Røde Barakker und Mallemukken
Verfasst: 04.09.2007, 20:52
von Perry
Røde Barakker und Mallemukken
Wie von selbst finde ich den Weg
zur roten Baracke unserem Cafe
in dem kieloben liegenden Kutter
wo wir einst die Nasen aneinander rieben
dabei wie Jonas im Bauch des Fisches
immer weiter hinaustrieben aufs Meer
Doch der Wal spuckte uns
an weit voneinander entfernte Küsten
Im Bodensatz meiner Tasse
versuche ich nun die Antwort
auf unsere Fragen zu finden
http://www.mallemukken.dk/business.htm
Verfasst: 07.09.2007, 10:34
von Caty
Lieber Perry, du schreibst immer so nette Gedichte, sie sind harmlos, tun niemandem weh, und wir erfahren noch dazu, wo du im Urlaub warst. Ich hab noch mal in Heidruns 1.2.3. gekuckt und frage mich, ob ich es dir zumuten kann, dir zu sagen, dass ich auch diesen Text wieder mal zu geglättet finde. Entscheide du, ob dieser Begriff deine Persönlichkeit nicht angreift, ob ich nicht mit dieser meiner Meinung dich als Gedichtschreiber demontieren will. Wenn ja, protestiere bitte. Ich bin völlig verwirrt, ich weiß schon gar nicht mehr, was ich schreiben kann und was nicht, aber es musste schlicht raus. Perry, ich wünsche mir ein einziges Mal von dir ein Gedicht, von dem ich merke, du schaffst diesen "vornehmen" Abstand nicht zu deinem Leser, der symptomatisch ist auch für dieses Gedicht, dass du den Leser auch emotional ergreifst und nicht nur sagst, das und das habe ich im Urlaub erlebt, einfach ein Gedicht, das das, was du auf der Zunge trägst, dem Leser vermittelt. Nun bist du mir wahrscheinlich böse, weil ich zu diesem wahrlich nicht schlechten, aber auch nicht besonders guten Gedicht nicht in Jubel ausbreche, sondern dir meine Bedenken mitteile. Aber ich wollte dir das schon immer mal schreiben. Ich hoffe, deine Großzügigkeit geht so weit, mir meine kühnen Worte zu verzeihen. Caty
Verfasst: 07.09.2007, 12:13
von Perry
Hallo Caty,
warum sollte ich dir böse sein, wenn du dir deine Meinung vom Herzen schreibst. Es gibt sicher viele verschiedene Arten Gedichte zu schreiben, die dem einen gefallen, dem anderen nicht. Es sollte meiner Meinung nach nur nicht so weit gehen, dass daraus persönliche Ab- oder Zuneigungen entstehen.
Ich frage mich konkret, was stört dich an meinen "netten" Gedichten. Anscheinend läuft meine Art zu schreiben irgendetwas in deinem Innern quer. Ich will das gar nicht weiter austreten, aber vielleicht solltest du mal darüber nachdenken. Nur soviel, aus der Art zu schreiben ein Werturteil abzuleiten halte ich schlichtweg für lyrisch pupertär.
Ich glaube viel mehr, der Grund für deine "nett" formulierte Abneigung liegt in meiner Art zu kommentieren. Es kommt immer wieder vor, dass einige SchreiberInnen sich davon auf die Füße getreten fühlen, anscheinend gehörst du auch dazu. Glaube mir es liegt mir fern, irgend einen Text zu "verhonepipeln" wie das Chiquita erst kürzlich so charmant ausgedrückt hat. Meine Intention ist lediglich konstruktive Textarbeit, auch wenn das vielleicht nicht immer so rüber kommt, weil ich halt auch mal übers Ziel hinausschieße. Dafür entschuldige ich mich gerne.
Ansonsten wünsche ich mir nur ein wenig mehr Toleranz gegenüber einem Alltagschreiber wie mir, der seine Tiefen gern hinter Postkartenbildern versteckt.
LG
Manfred