Zur Zeit

[moshe.c]

Zur Zeit

Die Tiefe
meines Brunnens
mißt sich in Stunden
wie mein Licht
wenn ich versuche
dich zu erloten

Wir erkennen
unsere Weigerung
in hohen Dünen
des Gemurmels der Augen
im Feld bis zum Rand
nicht in der Nacht

Am Tag sehen wir
eh nichts als Geröll
und Ahnungen an Berge
ferner der Sonne
und dem Mond in den Sternen
zu den Füßen unter uns
bis zum Aufstehen

einer einfachen Stille
jenseits...



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Aus einem Kurzgedicht hat sich mal wieder was Längeres entwickelt.

MlG

Moshe

[Perry]

Hallo Moshe,
ich lese in deinen Zeilen, den Versuch des Lyrichs dem LyrDu näherzukommen (erloten) und die Hemmnisse (Weigerung) abzubauen.
Deine Bildsprache passt thematisch gut ist für meinen Geschmack aber zu wechselhaft "Brunnen, Dünen, Feld, Berge, Weltall" um tiefer eintauchen zu können.
LG
Manfred

[Max]

Lieber Moshe,

ich finde das Gedicht interessant und würde gerne das Kurzgedicht, aus dem es entsprungen ist, dazu sehen.

Ich muss aber auch sagen, dass ich die gewählten Bilder in Strophe 1 noch gelungen finde - einen Brunnen auszumessen wie Licht, das hat was - den Anschluss von Strophe 2 mit den Dünen aber eher willkürlich.

Strophe 3 verstehe ich ab dieser Stelle hier

und Ahnungen an Berge
ferner der Sonne
und dem Mond in den Sternen

grammatisch nicht (entweder stört mich das "an" oder der Kasus der "Berge" und was sich anschließt).

Liebe Grüße
max

[moshe.c]

Lieber Perry!

Im eigentlichen Sinne ist kein LyrDu hier, sondern das eigene 'alter ego'-

Lieber Max!

Das Kurzgedicht steht unter 'Kurzlyrik'.
Vielleicht hilft es dir ja auch weiter, wenn du das bewährte Schema verlassend nur eine Sebstbetrachtung siehst.

Moshe