Kommunikation für Arme

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Nihil

Beitragvon Nihil » 27.06.2007, 21:23

Es ist Kommunikation für Arme
und ich nehme die Beine in die Hand -
ich bin angewurzelt, dort ..
wo jedes Wort für die Katz ist.


Nihil

Mucki
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Beitragvon Mucki » 27.06.2007, 23:41

das Netz ist für Frauen noch weitaus schädlicher als für Männer...


wohl wahr, wohl wahr...
aus dem Virtuellen kann manchmal schneller etwas sehr Reales werden, schneller, als einem lieb ist.
Saludos
Mucki

Nihil

Beitragvon Nihil » 27.06.2007, 23:47

Hallo Mucki,

ja das Gegenteilige findet sich dann zumeist im Negativen ein .. that's tricky! ;-)

Ich hoffe, deine diesbezüglichen Erfahrungen waren nicht allzu heftig ..


LG

Nihil

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Beitragvon Pjotr » 28.06.2007, 02:36

Pauschalismus ist eine unheilbare Krankheit.

das Netz ist für Frauen noch weitaus schädlicher als für Männer...

Warum?

Und was zeichnet eine Frau, ein Mann, überhaupt aus? Brust- und Penisgröße? Und wie sieht es im Kopf aus? Wo liegen die Grenzen zwischen schwarz und weiß? Ist ein maskuliner Frauenkörper, beziehungsweise Frauengeist männlich oder weiblich? Wo muss man im Fragebogen ankreuzen? Und ist ein femininer Männerkörper beziehungsweise Männergeist männlich oder weiblich?


Panta rei

Pjotr

Nihil

Beitragvon Nihil » 28.06.2007, 10:16

.. die Individuen sind allesamt Mischformen aus M und W und doch ist Frau/Mann in aller Regel eines von beiden .. die Pauschalisierung, nun gut .. ;-) .. aber dasselbe gilt ja wohl für die Differenzierung, dahingehend kann man es durchaus auch übertreiben .. bis am Ende dann nichts mehr über bleibt und man nicht mehr weiß, wo oben und wo unten ist ..

LG

Nihil

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Beitragvon Pjotr » 28.06.2007, 16:25

Ja, aber wenn 60% aller Männer -- Achtung: Metapher -- besser einparken können als Frauen, dann frage ich mich, ob die anderen 40% des Mannvolkes in den Augen der Pauschalismuserkrankten einfach nur nicht existiert oder ihnen blindlings fiktive Dinge unterstellt. 60% sind nicht 100%. Ich finde das zutiefst diskriminierend. Das ist radikalste Induktion: Vom Speziellen aufs Allgemeine schließen. Man lernt im Leben drei oder ein Dutzend Partner kennen, und meint, man kenne damit die gesamte soziale Kultur Mitteleuropas, wenn nicht, gar der ganzen Welt. Schlimm ist das. Im Bereich sozialer Intelligenz hat die Evolution noch viel zu tun, leider findet die Auslese mittels Brutalität statt: durch Vorurteile: Pauschalismus in Nationen, Religionen, Physiognomik, Hautfarbe, Sternzeichen (Geburtsort u. - zeit), Handfalten, Geschlecht und all dieser Schwachsinn.


Salve

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Beitragvon Pjotr » 28.06.2007, 16:35

Es geht mir nicht darum, ins andere Extrem zu fallen. Ich sage nicht, alles sei gleich. Im Gegenteil. Alles ist bunt. Die Welt ist ungeheuer vielschichtig, aber die Schichten überlappen sich nicht alle an der gleichen vertikalen Grenze, nach dem Motto: Hier ist alles so, dort ist alles anders. Die Welt ist nicht so übersichtlich wie ein Schrebergarten.

Chiquita

Beitragvon Chiquita » 29.06.2007, 13:06

hi nihil, ich komme leider nicht hinter die gedanken des gedichts. schlecht finde ich zudem, daß du die erste zeile zum titel machst. eine verlegenheitslösung? zumal "kommunikation für arme" nicht gerade der hit ist. oder meintest du "kommunikation für beine"?

gruß
chiqu.

Gast

Beitragvon Gast » 29.06.2007, 16:49

Hm, interessant. Ich lese es doppeldeutig - oder vielleicht sogar nahezu eindeutig als "Kommunikation für Kommunikationsarme". Als Denkanstoß sicher nicht uninteressant.
"Ich nehme die Beine in die Hand" und "ich bin angewurzelt" ist eigentlich ein Widerspruch. Auch nicht uninteressant.
Als Gedicht ist es mir irgendwie zu knapp und zu plakativ, aber vielleicht sollte gerade ich das nicht sagen, sowas rutscht mir auch schon mal aus der Feder respektive Tastatur.
Interessant finde ich auch, dass die Kommentare - außer dem von Chiquita - eigentlich eher Diskussion sind, als sich mit dem Text zu beschäftigen.


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