Der Wetterumschlag bringt
Wunderliches schon schreit eine Herbstkrähe
Die anderen Vögel schweigen betroffen
Der Kleiber die Amsel die hellwachen Spatzen
Junge Kastanien schaukeln den Wind herbei
In Vorfreude rascheln kanadische Eichen
Ratlos blinzelt der Kater den Regentag an
Mausgrauer Dunst drückt auf die Dächer
Dich, Herz, ehrt schöne Geduld
Julitage
aber ja, ohne geduld ist weder das wetter noch das leben zu ertragen.
manchmal fühle ich mich übermäßig in den stimmungen des lebens gefangen.
dann hadere ich mit mir.
vom juli wünsche ich mir noch sonne. und was ich mir von mir wünsche, traue ich mich nicht zu sagen.
ein schönes stimmungsgedicht, caty.
chiqu.
manchmal fühle ich mich übermäßig in den stimmungen des lebens gefangen.
dann hadere ich mit mir.
vom juli wünsche ich mir noch sonne. und was ich mir von mir wünsche, traue ich mich nicht zu sagen.
ein schönes stimmungsgedicht, caty.
chiqu.
Ja, diese kühlen Regentage machen melancholisch. Ich wünsche dir Durchhaltevermögen.
Wir alle sind in irgendwas verstrickt, was uns nicht gut tut. Aber wir haben eine Trostpille: Wir schreiben Gedichte, in denen wir ausdrücken können, wies uns ums Herz zumute ist, Chiquita.
Toi toi toi. Mit liebem Gruß Caty
Wir alle sind in irgendwas verstrickt, was uns nicht gut tut. Aber wir haben eine Trostpille: Wir schreiben Gedichte, in denen wir ausdrücken können, wies uns ums Herz zumute ist, Chiquita.
Toi toi toi. Mit liebem Gruß Caty
Lieber Cathy,
ich habe an diesem Text seine Mündung genossen - es ist schon ~katharsisch~ wie all das Getier und seine Vermenschlichung in die letzte Zeilen strömen und den Leser zu einem "Ja" bewegen. In Teilen würde ich mir die Tierzeichnungen etwas orgineller wünschen (vielleicht reichte sprachlich, die Beobachtung könnte die gleiche bleiben). Also ich meine: Der Wiedererkennungswert ist hier schon auch angenehm (hellwache Spatzen), ich glaube aber, es wäre noch feiner, wenn dieser Wiedererkennugnswert in eine erstmalige Sprache/erstmalige Bilder gekleidet wäre udn trotzdem erhalten bliebe.
Ob du in Überschrift und Text den - ja auch sehr oft poetisierten Juli brauchst, weiß ich nicht.
Trotzdem, ein eigener Atem.
Liebe Grüße,
Lisa
ich habe an diesem Text seine Mündung genossen - es ist schon ~katharsisch~ wie all das Getier und seine Vermenschlichung in die letzte Zeilen strömen und den Leser zu einem "Ja" bewegen. In Teilen würde ich mir die Tierzeichnungen etwas orgineller wünschen (vielleicht reichte sprachlich, die Beobachtung könnte die gleiche bleiben). Also ich meine: Der Wiedererkennungswert ist hier schon auch angenehm (hellwache Spatzen), ich glaube aber, es wäre noch feiner, wenn dieser Wiedererkennugnswert in eine erstmalige Sprache/erstmalige Bilder gekleidet wäre udn trotzdem erhalten bliebe.
Ob du in Überschrift und Text den - ja auch sehr oft poetisierten Juli brauchst, weiß ich nicht.
Trotzdem, ein eigener Atem.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Nein, Lisa, der Juli hat im Text nichts zu suchen, ist ja schon im Titel genannt. Vielen Dank. Ich werde ihn gleich herausnehmen. Was du aber mit erstmaliger Sprache/erstmaligen Bildern meinst, verstehe ich nicht. Ich hoffe, du meinst nicht den Augenwinkel des Bewusstseinsrandes oder etwas in dieser Art. Ich habe zwar viele Gedichte über den Frühling gelesen, über den Juli allerdings noch gar nicht, für mich ist er also nicht "sehr oft poetisiert". Vielleicht kannst du mir ein paar Titel nennen? Herzlichst Caty
Liebe Caty,
ich meinte mit „oft benutzt“ jetzt nicht klassische oder überhaupt bekannte Literatur, sondern eher das es oft, eben auch besonders oft in der Forenwelt oder in anderen „indirekten“ Poesiezusammenhängen zur (Pseudo-?)poetisierung verwendet wird.
Hier im Forum zum Beispiel Himmelpfort (ja von dir selber ,-). Dann gibt es eine Reihe Bandnamen (Juli /Julimond...), Filme „Im Juli“, die sich des (scheinbar) lyrischen Charakters von „Juli“ bedienen. Dann gab’s im Forum in letzter Zeit eine Reihe von Texten, in denen „Juni“ vorkam, was für mich relativ ähnlich konnotiert ist/ es ist der gleiche Stil – das fällt eben alles in eine bestimmte Art Poesie zu erzeugen oder erzeugen zu wollen. In deinem Gedicht sehe ich das nicht so, das Wort ist für mich nun mal aber trotzdem so eingefärbt, Schattierungen schwingen also beim Lesen mit.
Bezüglich der Sprache meine ich schlichtweg Originalität, damit ich berührt werden kann (nicht im brachialen Sinne, sei unbedingt originell, aber eben im notwendigen Sinne). Das Krähen mit dem Herbst zusammenstehen ist eben z.B. sicher nicht neu und eben so wenig neu dass es mich weniger berührt, als wenn dort eine Wortneuschöpfung stünde, die sich trotzdem in dem Kontext Herbst/und Krähe bewegt, die originell und darum original wirkt.
Natürlich fallen mir zur Krähe jetzt nur minderwertige Alternativen ein – also nenne ich sie erst gar nicht. Aber wenn ich andere Texte von dir lese, sehe ich, dass du oft die Fähigkeit hast, besondere Bilder zu schaffen und hier finde ich eben, dass die Tiere und ihre Vermenschlichungen oft etwas gängig zitiert sind; allerdings auch nicht über die Maßen auffällig. Es bleibt für mich ein guter Text.
Liebe Grüße,
Lisa
ich meinte mit „oft benutzt“ jetzt nicht klassische oder überhaupt bekannte Literatur, sondern eher das es oft, eben auch besonders oft in der Forenwelt oder in anderen „indirekten“ Poesiezusammenhängen zur (Pseudo-?)poetisierung verwendet wird.
Hier im Forum zum Beispiel Himmelpfort (ja von dir selber ,-). Dann gibt es eine Reihe Bandnamen (Juli /Julimond...), Filme „Im Juli“, die sich des (scheinbar) lyrischen Charakters von „Juli“ bedienen. Dann gab’s im Forum in letzter Zeit eine Reihe von Texten, in denen „Juni“ vorkam, was für mich relativ ähnlich konnotiert ist/ es ist der gleiche Stil – das fällt eben alles in eine bestimmte Art Poesie zu erzeugen oder erzeugen zu wollen. In deinem Gedicht sehe ich das nicht so, das Wort ist für mich nun mal aber trotzdem so eingefärbt, Schattierungen schwingen also beim Lesen mit.
Bezüglich der Sprache meine ich schlichtweg Originalität, damit ich berührt werden kann (nicht im brachialen Sinne, sei unbedingt originell, aber eben im notwendigen Sinne). Das Krähen mit dem Herbst zusammenstehen ist eben z.B. sicher nicht neu und eben so wenig neu dass es mich weniger berührt, als wenn dort eine Wortneuschöpfung stünde, die sich trotzdem in dem Kontext Herbst/und Krähe bewegt, die originell und darum original wirkt.
Natürlich fallen mir zur Krähe jetzt nur minderwertige Alternativen ein – also nenne ich sie erst gar nicht. Aber wenn ich andere Texte von dir lese, sehe ich, dass du oft die Fähigkeit hast, besondere Bilder zu schaffen und hier finde ich eben, dass die Tiere und ihre Vermenschlichungen oft etwas gängig zitiert sind; allerdings auch nicht über die Maßen auffällig. Es bleibt für mich ein guter Text.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Caty!
Mir gefällt dein Text, ich kann ihn nachempfinden. Anfangs stockte ich noch und überlegt ob man nach "Wunderliches schon" einen Zeilenumbruch machen könnte, damit es für den Leser wirklich unabhängig zu lesen ist, die Bedeutung von "schon" auf das obere und das untere wirken kann. Doch dann dachte ich, dass es gerade das ist, was mich hat stocken und weiterlesen lassen. Es hat mich neugierig gemacht, das ist gut.
Dann wieder kann ich ein bisschen Lisa nacheifern, wenn sie die Vögel origineller umschrieben haben will - wobei ich gerne hätte, dass die Amsel rauskommt, denn Amsel UND Herbstkrähe ist irgendwie zu viel, was mich "gar nicht interessiert", nicht hängenbleibt. Dann lieber entweder die Kleiber genauer beschreiben oder einfach ersatzlos die Amseln streichen.
Liebe Grüße
Trixie
Mir gefällt dein Text, ich kann ihn nachempfinden. Anfangs stockte ich noch und überlegt ob man nach "Wunderliches schon" einen Zeilenumbruch machen könnte, damit es für den Leser wirklich unabhängig zu lesen ist, die Bedeutung von "schon" auf das obere und das untere wirken kann. Doch dann dachte ich, dass es gerade das ist, was mich hat stocken und weiterlesen lassen. Es hat mich neugierig gemacht, das ist gut.
Dann wieder kann ich ein bisschen Lisa nacheifern, wenn sie die Vögel origineller umschrieben haben will - wobei ich gerne hätte, dass die Amsel rauskommt, denn Amsel UND Herbstkrähe ist irgendwie zu viel, was mich "gar nicht interessiert", nicht hängenbleibt. Dann lieber entweder die Kleiber genauer beschreiben oder einfach ersatzlos die Amseln streichen.
Liebe Grüße
Trixie
hi caty, ich nochmal, irgendwie lese ich in allen deinen gedichten die sehnsucht eines stadtmenschen nach der natur. in deinen gedichten wird die natur stets überbetont, so daß ich anfangs dachte: was für eine naturseele, die da schreibt. oder: eine oma geht spazieren und lauscht den vögelein und guckt den eichhörnchen nach. ganz so ist es aber nicht, oder?
gruß
chiqu.
gruß
chiqu.
Naja. Eine Omma bin ich schon, Chiquita, obwohl ich schuldlos bin. Aber nur ein einziges Mal! Ich bin gern in der Natur, wohne inmitten von Elfgeschossern an der Hauptstraße ziemlich in der Stadtmitte, nur nach hinten raus gibts Bäume und Vögel, davon aber jede Menge. Ich habe den Kleiber gesehen, ein Rotschwänzchen, neulich hat was komisch gepiept, konnte ich aber nicht einsortieren, muss ich noch rausfinden. Ich war lange Zeit mit dem NABU unterwegs, daher auch meine Liebe zu den süßen Zwitscherkerlchen. Manchmal fahre ich nach Brandenburg raus, in die Wälder und an die Seen. Oder mal an die See. Habe ich alles irgendwann aufgeschrieben, wie gewohnt unter Missachtung aller Regeln und Formen. Heute hat mir einer geschrieben, ich würde Brei schreiben. Vielleicht hat er recht. Aber so schreib ich halt, immer ein bisschen provokant, ich bring solche Leutchen wie den auf die Palme. Aber Natur ist was Schönes, ich könnt seitenlang drüber schreiben. So, jetzt haben wir geplaudert, und ich wünsch dir noch einen schönen Abend.
Herzlichst Caty
Herzlichst Caty
danke, caty, ich finde es nicht schlecht, wenn man übers plaudern zum besseren verständnis einer autorin kommt. die natur ist meine heimat. sie war immer rückzugspunkt für mich. aber ich mache mir nicht mit dem eifer eines naturforschers an sie ran - sondern bade quasi einfach in ihr.
über die natur zu schreiben, glaubhaft zu schreiben, ist für mich so schwer wie das schreiben über sex. wenn ich "amsel" schreibe, ist das einfach so dahingeschrieben. ich weiß schon, was eine amsel ist, aber doch irgendwie nicht. wahrscheinlich gehe ich zu selten spazieren.
ich bin übrigens schuldlos junggeselle.
macht spaß mit dir - den gedichten auf eine unkonventionelle art und weise näher zu kommen.
gruß
chiqu.
über die natur zu schreiben, glaubhaft zu schreiben, ist für mich so schwer wie das schreiben über sex. wenn ich "amsel" schreibe, ist das einfach so dahingeschrieben. ich weiß schon, was eine amsel ist, aber doch irgendwie nicht. wahrscheinlich gehe ich zu selten spazieren.
ich bin übrigens schuldlos junggeselle.
macht spaß mit dir - den gedichten auf eine unkonventionelle art und weise näher zu kommen.
gruß
chiqu.
Liebe Lisa, jetzt habe ich dich verstanden. Aber wir haben doch nur schlappe zwölf Monate. Ja, wenn es, sagen wir mal, so ungefähr 30 wären! Aber so? Der Juli, der Sommermonat, liegt mir besonders am Herzen, erstens kann man da baden fahren, zweitens habe ich da Geburtstag. Kannst du mich jetzt verstehen? Ich habe sozusagen ein Erstrecht auf den Juli. Könnte man sagen.
Und ein Trost ist es gottseidank, dass man nicht alle Gedichte mit Juli gleichzeitig lesen muss.
Aber jetzt mal ernsthaft zu den Krähen: Selbstverständlich bringt man Krähen mit Herbst und Winter in Verbindung, da hast du völlig recht. Das Besondere an den von mir erwähnten Krähen ist aber, dass sie sich schon im Juli bei uns dickemachen, das fand ich erwähnenswert.
Ja, die Originalität. Nicht jedes Gedicht ist gleich ein großer Wurf. Da bin ich abhängig von der Tagesform. Manchmal bin ich so bekloppt, dass mir noch nicht mal ein gescheiter Satzfetzen zu meiner geliebten Amsel einfällt. Mein Alterchen tippt dann gleich auf Alzheimer und reibt sich die Vorderfüße. Er hält sich für immun. Ich sage dann immer: Männer! Mit dem entsprechenden Gesicht. Ich überarbeite mehr Gedichte als ich schreibe. Und sicher fällt mir dieses Gedicht eines Tages, wenn ich in Hochform bin, auch mal wieder in die Finger. Bei mir bleibt nichts, wie es ist, oder ich geh auf Entf. Manchmal bin ich auch betriebsblind, da mach ich die lumpigsten Fehler und wundere mich, dass keiner begeistert über meine Schöpfungen ist, wo ich selbst doch so begeistert war. So bin ich halt.
Das wären wohl alle Fragen. Aber ich will noch nicht Schluss machen, sondern auch nichtgestellte Fragen beantworten. Die Vermenschlichung der Tiere. Hierzu ist zu sagen, dass das mit den Vögeln ein Fehler ist, von dem ich hoffte, dass mir einer sagt: Das ist aber ein ordentlicher Blödsinn, da war ich hinterlistig. Aber das mit dem Kater geht schon in Ordnung. Der ist über Generationen domestiziert, ein schöner Halbperser, Ergebnis einer Mesalliance seiner werten Mutter. Dem kann ich jede Regung ansehen. Und wenn er so auf dem Balkon sitzt, mit den Ohren wackelt, sich nach mir umsieht und Miau sagt, weiß ich, jetzt weiß er nicht weiter. Du siehst, er ist halb Kater, halb Menschenmann. Die Wahrheit ist aber, dass ich manchmal überhaupt nicht weiß, was er von mir will. Mein Alterchen sagt auch immer, mir muss man alles dreimal sagen. Vielleicht züchten sie im Zuge der Genmanipulation eines Tages Kater, die sich mit Frauchen auf Deutsch über jedes beliebige Thema unterhalten können. Wer weiß, Technik machts möglich.
Ich hoffe, jetzt sind alle Themen angesprochen? Einen schönen Abend wünsch ich dir noch.
Herzlichst Caty
Und ein Trost ist es gottseidank, dass man nicht alle Gedichte mit Juli gleichzeitig lesen muss.
Aber jetzt mal ernsthaft zu den Krähen: Selbstverständlich bringt man Krähen mit Herbst und Winter in Verbindung, da hast du völlig recht. Das Besondere an den von mir erwähnten Krähen ist aber, dass sie sich schon im Juli bei uns dickemachen, das fand ich erwähnenswert.
Ja, die Originalität. Nicht jedes Gedicht ist gleich ein großer Wurf. Da bin ich abhängig von der Tagesform. Manchmal bin ich so bekloppt, dass mir noch nicht mal ein gescheiter Satzfetzen zu meiner geliebten Amsel einfällt. Mein Alterchen tippt dann gleich auf Alzheimer und reibt sich die Vorderfüße. Er hält sich für immun. Ich sage dann immer: Männer! Mit dem entsprechenden Gesicht. Ich überarbeite mehr Gedichte als ich schreibe. Und sicher fällt mir dieses Gedicht eines Tages, wenn ich in Hochform bin, auch mal wieder in die Finger. Bei mir bleibt nichts, wie es ist, oder ich geh auf Entf. Manchmal bin ich auch betriebsblind, da mach ich die lumpigsten Fehler und wundere mich, dass keiner begeistert über meine Schöpfungen ist, wo ich selbst doch so begeistert war. So bin ich halt.
Das wären wohl alle Fragen. Aber ich will noch nicht Schluss machen, sondern auch nichtgestellte Fragen beantworten. Die Vermenschlichung der Tiere. Hierzu ist zu sagen, dass das mit den Vögeln ein Fehler ist, von dem ich hoffte, dass mir einer sagt: Das ist aber ein ordentlicher Blödsinn, da war ich hinterlistig. Aber das mit dem Kater geht schon in Ordnung. Der ist über Generationen domestiziert, ein schöner Halbperser, Ergebnis einer Mesalliance seiner werten Mutter. Dem kann ich jede Regung ansehen. Und wenn er so auf dem Balkon sitzt, mit den Ohren wackelt, sich nach mir umsieht und Miau sagt, weiß ich, jetzt weiß er nicht weiter. Du siehst, er ist halb Kater, halb Menschenmann. Die Wahrheit ist aber, dass ich manchmal überhaupt nicht weiß, was er von mir will. Mein Alterchen sagt auch immer, mir muss man alles dreimal sagen. Vielleicht züchten sie im Zuge der Genmanipulation eines Tages Kater, die sich mit Frauchen auf Deutsch über jedes beliebige Thema unterhalten können. Wer weiß, Technik machts möglich.
Ich hoffe, jetzt sind alle Themen angesprochen? Einen schönen Abend wünsch ich dir noch.
Herzlichst Caty
Liebe Trixie, das mit dem Zeilenbruch ist sone Sache. Bei ellenlangen Texten passiert es schon mal, dass ich ihn aus der Lamäng mache, hier aber, bei diesem kurzen Text, ist alles berechnet.
Ich habe meinen Kopf ins Lehrbuch gesteckt, und da steht, man muss das Enjambement so machen, dass das Entscheidende entweder am Anfang oder am Ende des Verses steht. An diese Regel habe ich mich hier (hoffentlich) gehalten. Natürlich, schreibt das Lehrbuch, geht es auch anders. Finde sich einer zurecht.
Dass dir mein Federvieh nicht so recht gefallen will, hast du mit meinem Ältesten gemein seit seiner Armeezeit, als er nachts Wache schieben musste, seit der Zeit hasst er nämlich alles, was grün ist oder piept oder jault oder muht. Da will er nichts von hören oder sehen. Meine Gedichte sind, ich geb es zu, gewöhnungsbedürftig. Aber wenn ich über Wetter schreibe, dann schreib ich auch über die Reaktionen aufs Wetter, und da kommen eine Menge Vögel vor. Tut mir leid, war nicht zu verhindern.
Ich glaube, ich habe alle Kritikpunkte angesprochen. Auch dir wünsch ich noch einen schönen Abend.
Herzlichst Caty
Ich habe meinen Kopf ins Lehrbuch gesteckt, und da steht, man muss das Enjambement so machen, dass das Entscheidende entweder am Anfang oder am Ende des Verses steht. An diese Regel habe ich mich hier (hoffentlich) gehalten. Natürlich, schreibt das Lehrbuch, geht es auch anders. Finde sich einer zurecht.
Dass dir mein Federvieh nicht so recht gefallen will, hast du mit meinem Ältesten gemein seit seiner Armeezeit, als er nachts Wache schieben musste, seit der Zeit hasst er nämlich alles, was grün ist oder piept oder jault oder muht. Da will er nichts von hören oder sehen. Meine Gedichte sind, ich geb es zu, gewöhnungsbedürftig. Aber wenn ich über Wetter schreibe, dann schreib ich auch über die Reaktionen aufs Wetter, und da kommen eine Menge Vögel vor. Tut mir leid, war nicht zu verhindern.
Ich glaube, ich habe alle Kritikpunkte angesprochen. Auch dir wünsch ich noch einen schönen Abend.
Herzlichst Caty
Chiquita, die Amsel ist der Vogel weit und breit mit dem schönsten Gesang, den ich kenne, da kommt noch nicht mal die Lerche oder die Nachtigall mit. Und hübsch ist er auch, wenn auch seine Frau ein bisschen unscheinbar ist.
Ja, über Natur zu schreiben und Worte zu finden, die nicht schon mal geschrieben wurden, ist nicht einfach. Je gebildeter einer ist, um so weniger kann er schreiben, weil er weiß: Das hat doch der Brentano schon beschrieben und das hier der Celan usw. Am besten ist es, man schreibt einfach erst mal drauflos, was man sieht, was man hört, was man riecht. Und dann streicht man. Und dann bleibt ein winziger Rest übrig (den die anderen schon kennen). Ich stell mal ein Gedicht ein, wo es weitgehend um Natur geht. Ursprünglich war es drei Seiten lang, geblieben ist ein magerer Rest.
Das leuchtet mir ein: Wenn du in der Natur wohnst, ist sie selbstverständlich. Vielleicht sehnst du dich dann sogar nach dem Abgasgestank in der Stadt. Aber Natur ist ein Wunder, das dürfen wir Menschen einfach nicht vergessen, über sie sollte man Gedichte schreiben, egal, ob da einer
schon mal was drüber geschrieben hat. So denke ich es mir, und so halte ich es auch.
Naja und Junggeselle sein - weiß nicht, gilt das als Schande? Davon habe ich noch nie was gehört.
Höchstens von zuständigen Ministern im Fernsehen, mein Sohn nennt sie respektlos Bumsköppe. Mit denen verkehre ich aber nicht. Mit 44 ist noch lange nicht alles verloren. Da kannte ich ja mein Alterchen noch gar nicht. Da kommt schon noch wer.
So, jetzt mach ich aber endgültig Schluss für heute. Dir noch einen schönen Abend.
Caty
Ja, über Natur zu schreiben und Worte zu finden, die nicht schon mal geschrieben wurden, ist nicht einfach. Je gebildeter einer ist, um so weniger kann er schreiben, weil er weiß: Das hat doch der Brentano schon beschrieben und das hier der Celan usw. Am besten ist es, man schreibt einfach erst mal drauflos, was man sieht, was man hört, was man riecht. Und dann streicht man. Und dann bleibt ein winziger Rest übrig (den die anderen schon kennen). Ich stell mal ein Gedicht ein, wo es weitgehend um Natur geht. Ursprünglich war es drei Seiten lang, geblieben ist ein magerer Rest.
Das leuchtet mir ein: Wenn du in der Natur wohnst, ist sie selbstverständlich. Vielleicht sehnst du dich dann sogar nach dem Abgasgestank in der Stadt. Aber Natur ist ein Wunder, das dürfen wir Menschen einfach nicht vergessen, über sie sollte man Gedichte schreiben, egal, ob da einer
schon mal was drüber geschrieben hat. So denke ich es mir, und so halte ich es auch.
Naja und Junggeselle sein - weiß nicht, gilt das als Schande? Davon habe ich noch nie was gehört.
Höchstens von zuständigen Ministern im Fernsehen, mein Sohn nennt sie respektlos Bumsköppe. Mit denen verkehre ich aber nicht. Mit 44 ist noch lange nicht alles verloren. Da kannte ich ja mein Alterchen noch gar nicht. Da kommt schon noch wer.
So, jetzt mach ich aber endgültig Schluss für heute. Dir noch einen schönen Abend.
Caty
amsel (nachtigall), ich glaub, ich hör dir trapsen ...
caty, ich lebe mit einem bein in der natur und mit dem anderen in der stadt.
selbstverständlich ist für mich einfach die natur der schoß, aus dem ich komme, und wo ich mich geborgen fühle.
junggeselle - nur, weil ich mich eben niemals festlegen wollte. außerdem mag ich keine kinder, die evtl. sagen, daß ich ein bumskopp bin. die liebe fehlt mir nicht. da bin ich in meinem leben glücklich beschenkt worden. nur diese familiengeschichten gingen mir schon immer auf den geist.
ach, am liebsten wäre ich lederstrumpf und würde mit dir, caty, durch die wälder ziehen.
das wäre eine magische ergänzung (lach).
dir auch einen schönen abend.
chiqu.
caty, ich lebe mit einem bein in der natur und mit dem anderen in der stadt.
selbstverständlich ist für mich einfach die natur der schoß, aus dem ich komme, und wo ich mich geborgen fühle.
junggeselle - nur, weil ich mich eben niemals festlegen wollte. außerdem mag ich keine kinder, die evtl. sagen, daß ich ein bumskopp bin. die liebe fehlt mir nicht. da bin ich in meinem leben glücklich beschenkt worden. nur diese familiengeschichten gingen mir schon immer auf den geist.
ach, am liebsten wäre ich lederstrumpf und würde mit dir, caty, durch die wälder ziehen.
das wäre eine magische ergänzung (lach).
dir auch einen schönen abend.
chiqu.
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