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Wellenritt
Verfasst: 21.09.2007, 09:37
von Perry
Wellenritt
Wogen branden heran
preschen landwärts
als wollten sie fliehen
Mutig schwinge ich mich
auf bäumende Rücken
balanciere über der Gischt
Gegen den Wind höre ich
das Schlagen der Kieselhufe
bis mich im Ufersand
die Meerjungfrau wachküsst
Verfasst: 20.10.2007, 21:49
von Jürgen
Hallo Perry,
spannende Idee, spannende Umsetzung. Ich bin noch nie im Leben gesurft, daher sind meine Aussagen mit Vorsicht zu genießen.
"Mutig schwinge ich mich
auf bäumende Rücken
balanciere über der Gischt "
Die bäumenden Rücken, finde ich, sind eine sehr schöne und passende Umschreibung für diese riesigen Wellen.
Die Kieselhufe in der nächsten Strophe finde ich eher ungriffig. Das Brett kommt am Ufer an und reibt dann über Kiesel?Ein Kieselsteinstrand, doch dann im nächsten Vers wieder ein Sandstrand? Das wirkt alles etwas seltsam.
Ein überraschender Aufschlag am Ufer und dann die Meerjungfrau, die LyrIch wachküsst. Wenn Du das ausdrücken wolltest, gibt es bestimmt eine bessere Lösung.
Wie gesagt, ich habe nie gesurft.
Jürgen
Verfasst: 22.10.2007, 08:17
von Perry
Hallo Jürgen,
schön, dass du mich noch einmal gedanklich zurückholst an die Nordseeküste dieses Sommers.
Kieselbänke gemischt mit Sandstreifen sind z.B. an der Küste Nordjütlands vielfach zu finden. Das Schlagen der Kieselhufe umschreibt hier das heranrollende Geräusch der Wellen und spielt im übertragenen Sinn das Bild der aufbäumenden Wellenpferde weiter. Der Kuss der Meerjungfrau ist ebenfalls nur als Metapher für die glücklicherweise "sanfte" Landung zu lesen.
Danke und LG
Manfred
Verfasst: 22.10.2007, 09:36
von Jürgen
Hallo Perry,
Das Schlagen der Kieselhufe umschreibt hier das heranrollende Geräusch der Wellen
Ah ja, das Bild habe ich völlig fehlinterpretiert. Wenn ich mir aber im Kopf das Geräusch einer großen Welle vorstelle, fügt es sich zusammen.
Schönen Tag
Jürgen