunktiv oder so?) in den präsens. (korrigier mich gerne, der begriff ist mir entfallen).es bleibt - obschon ich weiß, dass du bewusst schreibst und gerne es dem leser schwer machst - eine unsicherheit, ob nicht alles im konjunktiv(?) stehen sollte, was dem text auch sinn gäbe, oder ob das alles schon so richtig ist. ich finde, wenn du in der letzten zeile einen akzentuierteren anfang nähmest, wäre es klarer. zb "doch es" oder mindestens ein "so" schweigen die nachtigallen alle...
oder doch: "es schwiegen die nachtigallen alle"? hm...
Wenn du auch mein Geliebter bist -
Lass uns die schöne Fremdheit nicht vergessen
Eh wir uns trafen letzte Nacht.auch hier zappelt die letzte zeile. die fremdheit, eh wir uns trafen, nicht vergessen...- das ist nach meinem empfinden schlechtes deutsch. ein "bevor" oder vielleicht wäre ein "als" an dieser stelle noch viel subtiler. das "schöne" vor fremdheit empfinde ich auch als zuviel. du, der den leser gerne etwas zu knacken gibt, solltest ihm hier seine freiheit lassen, zu erkennen, welche art fremdheit gemeint sei.
meine variante sähe dann so aus:
BeitragVerfasst am: 06.10.2007, 10:36 Titel: Fremd
Fremd
Leicht ist deine Hand wenn sie
Über die Weiten meines Leibes gleitet
Schön wie der Mond im Ahornzweig.
Mit Augen blickst du mich an – Augen!
des tiefsten Ozeans und der
Verblühten Rosen im Garten.
Ach spräche doch mein Mund ein Wort
Das dich verstummen ließe -
So schweigen die Nachtigallen alle.
Wenn du auch mein Geliebter bist -
Lass uns die schöne Fremdheit nicht vergessen
Als wir uns trafen letzte Nacht.
naja...die tasten habe ich mal einfach durch "weiten" ersetzt. das würde auch besser zu dem mond im ahornzweig passen, finde ich.
lieben gruß: Niko